Vom Sinn des Lebens
Ein Lesebuch für alle Lebenslagen
Literarische und philosophische Texte stellen sich der Frage nach dem Sinn des Lebens. Schmunzelnd, tröstend, erkenntnisreich. Von Aristoteles bis Monty Python.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Vom Sinn des Lebens “
Klappentext zu „Vom Sinn des Lebens “
Literarische und philosophische Texte stellen sich der Frage nach dem Sinn des Lebens. Schmunzelnd, tröstend, erkenntnisreich. Von Aristoteles bis Monty Python.
Lese-Probe zu „Vom Sinn des Lebens “
Vom Sinn des Lebens von Philipp Erlach und Thomas ReischVorwort
Was ist der Sinn des Lebens? Gibt es überhaupt den einen Sinn des Lebens? Kann man die Frage nach dem Sinn des Lebens ernsthaft und auch noch für jeden Einzelnen beantworten, ohne eine bestimmte Ideologie, philosophische Schule oder Religion zu vertreten?
Böte das vorliegende Buch eine Lösung für diese Fragen - was war dann ursprünglich das Problem? Problematisch wird unser Sinnerlebnis aus vielen und immer unterschiedlichen Gründen: Jähes Leid kann zur Frage nach dem Sinn des Lebens führen ebenso wie unausgesetztes Gelingen. Plötzliches Herausfallen aus der Alltagswelt ebenso wie beständiges Ringen mit philosophischen Fragestellungen.
Dabei werden die Fragen zu Sinn, Zweck, Ziel und Wert des Lebens für uns erst fruchtbar, wenn wir selbst offen geworden sind für die Problematik, aus der sie entstehen und mit der sie untrennbar verbunden bleiben. Aus diesem Grund stellen wir neben die systematischen Abhandlungen zum Thema ein »Lesebuch für alle Lebenslagen«.
Unser Buch bietet ein breites Spektrum von Texten, die so unterschiedlich und wechselvoll sind wie das Leben selbst: Es präsentiert die offenen, unbeantworteten, ja oft verzweifelten Fragen nach dem Sinn des Lebens; es will Denkanstöße geben, mögliche Lebenshaltungen zeigen, zum Schmunzeln verführen - nicht zuletzt aber auch Trost und Bestätigung bieten.
Die Herausgeber
Anton Tschechow
Drei Schwestern
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tusenbach Was ist?
mascha Ich weiß nicht. Ich lache schon den ganzen
Tag.
werschinin Ich habe den gleichen Abschluß wie Sie, auf der Akademie bin ich nicht gewesen. Ich lese viel, nur, ich weiß nicht, welche Bücher ich wählen soll, vielleicht lese ich das Falsche, aber je länger ich lebe, desto mehr will ich wissen. Meine Haare werden grau, ich bin fast ein alter Mann, aber ich weiß wenig, ach, wie wenig. Und trotzdem glaube ich, das Wichtigste und Wesentliche weiß ich, das weiß ich genau. Und wie gerne würde ich Ihnen beweisen, daß es für uns kein Glück gibt, nicht geben darf und nicht geben wird. Wir müssen nur arbeiten und arbeiten. Das Glück wird unseren Nachkommen zuteil.
Pause
Nicht ich, so doch die Nachkommen meiner Nachkommen.
Fedotik und Rode erscheinen im Saal, sie setzen sich, singen leise und spielen Gitarre.
tusenbach Ihrer Meinung nach also darf man nicht einmal träumen vom Glück? Wenn ich aber glücklich bin?
werschinin Nein!
tusenbach wirft die Arme in die Luft und lacht Offenbar verstehen wir einander nicht. Wie kann ich Sie überzeugen? Mascha lacht leise.
Droht ihr mit dem Finger Lachen Sie nur! Zu Werschinin Nicht nur nach zwei-, dreihundert, auch nach einer Million Jahren wird das Leben genauso sein, wie es immer war, es ändert sich nicht, es bleibt immer gleich und folgt seinen eigenen Gesetzen, von denen Sie gar nichts wissen oder die Sie zumindest niemals begreifen werden. Die Zugvögel,
Kraniche zum Beispiel, fliegen und fliegen, egal, welche Gedanken, bedeutende oder unbedeutende,
ihnen durch den Kopf gehen, sie werden trotzdem fliegen und nicht wissen, wohin und weshalb. Sie fliegen und werden weiterfliegen, egal, was für Philosophen unter ihnen auftauchen, sie können philosophieren, was sie wollen, wenn sie nur fliegen.
mascha Und der Sinn?
tusenbach Der Sinn? Jetzt schneit es. Und was ist der Sinn?
