Über die Kunst seinen Chef anzusprechen und ihn um eine Gehaltserhöhung zu bitten
Nachw. v. Bernard Magné
Im Nachlass von Georges Perec hat man kürzlich diese amüsante Geschichte entdeckt, die Antworten gibt auf die wohl wichtigste Frage im Leben eines Angestellten. Falls Sie bisher dachten, der direkte Weg zur Gehaltserhöhung sei der beste, werden Sie in...
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Produktinformationen zu „Über die Kunst seinen Chef anzusprechen und ihn um eine Gehaltserhöhung zu bitten “
Im Nachlass von Georges Perec hat man kürzlich diese amüsante Geschichte entdeckt, die Antworten gibt auf die wohl wichtigste Frage im Leben eines Angestellten. Falls Sie bisher dachten, der direkte Weg zur Gehaltserhöhung sei der beste, werden Sie in dieser Parodie des freien Willens eines Besseren belehrt.
Klappentext zu „Über die Kunst seinen Chef anzusprechen und ihn um eine Gehaltserhöhung zu bitten “
Im Buch ist ein Organigramm enthalten, also eine »Landkarte«, die die Wege zum Chef und zur Gehaltserhöhung veranschaulicht.
Im Nachlass von Georges Perec hat man kürzlich diese amüsante Geschichte entdeckt, die Antworten gibt auf die wohl wichtigste Frage im Leben eines Angestellten. Falls Sie bisher dachten, der direkte Weg zur Gehaltserhöhung sei der beste, werden Sie in dieser Parodie des freien Willens eines Besseren belehrt.
Lese-Probe zu „Über die Kunst seinen Chef anzusprechen und ihn um eine Gehaltserhöhung zu bitten “
Sie haben reiflich nachgedacht haben ihren ganzen mut zusammengenommen und entschliessen sich ihren abteilungsleiter aufzusuchen um ihn um eine gehaltserhöhung zu bitten sie suchen ihn sagen wir um die sache zu vereinfachen denn man muss immer vereinfachen er heisst monsieur xavier das heisst monsieur x sie suchen also monsieur x auf da gibt es nur entweder oder entweder ist monsieur x in seinem büro oder aber monsieur x ist nicht in seinem büro wenn monsieur x in seinem büro wäre gäbe es allem anschein nach kein problem aber natürlich ist monsieur x nicht in seinem büro es bleibt ihnen folglich nur eins nämlich im flur auf seine rückkehr oder seine ankunft zu warten aber nehmen wir nicht an er würde nicht kommen denn in diesem fall gäbe es am ende nur noch eine einzige lösung nämlich in ihr eigenes büro zurückzukehren und den nachmittag oder den nächsten tag abzuwarten um einen neuen versuch zu unternehmen sondern etwas ganz alltägliches er hätte sich mit seiner rückkehr verspätet in diesem fall wäre das beste was sie tun können anstatt weiter im flur auf und ab zu gehen ihrer kollegin mademoiselle y die wir um unserer spröden beweisführung etwas mehr menschlichkeit zu verleihen von nun an mademoiselle yolande nennen werden einen besuch abzustatten aber da gibt es nur entweder oder entweder ist mademoiselle yolande in ihrem büro oder aber mademoiselle yolande ist nicht in ihrem büro wenn mademoiselle yolande in ihrem büro ist gibt es allem anschein nach kein problem aber nehmen wir an mademoiselle yolande ist nicht in ihrem büro in diesem fall bietet sich ihnen angesichts des umstands dass sie keine lust haben weiter im flur auf und ab zu gehen während sie auf die hypothetische rückkehr oder die mögliche ankunft von monsieur x warten eine einzige lösung nämlich eine runde durch die verschiedenen abteilungen zu drehen deren gesamtheit ganz oder teilweise die organisation bildet die sie beschäftigt und dann zu monsieur x zurückzukehren in der hoffnung dass er diesmal
