Therapieassoziierte kognitive Funktionsstörungen und deren psychometrische Erfassung bei Patienten mit primären Gehirntumoren
Dissertationsschrift
Aufgrund verbesserter therapeutischer Ansätze im Bereich der Neuroonkologie nehmen die Überlebenszeiten von Patienten mit Gehirntumoren zu. Dadurch gewinnt die Lebensqualität im Anschluss an eine potentiell neurotoxische Therapie an Bedeutung. Da kognitive...
Voraussichtlich lieferbar in 3 Tag(en)
versandkostenfrei
Buch (Kartoniert)
Fr. 60.00
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnungskauf
- 30 Tage Widerrufsrecht
Produktdetails
Produktinformationen zu „Therapieassoziierte kognitive Funktionsstörungen und deren psychometrische Erfassung bei Patienten mit primären Gehirntumoren “
Klappentext zu „Therapieassoziierte kognitive Funktionsstörungen und deren psychometrische Erfassung bei Patienten mit primären Gehirntumoren “
Aufgrund verbesserter therapeutischer Ansätze im Bereich der Neuroonkologie nehmen die Überlebenszeiten von Patienten mit Gehirntumoren zu. Dadurch gewinnt die Lebensqualität im Anschluss an eine potentiell neurotoxische Therapie an Bedeutung. Da kognitive Funktionen wesentlich die Lebensqualität determinieren, ist es von enormer Bedeutung, mögliche therapieassoziierte Folgeschäden zuverlässig und mittels aussagekräftiger Testverfahren zu erfassen. Die hierdurch gewonnenen Daten könnten rückwirkend wieder in Therapieprotokolle einfliessen, um das Risiko von kognitiven Leistungseinschränkungen zu minimieren und die Verträglichkeit von Behandlungen zu optimieren.Im vorliegenden Buch wird innerhalb von drei Teilprojekten ein computergestütztes neuropsychologisches Testinstrument hinsichtlich seiner Eignung bewertet, kognitive Leistungseinschränkungen bei Patienten mit Gehirntumoren valide zu erfassen. Anschliessend wird es bei Patienten mit zwei unterschiedlichen Arten von Gehirntumoren, Gliomen und Primären Lymphomen des Zentralnervensystems, angewendet, um die mittel- und langfristigen Auswirkungen der für diese Tumoren spezifischen Therapieformen auf die Kognition zu untersuchen.
Lese-Probe zu „Therapieassoziierte kognitive Funktionsstörungen und deren psychometrische Erfassung bei Patienten mit primären Gehirntumoren “
Textprobe:Kapitel 3.2 Patienten:
3.2.1 Teilprojekt I: Validierung von NeuroCogFX:
3.2.1.1 Reliabilitäts-Analyse von NeuroCogFX:
Für die Analyse der Reliabilität von NeuroCogFX bei Patienten mit Gehirntumoren wurden Untersuchungsergebnisse von Patienten herangezogen, die in der Neurologischen Klinik der Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum, in der Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden, in der Neurochirurgischen Universitätsklinik der LMU München, in der Universitätsklinik für Neurochirurgie der Universität Bonn, in der Neurochirurgischen Klinik der Universität Hamburg und in der Klinik für Neurochirurgie der Universität Tübingen mit NeuroCogFX untersucht worden waren. Die Untersuchungen erfolgten im Rahmen des "Zentralprojektes 5" des Deutschen Gliomnetzwerkes. Das "GGN-Zentralprojekt 5", einschliesslich der darin durchgeführten Untersuchungen, wird von der Neurologischen Klinik der Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum unter Leitung der Autorin dieser Dissertation koordiniert.
Reliabilität bezieht sich auf die Genauigkeit eines Testverfahrens und definiert seine Konsistenz im Sinne einer Stabilität der Testwerte über die Zeit (Caine et al, 2012). Wenn ein Test wiederholt am selben Patienten durchgeführt wird, sollte er zu jedem Untersuchungszeitpunkt ähnliche Ergebnisse erbringen, sofern in der Zwischenzeit keine Veränderung eingetreten ist, die ein anderes Ergebnis bedingt. Diese Form der Reliabilität wird als Retest-Reliabilität bezeichnet. Ein Test mit einer Reliabilität von 0.70 besagt, dass 30% der Variabilität eines Testwertes auf den Messfehler zurückzuführen ist, welcher selbst verschiedene Fehlerquellen widerspiegelt (Caine et al, 2012).
