Tränen der Erde / Tränen der Erde Saga Bd.1

Inhalt:

Im Jahr 1606 legte sich der drohende Schatten des dreissigjährigen Krieges über das Land. In der Reichsstadt Schwäbischwerd lebten zwei angesehene Familien: Die katholischen Heidfeldts und die lutheranischen Ackermanns. Die beiden Familien sind eng befreundet und verbunden durch Geschäft und sogar Liebe. Sie haben grossen Einfluss und das ist vielen ein Dorn im Auge. Auch ahnt niemand, dass ihr Vermögen auf einem Verrat aufgebaut ist. Im schwelenden Religionskrieg geraten sie immer mehr in einen Strudel aus Macht, Intrigen und Verschwörungen ...

Meinung:

Dieses Buch schreibt über eine Zeit, über die ich noch nichts gelesen habe. Eine interessante Zeit, die hier eindrucksvoll beschrieben wird. Wir begleiten die zwei Familien, eine katholisch, die andere lutheranisch. Es ist eine Zeit, die durch religiöse Streitereien geprägt ist, in der Neid und Rachsucht herrschen.

Der religöse Streit beginnt in Schwäbischhall mit einer Kleinigkeit und doch wird es zu einer riesigen Sache. Keine der religiösen Parteien will zurückstehen, keiner will der Klügere sein, der nachgibt.

Die Geschichte des religiösen Streits wird gemeinsam mit der Geschichte der Familien Heidfeldt und Ackermann erzählt. Wie selbst die seit vielen Jahren eng befreundete Familien, mit Vorurteilen und Rachsucht zu kämpfen haben. Doch es geht nicht nur um den Religionsstreit. Es geht auch um das damalige Leben, die Familiengeschichte, um Liebe, um Geschäft, Freundschaft.

Die Charaktere sind alle sehr gut beschrieben und entwickelt. Um keine Übersichtsprobleme zu bekommen, hat man gleich am Anfang des Buches eine Tabelle der Familienangehörigen und der anderen Personen. Durch die Geschichte der Familien wurde man in das Geschehen hineinkatapultiert und hatte das Gefühl, mittendrinnen zu sein.

Die Autoren schafften es, von den ersten Seiten an Spannung aufzubauen. Die Seiten flogen nur so dahin und ich hatte den Eindruck als würde vor meinen Augen ein Film abgespielt.

Fazit:

Toller historischer Roman. Spannend, bewegend, lehrreich, was will man mehr?

Nach einem Ausflug ins Reich der Pikten meldet sich das Autorenduo Zach/Bauer mit seinem sechsten Roman zurück und entführt seine Leser ins Zeitalter des 30-jährigen Krieges. "Tränen der Erde" ist dabei mehr als Auftakt zu verstehen und konzentriert sich vor allem auf die beiden Familien Ackermann und Heidfeldt, die seit Jahren in Freundschaft verbunden sind, die aber gleichzeitig ein düsteres Geheimnis eint. Beide Familien sind in Schwäbischwerdt sehr angesehen, wohlhabend - und haben natürlich auch Neider. Dass die unterschiedlichen Religionen angehören, sorgt im Lauf des Romans für Zündstoff und belastet die gute Beziehung der Familien zunehmend, ebenso die Intrigen, denen sich die Ackermanns und Heidfeldts ausgesetzt sehen.

Der Roman glänzt wieder mit akribischer Recherche, sehr sorgfältig ausgearbeiteten, differenzierten Charakteren (niemand ist nur gut oder nur böse), dem ein oder anderen Plot-Twist und einer mitreissenden, verflochtenen Handlung. Diese steuert unweigerlich und ohne dass die Protagonisten etwas dagegen tun können auf den Kriegsausbruch zu, und obwohl der Roman gut für sich alleine stehen könnte, wäre eine Fortsetzung sehr wünschenswert. Für mich ist "Tränen der Erde" das bislang beste Werk des Autorenduos, das im Lauf der Jahre gemeinsam gewachsen und als Schriftsteller tatsächlich noch besser geworden ist.