Unter Golems
Die Universität von Giavolo gehört zu den stolzesten Akademien des Landes. An dieser Schule unterrichtet die Zauberin Verbena die magischen Künste und hat sich zusammen mit ihrem Kollegen Malachit einer geheimen Kunst verschrieben: der Erfindung von Golems....
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Produktinformationen zu „Unter Golems “
Klappentext zu „Unter Golems “
Die Universität von Giavolo gehört zu den stolzesten Akademien des Landes. An dieser Schule unterrichtet die Zauberin Verbena die magischen Künste und hat sich zusammen mit ihrem Kollegen Malachit einer geheimen Kunst verschrieben: der Erfindung von Golems. Diese biomechanoiden Ungeheuer, halb Mensch, halb Apparatur dienen den verschiedensten Zwecken - Verbenas neueste Kreation, ein Rechengolem, kann ausserdem für kriegerische Einsätze genutzt werden. Als die Seher der Universität eine Attacke auf Verbena prophezeien, wird die Magierin fortan von Riyu, einem furchteinflössenden Ork-Leibwächter, auf Schritt und Tritt begleitet. Schliesslich erfolgt der Angriff einer bislang unbekannten Golem-Art und Verbena bleibt dank des Orks unversehrt, doch Malachit wird samt des Prototyps des Rechengolems entführt. Können sie die feindlichen Golems besiegen und verhindern, dass ihre mächtige Erfindung in die falschen Hände gerät?
Lese-Probe zu „Unter Golems “
Kapitel 1An dem Tag, als die Orks kamen, wurde Verbena Zeuge, wie es auf dem Weg zu ihrer Vorlesung zu einem Angriff vonseiten der Fakultät für Tanz und Gesellschaftslehre kam.
Gerade überquerte sie den grossen Platz der Universität von Giavolo, da ertönte ein lautes Kreischen, gefolgt von dem hässlichen Krachen brechender Knochen. Bis zum Beginn der Vorlesungen waren es nur noch wenige Minuten, also wimmelte es hier nur so von Meistern und Studenten. Daher dauerte es einen Augenblick, bis sie die Ursache der Schreie entdeckte. Glücklicherweise ergriffen einige Studenten schreiend die Flucht und trampelten in die entgegengesetzte Richtung, was die Suche vereinfachte.
Mit einem lauten Seufzer drängte sich Verbena durch die Menge und bot dabei einen eindrucksvollen Anblick. Hochgewachsen und ernst trug sie ihr schwarzes, von grauen Strähnen durchsetztes Haar lang. Durchdringend blickten ihre grauen Augen durch die Brille mit den halbmondförmigen Gläsern. Aber vielleicht eilte ihr doch nur ein eindrucksvoller Ruf voraus? Was auch immer davon zutreffen mochte, die Studenten machten ihr eilig Platz.
Majestätisch wirbelten Golems mit ausdruckslosen Gesichtern auf der anderen Seite des Platzes neben einem verzierten Springbrunnen in einer Reihe umher, ihre Glieder vollführten unverkennbar die Schritte eines gerade populären Tanzes. Ihre Messinggelenke funkelten im frühen Morgenlicht, und als sie eine Drehung beschrieben, erkannte Verbena auf ihren Holzrücken die mit roter Farbe aufgemalten Sigillen, die ihnen Leben verliehen. Ohne die Formation zu unterbrechen griffen die Golems nach den Studenten, die in der Nähe standen und denen der Brunnen den Fluchtweg versperrte. Ein paar von ihnen hatten das Pech, von den Tänzern an die Brust gerissen zu werden, dann wurden sie ohne jede Rücksicht auf die Zerbrechlichkeit des menschlichen Körpers durch die Tanzfiguren gezerrt. Einem oder zwei Studenten gelang es, auf den Füssen zu bleiben; eine dritte Studentin, deren Ellbogen
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jetzt in eine ganz verkehrte Richtung zeigte, schluchzte laut. Ein vierter hatte den Halt verloren und wurde hilflos über die Pflastersteine gewirbelt.
Verbena musste die Lippen fest zusammendrücken, um nicht lautstark loszufluchen. Es gehörte sich einfach nicht, vor den Studenten zu fluchen, auch wenn die meisten von ihnen dies schon zahllose Male getan hatten. Als Zauberin trug sie ständig einen Beutel Tilgungspulver mit sich, da von Studenten gewirkte Zauber grundsätzlich zum unpassendsten Zeitpunkt schrecklich schiefgingen. Also holte sie ihn unter ihrem Umhang hervor und schüttete sich etwas davon auf die Handfläche. Jetzt musste sie nur noch nahe genug herankommen, um es gegen die Sigillen der Golems einzusetzen. Und dabei zu Naverra beten, dass die künstlichen Wesen nicht von Schutzzaubern eingehüllt wurden.
