TRIAS, 2 Teile
Aufbruch in das Erdmittelalter
Mit der Trias begann nach dem grössten Massenaussterben in der Erdgeschichte das Mesozoikum bzw. Erdmittelalter. Der »Aufbruch in das Erdmittelalter« markiert eine neue Ära in der Geschichte der Erde und des Lebens, in der sich Pflanzen- und Tierwelt neu...
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Produktinformationen zu „TRIAS, 2 Teile “
Klappentext zu „TRIAS, 2 Teile “
Mit der Trias begann nach dem grössten Massenaussterben in der Erdgeschichte das Mesozoikum bzw. Erdmittelalter. Der »Aufbruch in das Erdmittelalter« markiert eine neue Ära in der Geschichte der Erde und des Lebens, in der sich Pflanzen- und Tierwelt neu organisierten, bis hin zur Entstehung der Dinosaurier und Säugetiere am Ende der Periode. Die faszinierende und von der heutigen völlig verschiedene Welt am Beginn des Erdmittelalters wird unter einer Fülle von Aspekten vor den Leserinnen und Lesern aufgerollt.Teilband 1 (S. 1-356) enthält neben dem Vorwort und der Einleitung mit einem historischen Abriss zur »Trias« die Beiträge zu den ThemenschwerpunktenA Paläogeographie, Stratigraphie und Fazies sowieB Lebewelt.Teilband 2 (S. 357-668) enthält die Beiträge zu den ThemenschwerpunktenC Fossilfundorte und Fossillagerstätten sowieD Wirtschaftliche Nutzungferner das Gesamtliteraturverzeichnis und das Register.
Lese-Probe zu „TRIAS, 2 Teile “
Die Trias ist das einzige System der Erdgeschichte, das in Deutschland begründet und definiert wurde. Im Jahre 1834 fasste FriedrichAugust von Alberti den bunten Sandstein (Buntsandstein), Muschelkalk und Keuper zur »Trias« zusammen. Dieser Abschnitt der Erdgeschichte dauerte von etwa 252 bis 201 Ma, also rund 50 Ma. Mit der Trias wurde das Mesozoikum (Erdmittelalter) eingeleitet.Gesteine der Trias findet man in vielen Gebieten der Erde und auf allen Kontinenten. Namengebend war jedoch die mitteleuropäische Trias, die im Mitteleuropäischen Becken abgelagert wurde. Für die Zeit der Trias wird dieses auch als »Germanisches Becken« bezeichnet. Dieser weitgespannte Sedimentationsraum erstreckte sich von England bis nach Polen und von Dänemark bis in die Nordschweiz und nahm während der Triaszeit eine viele hundert bis über tausend Meter mächtige Sedimentfolge auf. Buntsandstein und Keuper waren Abschnitte der Trias, in denen in Mitteleuropa überwiegend kontinentale Ablagerungs- und Lebensbedingungen herrschten und im Becken der Verwitterungsschutt der umliegenden Hochgebiete zur Ablagerung kam. Der Muschelkalk war vor allem marin geprägt, was besonders durch Karbonate und Evaporite dokumentiert ist. Die für Mitteleuropa typische Dreiteilung in Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper gab der Trias ihren Namen, die im Germanischen Becken auch Germanische Trias genannt wird.Ablagerungen der Trias streichen in Mitteleuropa grossflächig aus, vor allem in der Typusregion Südwestdeutschland. Sie bilden dort charakteristische Landschaften mit ausgeprägten Schichtstufen und weiten Verebnungsflächen. Doch auch in weiter nördlich gelegenen Regionen, bis hinauf nach Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt, stehen Triasgesteine an. Diese Gebiete werden meist landwirtschaftlich genutzt und tragen Äcker und Weiden, Weinberge oder auch Wald. Viele Steinbrüche, Mergelgruben und Wegböschungen geben noch immer einen guten Einblick in die Schichtfolge. Die grösste Verbreitung sowie die
