Unter fernen Himmeln

In diesem Buch wird keine Auswanderergeschichte erzählt, wie es in Larks Sagas sonst üblich ist. Hier wird ein wichtiger geschichtlicher Abschnitt Neuseelands verknüpft mit einem traurigen Massaker der 90er Jahre und der Gegenwart. Sehr deutlich werden hier wieder die Konflikte zwischen Maori und „Pakeha“ in all diesen Zeitabschnitten. Die historischen Begebenheiten wurden wieder sehr schön beschrieben, man konnte sich sehr vieles gut vorstellen und ich war gefesselt von Maramas Schicksal.
Ebenso die Krimi-Aspekte in Hinblick auf den Mordfall haben mir sehr gut gefallen, da ich diesen unbedingt gelöst haben wollte. Und natürlich auch Stephanies Erinnerung sollte geklärt werden. Ich wurde wunderbar unterhalten und konnte das Buch teilweise gar nicht mehr weg legen, weil es so spannend wurde.
Viele Emotionen haben eine grosse Rolle gespielt und auch wieder sehr viele Traditionen der Maori. Dieses Mal waren weniger Maori-Wörter eingepflegt und erklärt worden, aber das war nicht weiter schlimm. Es ging auch grösstenteils um Maori, die unter den „Weissen“ aufwuchsen und in deren Welt gepresst wurden. Es gab starke und interessante Charaktere wie z.B. Wiremu (der lt. Nachwort tatsächlich existierte). Die Handlung rund um Parihaka hat mich fasziniert. Schade, dass dieser Geschichtsabschnitt so in Vergessenheit geraten ist.

Kurzum: Ich bin wieder begeistert von Sarah Lark und kann dieses Buch nur empfehlen! Dass es mal keine Trilogie ist, finde ich auch mal gut. So muss ich nicht ewig auf den nächsten Teil warten :-D

Nun habe ich schon eine Aufforderung bekommen, dieses Buch zu bewerten. Das würde ich ja auch sehr gerne tun. Leider habe ich es aber bis jetzt knapp 2 Wochen nach der Bestellung noch immer nicht erhalten!?!
Ich gebe ihm aber trotzdem hoffnungsvolle 4 Sterne, indem ich mich an den anderen Büchern der Autorin orientiere.

Leider konnte das Buch mich nicht wirklich überzeugen. Die Geschichte plätschert so dahin, die Suche nach Stephanies Vater wird in drei kurzen Sätzen gelöst und Maramas Geschichte ist ebenfalls ohne grosse Spannung. Es fing vielversprechend an, aber nachdem das erste Rätsel nach nicht mal 100 Seiten gelöst wurde, fand ich das Buch nur noch langweilig. Schade, Sarah Lark kann so viel mehr!