Verschenkte Potenziale?
Lebensverläufe nicht erwerbstätiger Frauen
Warum der Arbeitsmarkt mehr Frauen braucht
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Produktinformationen zu „Verschenkte Potenziale? “
Warum der Arbeitsmarkt mehr Frauen braucht
Klappentext zu „Verschenkte Potenziale? “
Beruf und Familie, das geht in Deutschland offenbar noch immer nicht zusammen. Denn 5,6 Millionen Frauen unter 60 Jahren sind nicht erwerbstätig - das sind 28 Prozent. Damit bleibt ein riesiges Potenzial an Wissen und Erfahrung für den Arbeitsmarkt ungenutzt. Den Ursachen dafür geht Jutta Allmendinger auf den Grund und präsentiert dabei eine Vielzahl überraschender Fakten und Einsichten. So führt sie vor Augen, wie stark nach wie vor das Bild vom Mann als Ernährer der Familie in den Köpfen verankert ist. In persönlichen Porträts von Frauen veranschaulicht sie ausserdem die Vielfalt an Wünschen, Lebenswegen, und Problemen, die zur Nichterwerbstätigkeit führen. Ihr Plädoyer ist eindeutig: Der Staat täte gut daran, typische Hindernisse für den Wiedereinstieg zu beseitigen und den Frauen aktive Hilfe anzubieten. Denn sie werden als qualifizierte Arbeitskräfte gebraucht und haben das Recht auf Teilhabe.
Lese-Probe zu „Verschenkte Potenziale? “
Die Tagesthemen am 24. Juni 2010. Die Sendung beginnt mit der Nachricht, dass sich die Konferenz der Justizministerinnen und Justizminister der 16 deutschen Bundesländer für eine Frauenquote in Führungspositionen ausspricht. Eine gesetzliche Regelung soll bis Anfang 2011 vorbereitet werden. Die bayerische Justizministerin, Frau Dr. Beate Merk, CSU, erläutert eloquent und höchst überzeugend, warum nicht länger gewartet werden dürfe. Positionen in Aufsichtsräten und Vorständen börsennotierter Unternehmen würden von Frauen selbst dann oft nicht erreicht, wenn sie im Vergleich zu den Männern deutlich besser dafür qualifiziert sind. Man müsse endlich handeln. Das geböte die Geschlechtergerechtigkeit und das Wohl des Wirtschaftsstandorts Deutschland.Man reibt sich die Augen. Wenige Wochen zuvor hatte die Telekom ein Tabu gebrochen und eine Frauenquote eingeführt. Konnte dies noch leicht als Marketing eines Konzerns abgetan werden, der weibliche Kunden an sich binden möchte, so besitzt die Offensive der Bundesländer eine ganz andere Wucht. Plötzlich ist da mehr als die stete Flut von Nachrichten über die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen in vergleichbaren Positionen, mehr als der Girls' Day, mehr als die häufigen Berichte über geringfügige Beschäftigung von Frauen. Auf einmal wird es irgendwie konkret.Monika und Anke, Kathrin und Sabine, Julia und Sirin sehen die Tagesthemen. Sie fühlen sich wenig angesprochen, denn ihre Gedanken kreisen um andere Probleme. Alle sechs Frauen haben ihr Erwerbsleben für längere Zeit unterbrochen. Finden sie zurück in den Arbeitsmarkt? Mittlerweile sind Monika, Anke und Kathrin über 50. Monika hat ihr Leben lang Teilzeit als Altenpflegerin gearbeitet, doch ihr Rücken spielte nicht mehr mit. Seit einigen Jahren ist sie erwerbsgemindert. Ein beruflicher Aufstieg blieb für sie reine Utopie, in Teilzeit ist der kaum möglich. Anke dagegen arbeitete über Jahrzehnte hinweg als Bautechnikerin in Vollzeit. Als ostdeutsche Frau hielt sie ihre
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Erwerbstätigkeit trotz der beiden Kinder für völlig normal, sie wuchs so auf, schon ihre Mutter arbeitete ganztags. Derzeit ist Anke arbeitslos, nicht zum ersten Mal. Auch sie stand nie vor der Entscheidung, eine Führungsposition einzunehmen. Sicher, das Zeug dazu hätte sie, doch auch in der DDR sassen Frauen selten in den Chefsesseln. Kathrin ist ihr westdeutsches Pendant. Sie schloss eine Lehre zur Tierarzthelferin ab, arbeitete in ihrem Beruf einige Zeit, heiratete und gründete eine Familie. Die Kinder brauchten sie daheim, davon war sie fest überzeugt. Sie unterbrach ihre Erwerbsarbeit. Alternativen hätte es allemal nicht gegeben, in ihrer Gegend liessen sich damals weit und breit kaum Kitas oder Kindergärten finden, erst recht nicht mit ganztägigem Betreuungsangebot. Mittlerweile sind ihre beiden Kinder erwachsen, doch keine Sekunde vergeht, ohne dass Kathrin sie zu Hause vermisst.Sabine, Julia und Sirin sind jünger. Sabine ist Bibliothekarin in Rostock und kämpft mit dem sich verändernden ostdeutschen Arbeitsmarkt. Sie erhält nur noch befristete Arbeitsverträge, wechselte schon in geringfügige Beschäftigungen, doch von diesem Einkommen