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mächtigste und vollständigste Ausbildung hat die Trias aber im tiefen Untergrund Norddeutschlands unter jüngeren Deckschichten. Zahlreiche Bohrungen, vor allem der Erdöl-Erdgas-Industrie, haben dort auch die Schichten der Trias durchteuft. Geben die Sedimentgesteine Hinweis auf das Ablagerungsmilieu, so vermitteln Fossilien ein Bild von der damaligen Lebewelt.Mit der Trias begann das Mesozoikum und damit eine neue Ära in der Geschichte der Erde und des Lebens. Nach der Zäsur für die Lebewelt am Ende des Paläozoikums, die das folgenschwerste Aussterbeereignis im Phanerozoikum markiert, also des Zeitabschnitts vom Kambrium bis heute, organisierte sich die Pflanzen- und Tierwelt im Verlauf der Trias weitgehend neu, wovon zahlreiche Fossilfunde Zeugnis ablegen. Populär geworden sind Fährtenzüge des Tetrapoden Chirotherium, des »Handtiers«, die hier den »Aufbruch in das Erdmittelalter« symbolisieren. Inspiriert von den Fährten und dem mutmasslichen Fährtenerzeuger fand dieses Motiv in abstrahierter Form seinen Weg auf die Einbände und den Schuber des vorliegenden Buches. Mit dem Dinosaurier Plateosaurus trat schliesslich eine Gruppe von Reptilien erstmals ins Blickfeld, die mit Riesenformen das Gesicht der Jura- und Kreidezeit, den beiden jüngeren Perioden des Mesozoikums, prägen sollte. Die Säugetiere, die etwa zeitgleich mit den Dinosauriern auch in der Späten Trias zum ersten Mal nachweisbar sind, erlebten ihre Blütezeit dann erst im Känozoikum, nachdem die Dinosaurier bereits ausgestorben waren. Die einzelnen Kontinente, wie sie das Bild der heutigen Erdoberfläche prägen, waren während der Triaszeit zur Landmasse Pangäa vereint. Dieser Grosskontinent oder »Superkontinent« mit seiner aus heutiger Sicht extremen Verteilung von Land und Meer sorgte bei eisfreien Polen für ein Weltklima, das sich von den heutigen Klimaverhältnissen grundlegend unterschied. Am Ende der Triaszeit erfolgte ein weiteres grosses Massensterben, womit die Trias das einzige System der Erdgeschich
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Inhaltsverzeichnis zu „TRIAS, 2 Teile “
Band 1Vorwort 7Danksagung 9Herausgeber 10Anschriften der Verfasser 11Die »Trias« - Ein geschichtlicher Abriss (H. HAGDORN & E. NITSCH) 13A Paläogeographie, Stratigraphie und FaziesA1 Paläogeographie der Trias und Entwicklung des Mitteleuropäischen Beckens (G. H. BACHMANN) 19A2 Stratigraphie der Germanischen Trias in Deutschland und Nachbarländern (G. H. BACHMANN, G. BEUTLER, M. FRANZ, H. HAGDORN, N. HAUSCHKE, H. W. KOZUR und H.-G. RÖHLING) 22A3 Korrelation der Germanischen Trias mit der internationalen Gliederung (G. H. BACHMANN, M. FRANZ und H. W. KOZUR ) 40A4 Der Buntsandstein im zentralen Germanischen Becken (J. PAUL) 49A5 Der Muschelkalk im zentralen Germanischen Becken (M. FRANZ, T. VOIGT und A. MÜLLER) 57A6 Der Keuper im zentralen Germanischen Becken (M. FRANZ und J. BARNASCH) 83A7 Die Trias im westlichen Germanischen Becken: England, Niederlande und Nordsee (J. BARNASCH, M. C. GELUK und G. WARRINGTON) 109A8 Die Trias im östlichen Germanischen Becken: Polen und Baltikum (M. FRANZ, A. BECKER und J. SZULC ) 121A9 Die gallo-ardennische Randfazies der Germanischen Trias: Südeifel und Luxemburg (D. DITTRICH) 138A10 Klima der Trias im Germanischen Becken (J. PAUL) 152A11 Die Wende Perm/Trias (F. SCHOLZE) 158A12 Die Wende Trias/Jura (G. BLOOS) 164A13 Paläomagnetik und Magnetostratigraphie der Trias (M. SZURLIES) 176A14 Grosse Impaktereignisse in der Trias (E. BUCHNER und M. SCHMIEDER) 184B LebeweltB1 Stromatolithen der Germanischen Trias (J. PAUL und T. M. PERYT) 197B2 Palynomorphe der Germanischen Trias (C. HEUNISCH und J. F. WIERER) 205B3 Makrofloren der Germanischen Trias: Buntsandstein und Muschelkalk (L. GRAUVOGEL-STAMM und E. KUSTATSCHER) 218B4 Makrofloren der Germanischen Trias: Keuper (K.-P. KELBER) 228B5 Muscheln und Schnecken der Germanischen Trias: Buntsandstein und Keuper (D. SEEGIS) 249B6 Muscheln und Schnecken der Germanischen Trias: Muschelkalk (A. MÜLLER und M. HENNIGER) 258B7 Cephalopoden der Germanischen Trias (M. URLICHS) 273B8 Arthropoden der