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eingetroffen ist nun gibt es nur entweder oder entweder ist monsieur x in seinem büro oder monsieur x ist nicht in seinem büro nehmen wir einmal an er wäre nicht dort folglich erwarten sie seine rückkehr oder seine ankunft während sie im flur auf und ab gehen ja aber angenommen er lässt mit dem kommen auf sich warten in diesem fall gehen sie nachsehen ob mademoiselle yolande in ihrem büro ist da gibt es nur entweder oder entweder sie ist dort oder aber sie ist nicht dort wenn sie nicht dort ist wäre das beste was sie tun können eine runde durch die verschiedenen abteilungen zu drehen deren gesamtheit ganz oder teilweise die organisation bildet die sie beschäftigt aber nehmen wir eher an mademoiselle yolande ist in ihrem büro in diesem fall gibt es nur entweder oder entweder hat mademoiselle yolande gute laune oder mademoiselle yolande hat keine gute laune nehmen wir zunächst an dass mademoiselle yolande keine aber auch nicht die geringste gute laune hat in diesem fall drehen sie ohne den mut zu verlieren eine runde durch die verschiedenen abteilungen deren gesamtheit ganz oder teilweise die organisation bildet die sie beschäftigt dann kehren sie zu monsieur x zurück in der hoffnung er sei angekommen nun gibt es nur entweder oder entweder ist monsieur x in seinem büro oder monsieur x ist nicht in seinem büro sind sie etwa in ihrem büro nein also warum sollte monsieur x dann in seinem büro sein vielleicht ist er ja in ihrem büro und hat die absicht ihnen einen rüffel zu erteilen wenn sie zurückkommen oder vielleicht geht er gerade vor dem büro seines eigenen chefs welcher zosthène heisst und den wir von nun an monsieur z zu nennen beschliessen auf und ab monsieur x ist also nicht in seinem büro und folglich erwarten sie seine rückkehr oder seine ankunft während sie in dem an sein büro angrenzenden flur auf und ab gehen wir werden unumwunden einräumen dass eine gewisse zeit vergehen kann bevor monsieur x kommt oder zurückkehrt wir raten ihnen daher zur bekämpfung
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Autoren-Porträt von Georges Perec
Georges Perec geboren 1936 in Paris; gestorben 1982 in Ivry-sur-Seine, war französischer Schriftsteller und Filmemacher. Er war Mitglied der Oulipo-Gruppe und wird zu den wichtigsten Vertretern der französischen Nachkriegsliteratur gezählt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Georges Perec
- 2009, 110 Seiten, Masse: 11,7 x 18,1 cm, Leinen, Deutsch
- Übersetzer: Tobias Scheffel
- Verlag: Klett-Cotta
- ISBN-10: 3608937064
- ISBN-13: 9783608937060
- Erscheinungsdatum: 26.08.2009
Rezension zu „Über die Kunst seinen Chef anzusprechen und ihn um eine Gehaltserhöhung zu bitten “
"Kafka hätte wohl seine helle Freude an dieser Beschreibung eines in den Mühlen der Verwaltung gefangenen, langsam alternden modernen Sisyphus gehabt, dessen Gehalt trotz aller Mühe nie steigen wird. Perecs Text ist nicht nur ein glänzender literarischer Scherz, sondern auch aktuell wie eh und je."Georg Renöckel (Neue Zürcher Zeitung, 5.12.2009)"Dieses Buch ist ein lakonischer Ratgeber fürs Leben und eine Etüde des französischen Sprachspielers. ... Wenn die Welt nicht nach klaren Regeln funktioniert, warum sollte es die Literatur tun. Dieser Regelbruch markiert den Unterschied zwischen Mechanik und Literatur. Es ist die Kunst, die Freiheit, das Vergnügen am Text. "Man rettet sich manchmal durch das Lachen", hat Georges Perec gesagt. So ist es. Auch hier."Nicole Golombek (Stuttgarter Nachrichten, 24.09.2009)"Das Ganze ist ein Dokument der Vergeblichkeit und der Sinnlosigkeit allen Ehrgeizes, dabei im Ton so heiter wie melancholisch, ein bisschen so, als würde Jacques Tati Kafkas Parabel "Vor dem Gesetz" verfilmen."Alex Rühle (Süddeutsche Zeitung, 11.08.2009)
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