kann sie nicht leben. Seit einigen Jahren ist sie arbeitslos. Julia, die Floristin, versuchte nach der Geburt ihres Kindes ihre Arbeitszeit zu reduzieren. Ohne Erfolg. Schliesslich zog sie sich aus ihrem Job zurück. Sirin ist eine junge Deutsche mit türkischen Wurzeln. Sie legte das Abitur ab, absolvierte eine Lehre zur Bankkauffrau und arbeitete erfolgreich in ihrem Beruf. Jetzt ist sie alleinerziehende Mutter einer dreijährigen Tochter und brennt darauf, endlich wieder voll erwerbstätig zu sein. Sirin ist die einzige der sechs Frauen, die der bayerischen Justizministerin förmlich an den Lippen hängt. Selbst die Leitung einer Bankfiliale zu übernehmen, kann sich Sirin sehr gut vorstellen.Monika, Anke, Kathrin, Sabine, Julia und Sirin werden uns durch dieses Buch begleiten. In diesem ersten Kapitel beschreiben wir, in welch
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Inhaltsverzeichnis zu „Verschenkte Potenziale? “
InhaltZur Entstehung des BuchesKapitel 1Unentschieden: Frauen zwischen Beruf und Familie"Rückenwind für den Wiedereinstieg!"Pressemitteilung zum Start des Aktionsprogramms "Perspektive Wiedereinstieg"Kapitel 2Jenseits des Tellerrands: Ein europäischer VergleichKapitel 3Schattenfrauen: Nicht erwerbstätige Frauen in DeutschlandKapitel 4Spurensuche: Lebensverläufe nicht erwerbstätiger Frauen"So langsam ernte ich die Früchte" (Silke, 41)Kapitel 5Brücken in die Zukunft: Der Beruf ist entscheidend"Man darf nur nicht resignieren" (Christine, 55)Kapitel 6Arbeit ohne Lohn: Hausarbeit, Weiterbildung und freiwilliges Engagement"Ich baute dann meine Flötengruppen auf" (Elisabeth, 56)Kapitel 7Pflaster auf der Wunde: Die Bundesagentur für Arbeit und die Perspektive Wiedereinstieg"Ich möchte nicht nur Familienobjekt sein" (Anne, 38)Kapitel 8Geschafft: Der Wiedereinstieg von Frauen in den Arbeitsmarkt"Mir fehlt nur noch eine Oma" (Nina, 36)Kapitel 9Verschenkte Potenziale? Lebensverläufe nicht erwerbstätiger FrauenAnmerkungenAnhangSteckbriefe: Europäische Länder im VergleichNützliche Web-Adressen zum Thema WiedereinstiegWeiterführende LiteraturDank
Autoren-Porträt von Jutta Allmendinger
Jutta Allmendinger, geboren 1956, ist Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung und Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Bildungssoziologie, Soziologie des Arbeitsmarktes, soziale Ungleichheit und deren Auswirkungen auf die Lebensverläufe von Frauen. Sie ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Bücher. Zuletzt erschien von ihr "Frauen auf dem Sprung. Wie junge Frauen heute leben wollen" (2009).
Bibliographische Angaben
- Autor: Jutta Allmendinger
- 2010, 198 Seiten, 28 Abbildungen, Masse: 14,3 x 21,7 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 3593392666
- ISBN-13: 9783593392660
- Erscheinungsdatum: 13.09.2010
Rezension zu „Verschenkte Potenziale? “
01.10.2010, VorwärtsVerschenkte Frauen-Potenziale"Das Buch ist politisch hoch relevant." Ulla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit a. D.
Pressezitat
Verschenkte Frauen-Potenziale"Das Buch ist politisch hoch relevant." Ulla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit a. D. (Vorwärts, 01.10.2010)
Verschenkte Potenziale?
"Anhand neuer Fakten und sechs Lebensverläufen geht die Präsidentin des "Wissenschaftszentrums Berlin
für Sozialforschung" den Ursachen für die Erwerbslosigkeit von Frauen auf den Grund (in Deutschland immerhin 28 Prozent)."
(Emma, 06.01.2011)
Verschenkte Potenziale?
"Aufrüttelndes Buch mit vielen Fakten zum Thema "Frauen, Kinder und Karriere", die nicht nur Frauen angehen. Im Anhang viele nützliche Adressen, die Mut machen, den Wiedereinstieg anzugehen." (WDR Servicezeit, 31.01.2011)
Frauenarbeit, Frauenleben
"Eine aufschlussreiche Studie." (Psychologie Heute, 01.02.2011)
Karriere - Ja bitte!
"Jutta Allmendinger forscht seit Jahren zum Thema 'Frauen und Beruf'. Sie sagt, was weibliche Karrieren bremst." (Cosmopolitan, 01.02.2011)
Ein Buch für Männer, die die Macht nicht teilen wollen
"Der Widerstand gegen Veränderungen der strukturellen Ungerechtigkeit im Verhältnis der Geschlechter hält an ... Grund genug also für ein neues Buch, das erneut in die Auseinandersetzung eingreift. Verfasst hat es die Sozialwissenschaftlerin, Bildungs- und Arbeitsmarktexpertin Jutta Allmendinger, eine der prägenden Expertinnen auf diesem Gebiet in Deutschland, umfassend sachkundig und von unermüdlicher Streitfreudigkeit." (Falter, 04.05.2011)
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