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Germanischen Trias (N. HAUSCHKE, H. W. KOZUR , J. RUST, M. SCHULZ, G. SCHWEIGERT, D. SEEGIS, T. WAPPLER und V. WILDE) 283B9 Brachiopoden der Germanischen Trias (H. HAGDORN) 297B10 Seelilien und andere Echinodermen der Germanischen Trias (H. HAGDORN) 303B11 Conodonten der Germanischen Trias (F. W. LUPPOLD) 313B12 Fische der Germanischen Trias (H.-P. SCHULTZE und J. KRIWET) 317B13 Amphibien und Reptilien der Germanischen Trias (R. R. SCHOCH) 324B14 Spurenfossilien der Germanischen Trias (D. KNAUST, A. UCHMAN, M. SCHLIRF und J. SZULC ) 341B15 Tetrapodenfährten der Germanischen Trias Mitteleuropas und angrenzender Gebiete (H. KLEIN) 348Band 2C Fossilfundorte und FossillagerstättenC1 Fossillagerstätten der Germanischen Trias (G. H. BACHMANN) 363C2 Arthropoden, Fische und Spurenfossilien in der Bernburg-Formation (Unterer Buntsandstein) von Beesenlaublingen (Sachsen-Anhalt) (N. HAUSCHKE, D. KNAUST, F. SCHOLZE, J. W. SCHNEIDER und S. KRETSCHMER) 364C3 Limuliden und ihre Spuren in der Volpriehausen-Formation (Mittlerer Buntsandstein) von Baalberge (Sachsen-Anhalt) (N. HAUSCHKE, D. KNAUST und S. KRETSCHMER) 370C4 Flora und Fauna in einer Auenlandschaft der Solling-Formation (Mittlerer Buntsandstein) von Bremke und Fürstenberg (Niedersachsen) (M. FRANZ, N. HAUSCHKE und E. KUSTATSCHER) 375C5 Pleuromeien und Amphibien in der obersten Solling-Formation (Mittlerer Buntsandstein) von Bernburg an der Saale (Sachsen-Anhalt) (N. HAUSCHKE, L. GRAUVOGEL-STAMM und R. R. SCHOCH) 381C6 Chirotherienfährten in der Solling-Formation (Mittlerer Buntsandstein) von Hessberg bei Hildburghausen (Thüringen) (H. KLEIN und R. WERNEBURG) 390C7 Flora und Fauna im Voltziensandstein (Oberer Buntsandstein) von Elsass und Lothringen (Nordost-Frankreich) (J.-C. GALL, L. GRAUVOGEL-STAMM und F. PAPIER ) 394C8 Tetrapoden im Oberen Buntsandstein des Schwarzwaldes (Baden-Württemberg) (R. R. SCHOCH) 404C9 Bioherme (»Riffe«) aus dem Muschelkalk (H. HAGDORN, J. SZULC, E.
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Autoren-Porträt
Hauschke, NorbertNORBERT HAUSCHKE, geb. 1952 in Bad Bentheim. Studium der Geologie/Paläontologie sowie im Begleitstudium der Philosophie an der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster. Diplomgeologe und Dr. rer. nat., Postdoktorand mit einjährigem Forschungsaufenthalt in Argentinien (Trias im südandinen Bereich). 1994-2018 Tätigkeit als Kustos und Hochschullehrer an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Halle (Saale). Interessenschwerpunkte sind kontinentale Ablagerungs- und Lebensräume der Trias, fossile Arthropoden (u. a. Limuliden), Sammlungs- und Wissenschaftsgeschichte.Franz, MatthiasMATTHIAS FRANZ, geb. 1976. Studium der Geologie an der Universität Leipzig, anschliessend Promotion an der Universität Halle und Habilitation an der Bergakademie Freiberg. Seit 2015 als Postdoktorand an der Universität Göttingen mit eigener Arbeitsgruppe. Forschungsschwerpunkte liegen in der Faziesrekonstruktion, Sedimentbeckenanalyse sowie der Erkundung und Erschliessung geothermischer Reservoire im Untergrund Norddeutschlands.Bachmann, Gerhard H.GERHARD H. BACHMANN, geb. 1943. Studium der Geologie und Promotion an der Universität Stuttgart. Wissenschaftlicher Assistent an der Freien Universität Berlin. Bei Preussag AG, Hannover, in leitenden Positionen in der deutschen und internationalen Erdöl-Erdgas-Exploration, gleichzeitig Habilitation und apl. Prof. an der FU Berlin, dann an der Universität Göttingen. 1994 Professor (C4) für Regionale und Historische Geologie an der Universität Halle, 2008 Pensionierung. 2013 Stille-Medaille der Deutschen Geologischen Gesellschaft.
Bibliographische Angaben
- Altersempfehlung: 5 - 130 Jahre
- 2021, 668 Seiten, 446 farbige Abbildungen, 103 Schwarz-Weiss-Abbildungen, Masse: 25 x 34,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Norbert Hauschke, Matthias Franz, Gerhard H. Bachmann
- Verlag: Pfeil
- ISBN-10: 389937245X
- ISBN-13: 9783899372458
- Erscheinungsdatum: 17.11.2021
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