Unbedingte Demokratie
Fragen an die Klassiker neuzeitlichen politischen Denkens
Die Politische Ideengeschichte stand lange Zeit unter der Vorherrschaft neukantianischer Ansätze. Die Klassiker wurden vor allem daraufhin befragt, wie sie das Politische in einem ihm selbst vorausgehenden Vernunft- und Wertehorizont zu begründen und dabei...
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Produktinformationen zu „Unbedingte Demokratie “
Die Politische Ideengeschichte stand lange Zeit unter der Vorherrschaft neukantianischer Ansätze. Die Klassiker wurden vor allem daraufhin befragt, wie sie das Politische in einem ihm selbst vorausgehenden Vernunft- und Wertehorizont zu begründen und dabei insbesondere die Souveränität des Staates zu legitimieren vermögen. Die Beiträge des Bandes stellen demgegenüber die Frage, inwiefern die klassisch-neuzeitlichen Theorien des Politischen bereits Elemente eines radikaldemokratischen Denkens vorwegnehmen, das den Fokus auf die Selbstinstituierung einer Gesellschaft legt, die auf keine externen Gründe zurückgeführt werden kann. Das Politische gilt dann als autonome, sich nicht auf bestimmte Institutionen beschränkende Auseinandersetzung um die jeweilige Gestalt einer Gesellschaft, die von keinem Punkt aus überblickt und gesteuert werden kann. Konzepte wie volontée générale, sensus communis, Gesellschaftsvertrag, Konflikt, Staat, Demokratie, Revolution und Gewaltenteilung werden imSinne einer "rettenden Kritik" neu angeeignet und gegen die Legitimations- und Selbstimmunisierungsrhetoriken eines Kapitalparlamentarismus verteidigt, in dessen Rahmen "Demokratie" immer mehr zu einer medialen Inszenierung verkommt.
Klappentext zu „Unbedingte Demokratie “
Die Politische Ideengeschichte stand lange Zeit unter der Vorherrschaft neukantianischer Ansätze. Die Klassiker wurden vor allem daraufhin befragt, wie sie das Politische in einem ihm selbst vorausgehenden Vernunft- und Wertehorizont zu begründen und dabei insbesondere die Souveränität des Staates zu legitimieren vermögen. Die Beiträge des Bandes stellen demgegenüber die Frage, inwiefern die klassisch-neuzeitlichen Theorien des Politischen bereits Elemente eines radikaldemokratischen Denkens vorwegnehmen, das den Fokus auf die Selbstinstituierung einer Gesellschaft legt, die auf keine externen Gründe zurückgeführt werden kann. Das Politische gilt dann als autonome, sich nicht auf bestimmte Institutionen beschränkende Auseinandersetzung um die jeweilige Gestalt einer Gesellschaft, die von keinem Punkt aus überblickt und gesteuert werden kann. Konzepte wie volontée générale, sensus communis, Gesellschaftsvertrag, Konflikt, Staat, Demokratie, Revolution und Gewaltenteilung werden imSinne einer "rettenden Kritik" neu angeeignet und gegen die Legitimations- und Selbstimmunisierungsrhetoriken eines Kapitalparlamentarismus verteidigt, in dessen Rahmen "Demokratie" immer mehr zu einer medialen Inszenierung verkommt.
Autoren-Porträt
Andreas Hetzel (PD Dr. phil.) lehrt Philosophie in Darmstadt und Innsbruck. Seine Forschungsschwerpunkte sind antike Rhetorik, Sprachphilosophie und Politische Theorie.
Bibliographische Angaben
- 2011, 245 Seiten, Masse: 15,4 x 22,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben von Heil, Reinhard; Hetzel, Andreas; Hommrich, Dirk
- Herausgegeben: Reinhard Heil, Andreas Hetzel, Dirk Hommrich
- Verlag: Nomos
- ISBN-10: 3832962387
- ISBN-13: 9783832962388
- Erscheinungsdatum: 21.07.2011
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