Pause
mascha Ich glaube, ein Mensch muß einen Glauben haben oder den Glauben suchen, sonst ist sein Leben leer, leer ... Leben und nicht wissen, wozu die Kraniche fliegen, wozu Kinder geboren werden, wozu die Sterne am Himmel stehen ... Entweder man weiß, wozu man lebt, oder alles ist nichts.
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main
tusenbach Was ist?
mascha Ich weiß nicht. Ich lache schon den ganzen
Tag.
werschinin Ich habe den gleichen Abschluß wie Sie, auf der Akademie bin ich nicht gewesen. Ich lese viel, nur, ich weiß nicht, welche Bücher ich wählen soll, vielleicht lese ich das Falsche, aber je länger ich lebe, desto mehr will ich wissen. Meine Haare werden grau, ich bin fast ein alter Mann, aber ich weiß wenig, ach, wie wenig. Und trotzdem glaube ich, das Wichtigste und Wesentliche weiß ich, das weiß ich genau. Und wie gerne würde ich Ihnen beweisen, daß es für uns kein Glück gibt, nicht geben darf und nicht geben wird. Wir müssen nur arbeiten und arbeiten. Das Glück wird unseren Nachkommen zuteil.
Pause
Nicht ich, so doch die Nachkommen meiner Nachkommen.
Fedotik und Rode erscheinen im Saal, sie setzen sich, singen leise und spielen Gitarre.
tusenbach Ihrer Meinung nach also darf man nicht einmal träumen vom Glück? Wenn ich aber glücklich bin?
werschinin Nein!
tusenbach wirft die Arme in die Luft und lacht Offenbar verstehen wir einander nicht. Wie kann ich Sie überzeugen? Mascha lacht leise.
Droht ihr mit dem Finger Lachen Sie nur! Zu Werschinin Nicht nur nach zwei-, dreihundert, auch nach einer Million Jahren wird das Leben genauso sein, wie es immer war, es ändert sich nicht, es bleibt immer gleich und folgt seinen eigenen Gesetzen, von denen Sie gar nichts wissen oder die Sie zumindest niemals begreifen werden. Die Zugvögel,
Kraniche zum Beispiel, fliegen und fliegen, egal, welche Gedanken, bedeutende oder unbedeutende,
ihnen durch den Kopf gehen, sie werden trotzdem fliegen und nicht wissen, wohin und weshalb. Sie fliegen und werden weiterfliegen, egal, was für Philosophen unter ihnen auftauchen, sie können philosophieren, was sie wollen, wenn sie nur fliegen.
mascha Und der Sinn?
tusenbach Der Sinn? Jetzt schneit es. Und was ist der Sinn?
Pause
mascha Ich glaube, ein Mensch muß einen Glauben haben oder den Glauben suchen, sonst ist sein Leben leer, leer ... Leben und nicht wissen, wozu die Kraniche fliegen, wozu Kinder geboren werden, wozu die Sterne am Himmel stehen ... Entweder man weiß, wozu man lebt, oder alles ist nichts.
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main
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Autoren-Porträt
Erlach, PhilippPhilipp Erlach studierte Germanistik und Philosophie in Freiburg im Breisgau, Paris und Frankfurt. Dort mitbegründete er die Agentur VIER FÜR TEXAS, für die er seitdem arbeitet.
Reisch, Thomas
Thomas Reisch, geboren 1971 in Stuttgart, studierte Philosophie und Germanistik. Von 1999 bis 2003 lebte und arbeitete er in Bern. Seit September 2003 wohnt er in Frankfurt am Main und arbeitet als Marketingleiter eines bekannten Frankfurter Verlages.
Bibliographische Angaben
- 2013, 3. Aufl., 384 Seiten, Masse: 9,5 x 14,4 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Herausgegeben von Erlach, Philipp; Reisch, Thomas
- Herausgegeben: Thomas Reisch, Philipp Erlach
- Verlag: FISCHER Taschenbuch
- ISBN-10: 359651293X
- ISBN-13: 9783596512935
- Erscheinungsdatum: 23.10.2013
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