"Haltet sie auf!"
Nur mühsam bewahrte Verbena das Gleichgewicht, als jemand sie zur Seite stiess. Eine Gruppe junger, ausgesprochen muskulöser Leute warf sich auf die Golems. Sie trugen Kadettenuniformen und hielten hölzerne Übungsschwerter in den Händen.
Oh, um Naverras willen!
Die Kadetten schlugen zwar enthusiastisch, wenn auch wenig erfolgreich auf die Golems ein. Die künstlichen Wesen ignorierten sie aber einfach abgesehen von jenen, denen noch Tanzpartner fehlten. Diese schnappten sich sofort jeden Kadetten, der in Reichweite kam. Zwei der Möchtegernretter hatten Pech und wurden erwischt. Wild prügelten sie mit ihren nutzlosen Holzschwertern auf ihre Tanzpartner ein, bis sie in eine Pirouette gerissen wurden und ihre Füsse sich vom Boden lösten.
Im Gegensatz zu ihren Flüchen behielt Verbena ein missbilligendes Schnauben nicht für sich. "Bei Naverras Augenlicht, steht da nicht einfach nur blöd rum und glotzt! Zur Seite mit euch!"
Die restlichen Kadetten sprangen schuldbewusst aus dem Weg. Auch wenn sie keinen Erfolg erzielt hatten, so hatte ihr Angriff doch zumindest gezeigt, dass die Golems keinerlei
Verbena musste die Lippen fest zusammendrücken, um nicht lautstark loszufluchen. Es gehörte sich einfach nicht, vor den Studenten zu fluchen, auch wenn die meisten von ihnen dies schon zahllose Male getan hatten. Als Zauberin trug sie ständig einen Beutel Tilgungspulver mit sich, da von Studenten gewirkte Zauber grundsätzlich zum unpassendsten Zeitpunkt schrecklich schiefgingen. Also holte sie ihn unter ihrem Umhang hervor und schüttete sich etwas davon auf die Handfläche. Jetzt musste sie nur noch nahe genug herankommen, um es gegen die Sigillen der Golems einzusetzen. Und dabei zu Naverra beten, dass die künstlichen Wesen nicht von Schutzzaubern eingehüllt wurden.
"Haltet sie auf!"
Nur mühsam bewahrte Verbena das Gleichgewicht, als jemand sie zur Seite stiess. Eine Gruppe junger, ausgesprochen muskulöser Leute warf sich auf die Golems. Sie trugen Kadettenuniformen und hielten hölzerne Übungsschwerter in den Händen.
Oh, um Naverras willen!
Die Kadetten schlugen zwar enthusiastisch, wenn auch wenig erfolgreich auf die Golems ein. Die künstlichen Wesen ignorierten sie aber einfach abgesehen von jenen, denen noch Tanzpartner fehlten. Diese schnappten sich sofort jeden Kadetten, der in Reichweite kam. Zwei der Möchtegernretter hatten Pech und wurden erwischt. Wild prügelten sie mit ihren nutzlosen Holzschwertern auf ihre Tanzpartner ein, bis sie in eine Pirouette gerissen wurden und ihre Füsse sich vom Boden lösten.
Im Gegensatz zu ihren Flüchen behielt Verbena ein missbilligendes Schnauben nicht für sich. "Bei Naverras Augenlicht, steht da nicht einfach nur blöd rum und glotzt! Zur Seite mit euch!"
Die restlichen Kadetten sprangen schuldbewusst aus dem Weg. Auch wenn sie keinen Erfolg erzielt hatten, so hatte ihr Angriff doch zumindest gezeigt, dass die Golems keinerlei
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Autoren-Porträt von Elaine Corvidae
Elaine Corvidae ist Biologin und Autorin dutzender Fantasy- und Sciencefiction-Romane. Wenn sie nicht scheibt, geht sie wandern, hört laute Musik und genießt gutes Bier. Sie lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Charlotte, North Carolina.
Bibliographische Angaben
- Autor: Elaine Corvidae
- 2013, 397 Seiten, Masse: 13,7 x 21,6 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Decker, Andreas
- Übersetzer: Andreas Decker
- Verlag: Piper Taschenbuch
- ISBN-10: 349226929X
- ISBN-13: 9783492269292
- Erscheinungsdatum: 16.04.2013
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