Vom Wesen der Philosophie
"Vom Wesen der Philosophie" nennt Eugen Fink eine Vorlesung, die er vor einem halben Jahrhundert im Sommersemester 1948 gehalten hat.Es ist das Verenden ontologischer Erfahrung und die mitlaufende ungeheure Beschleunigung und Besinnungslosigkeit unseres...
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Klappentext zu „Vom Wesen der Philosophie “
"Vom Wesen der Philosophie" nennt Eugen Fink eine Vorlesung, die er vor einem halben Jahrhundert im Sommersemester 1948 gehalten hat.Es ist das Verenden ontologischer Erfahrung und die mitlaufende ungeheure Beschleunigung und Besinnungslosigkeit unseres heutigen Lebens, die zu den Grundmotiven gehören, welche sich in dieser Vorlesung artikulieren und in die tiefe Fraglichkeit des eigenen Lebens zurückleiten. Jedoch erst dann eröffnet sich die Chance eines neuen Aufbruchs der Philosophie, wenn diese sich abgrenzt gegen ihre mitlaufende defiziente Selbstauffassung, Wissenschaft oder Weltanschauung zu sein. Im einen Fall wendet sich Fink gegen Husserls Bestimmung der Philosophie als strenger Wissenschaft, im andern gegen Diltheys Auffassung der Philosophie als einer Lebensobjektivation. Beide, Wissenschaft und Weltanschauung, halten sich auf dem Boden fragloser Grundvorstellungen vom Sein auf. Philosophie ist für Fink aber der Problemtitel für die episteme vom on he on, vom Seiendsein des Seienden, vom on katholou, vom Seienden im Ganzen und vom theion, vom Göttlichen. Von dieser negativen Vorbetrachtung ausgehend (1.Kap.), entwickelt Fink einen Vorbegriff der Philosophie (2. Kap.). Fink wählt den Hinblick auf Aristoteles, weil er in einer kurzen Analyse der Natur des Wissens das Hereinragen der Philosophie in den Alltag des Menschen aufzeigen kann. Philosophie entspringt der Verwunderung, geschieht in der Musse, wurzelt in der Freiheit und stellt den Menschen in die Nähe der Götter, während wir neuzeitliche Titanen unser Leben in Arbeit verwandeln und uns im Zivilisationsapparat eingesponnen haben. Wissen ist uns heute vor allem Macht, die Natur um unserer Bedürfnisse und unserer Lebensgier willen zu unterwerfen. Die Eigentümlichkeit der aristotelischen Besinnung fasst Fink jedoch als Umwendung eines operativen Gebrauchs ins Thema, als Umkehrung des Selbstverständlichen ins Fragwürdige, während die differenzierteste Bewusstseinsanalyse in der Moderne nur dieUmkehrung der
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seienden Gegenstände draussen zu den seienden Erlebnissen drinnen erbringt. Fink fragt nach der aristotelischen Gegründetheit des Wissens, besonders im 5. Buche der Metaphysik. Für Fink ist es fraglich, ob der eigentliche Sinn der aristotelischen Interpretation der Bewegung nur in einer Ausdeutung des Naturgeschehens liegt oder vielmehr in einem Aufriss des ontologischen Wesens von Bewegung überhaupt. Mit der Exposition der aristotelischen Vierfalt des Grundseins schliesst Fink den Vorbegriff des Wesens der Philosophie ab. Den vollen Begriff der Erscheinung des Wesens fasst Fink als transcendentale Struktur der Seinsfrage. (3. Kap.) Im Schema der aristotelischen Gründe liegen die Fragen nach dem Seienden als solchem, dem Seienden im Ganzen und dem höchsten Seienden. Wenn der Bezug des Menschen zu allem, was ist, gedacht werden muss, so muss der Mensch als die Stätte der Wahrheit einen eigentümlichen Vorrang gewinnen. Sein und Nichts, Sein und Werden, Sein und Schein, Seinund Denken bilden für Fink den Problemraum der Erscheinung des Wesens der Philosophie. Die Frage nach der Seiendheit des Seienden, d.h. die Frage nach der Dingheit des Dinges, eröffnet den Entwurfsbereich der ontologischen Differenz. Wir stehen in dieser Differenz, wenn wir den Grundriss des Dinges als Grundverhältnis von Was-sein und Dass-sein, von Einzelnem und Allgemeinem, von Eins und Vielem, von Bleiben und Wechsel und von endlichem Sein überhaupt denken. Wir verstehen aber das Seiende als solches nur in eins mit dem Seienden im Ganzen. Das Ding-Problem entfaltet sich mit einer inneren Notwendigkeit zum Welt-Problem. Die Weltfrage ist der überholende Horizont des Substanzproblems, die ontologische Differenz leitet über zur Erörterung der kosmologischen Differenz. Der existenzielle und der kosmische Weltbegriff gehören auf eine schwer durchschaubare Art zueinander. Welt aber ist ursprünglicher Raum und ursprüngliche Zeit in eins; sie ist kein Ding und k
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Bibliographische Angaben
- Autor: Eugen Fink
- 1999, Masse: 15,5 x 23,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Königshausen & Neumann
- ISBN-10: 3826016491
- ISBN-13: 9783826016493
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