Versuch über den Schwindel
Religion, Schrift, Bild, Geschlecht
Christina von Braun beleuchtet die bereits in der Etymologie des Wortes verankerten, eng verknüpften Bedeutungsebenen des Schwindels, dazu verfolgt sie zwei historische Hauptstränge: die Geschlechterbilder einerseits und den Vergleich zwischen jüdischen und...
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Produktinformationen zu „Versuch über den Schwindel “
Christina von Braun beleuchtet die bereits in der Etymologie des Wortes verankerten, eng verknüpften Bedeutungsebenen des Schwindels, dazu verfolgt sie zwei historische Hauptstränge: die Geschlechterbilder einerseits und den Vergleich zwischen jüdischen und christlichen Denkwelten andererseits. An keinem anderen Beispiel lässt sich die Wirkungs- und Wirklichkeitsmacht abendländischer Simulationstechniken besser aufzeigen.
Klappentext zu „Versuch über den Schwindel “
Von allen medialen Techniken war das Alphabet zweifellos das historisch wirkmächtigste. Es schuf Religionen, veränderte den Gemeinschaftskörper und etablierte Geschlechterbilder, die allmählich auch physiologisch "Realität" wurden. Mit jeder medialen Technik entstehen neuartige imaginäre Räume, in deren Bann der westliche Mensch gezogen wird. Verursachten diese zunächst noch Schwindelzustände, so wich die Angst allmählich einer Lust am Schwindel: einer Sucht nach immer neuen, immer besseren Simulationen, nach einem technisch beherrschbaren Zustand der Entrückung.Christina von Braun verfolgt im vorliegenden Buch zwei historische Hauptstränge in ihrer Verschränkung und Verzweigung: die Geschlechterbilder einerseits und den Vergleich zwischen jüdischen und christlichen Denkwelten andererseits. An keinem anderen Beispiel lässt sich die Wirkungs- und Wirklichkeitsmacht abendländischer Simulationstechniken besser aufzeigen. Indem die Autorin erläutert, was beispielsweise das Alphabetmit der Beschneidung zu tun hat und die Kommunikationstechniken des 18. und 19. Jahrhunderts mit der "Krankheit Onanie", eröffnet sie einen neuen Blick auf historische Zusammenhänge.
Inhaltsverzeichnis zu „Versuch über den Schwindel “
VORBEMERKUNGENKAPITEL I: VERSUCH ÜBER DEN SCHWINDEL Etymologie des SchwindelsDer Schwindel in der PhilosophiegeschichteDas >schwindlige< SubjektDas betrachtende SubjektDer >simulierende< jüdische KörperDer Wandel des medizinischen SchwindelsSchwindel und SchriftlichkeitKAPITEL II: DER KÖRPER DES ALPHABETSDie AlphabetschriftDas erste AlphabetAlphabetschrift und ExklusionscharakterAlphabetschrift und MündlichkeitAlphabetschrift und GemeinschaftsbildungKanon, Norm und AnomalieDas Alpha - der Buchstabe als >Vater<EchnatonGeistige FruchtbarkeitKastration und ErinnerungKAPITEL III: DER EIN-GEBILDETE KÖRPERDie GnosisDie EinbildungBilderverbot, Bilderverehrung und GeschlechterbilderDie Idealisierung der AskeseDas ein-gebildete GeschlechtBlick und BerührungTechnische Bilder: PhotographieTechnische Bilder: FilmGegenstandslose KunstGehör und HörigkeitUngebildete KörperKAPITEL IV: DAS KOLLEKTIVE IMAGINÄREGemeinschaft und IndividuumDas Trauma im kollektiven und im individuellen GedächtnisJüdisches und christliches GedenkenDer soziale Rahmen als >immersive environment<Das kollektive ImaginärePsychoanalyse und das kollektive ImaginäreKAPITEL V: DER KOLLEKTIVKÖRPERDie Analogie von individuellem und sozialem KörperDer christliche und der säkulare KollektivkörperDer mediale KollektivkörperTranssubstantiation - die Verwandlung einer oralen Gemeinschaft in eine Schriftgesellschaft Imaginäre GemeinschaftenDie Zeit und das taktlose GeschlechtDie >Naturalisierung< des KollektivkörpersDas Blut als Sinnbild für >Wirklichkeit<Die Rolle der SexualbilderDas Gen als >Corpus Christi mysticum<Der >mütterliche< Kollektivkörper Kollektivkörper und weibliche NahrungsverweigerungDer Kollektivkörper als >Nervensystem<Der <nervöse Typ<KAPITEL VI: DER
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>FREMDKÖRPER<SäkularisierungSexualisierung: Der Körper des Juden als >Konversionssymptom<Zur Geschichte des Begriffs >Die Intellektuellen<Die >zwei Körper des Juden< Die Abspaltung des >Weiblichen< vom >jüdischen Körper<>Der Weg nach Zion<Kanon, Körper - Die KonstruktionKAPITEL VII: DAS BEHAGEN IN DER SCHULDScham und Schuld>Schuld< in der jüdischen und der christlichen TraditionHamlet>Schuld< im klassischen GriechenlandDie >unentrinnbare< Schuld im ChristentumDas Behagen in der SchuldNACHWORT: DAS IMAGINÄRE UND SEINE WIRKLICHKEITSMACHTANMERKUNGENZu Kapitel IZu Kapitel II Zu Kapitel IIIZu Kapitel IVZu Kapitel VZu Kapitel VIZu Kapitel VIIZum NachwortZITIERTE LITERATURPERSONENREGISTER
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Autoren-Porträt von Christina von Braun
Christina von Braun, geb. 1944 in Rom, lebte bis 1981 als freie Autorin in Paris. Sie drehte etwa 50 Filmdokumentationen und Fernsehspiele und verfasste zahlreiche Bücher und Aufsätze zu kulturgeschichtlichen Themen. Seit 1994 Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Christina von Braun
- 2016, 671 Seiten, Masse: 14,6 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Psychosozial-Verlag
- ISBN-10: 3837925676
- ISBN-13: 9783837925678
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