Für die Reliabilitäts-Analyse wurden von allen, bis zum Zeitpunkt der Datenauswertung in das "GGN-Zentralprojekt 5" eingeschlossenen Patienten, retrospektiv diejenigen Patienten betrachtet, die in einem Zeitraum von 12 Monaten
... mehr
zweimal mit NeuroCogFX untersucht worden waren. Die Patienten mussten darüber hinaus folgende Voraussetzungen erfüllen: Zum Zeitpunkt der Untersuchung sowie in den Intervallen zwischen den Untersuchungen bestand kein Hinweis für einen Tumorprogress. Darüber hinaus durfte während und zwischen den Untersuchungen keine tumorspezifische Therapie erfolgen, mit Ausnahme der oralen Einnahme des Chemotherapeutikums Temozolomid. Ansonsten durfte keine weitere medizinische Intervention erfolgen. Die Auswertung der Daten dieses Patientenkollektivs erfolgte retrospektiv.
3.2.1.2 Validitäts-Analyse von NeuroCogFX:
Zur Analyse der konvergenten Validität (Konstruktvalidität) von NeuroCogFX für Patienten mit Gehirntumoren wurden Patienten mit der histologisch gesicherten Diagnose eines Gehirntumors in der Neurologischen Klinik der Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum, in der Neurochirurgischen Klinik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und in der Neurologischen Universitätsklinik der Eberhard-Karls-Universität Tübingen im Zeitraum zwischen April 2004 und November 2006 rekrutiert und von der Autorin der vorliegenden Dissertation untersucht. Die Patienten mussten folgende Voraussetzungen erfüllen: sie mussten älter als 18 Jahre sein und ihre initiale tumorspezifische Therapie musste zum Zeitpunkt der Untersuchung bereits abgeschlossen sein. Die orale Einnahme des Chemotherapeutikums TMZ stellte hierbei kein Ausschlusskriterium dar. Zudem wurden nur Patienten untersucht, bei denen zum Untersuchungszeitpunkt seit mindestens 6 Monaten keine aktive Tumorerkrankung, d.h. kein Tumorprogress oder Tumorrezidiv nachgewiesen worden war. Als Ausschlusskriterien wurden eine Parese der dominanten oberen Extremität, eine schwere Sehstörung, eine Dysphasie oder Apraxie sowie ein Alter 80 Jahre definiert.
Validität bezieht sich auf das Ausmass, in dem ein Test misst, was er messen soll und hängt dabei von dem Zweck ab, den
3.2.1.2 Validitäts-Analyse von NeuroCogFX:
Zur Analyse der konvergenten Validität (Konstruktvalidität) von NeuroCogFX für Patienten mit Gehirntumoren wurden Patienten mit der histologisch gesicherten Diagnose eines Gehirntumors in der Neurologischen Klinik der Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum, in der Neurochirurgischen Klinik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und in der Neurologischen Universitätsklinik der Eberhard-Karls-Universität Tübingen im Zeitraum zwischen April 2004 und November 2006 rekrutiert und von der Autorin der vorliegenden Dissertation untersucht. Die Patienten mussten folgende Voraussetzungen erfüllen: sie mussten älter als 18 Jahre sein und ihre initiale tumorspezifische Therapie musste zum Zeitpunkt der Untersuchung bereits abgeschlossen sein. Die orale Einnahme des Chemotherapeutikums TMZ stellte hierbei kein Ausschlusskriterium dar. Zudem wurden nur Patienten untersucht, bei denen zum Untersuchungszeitpunkt seit mindestens 6 Monaten keine aktive Tumorerkrankung, d.h. kein Tumorprogress oder Tumorrezidiv nachgewiesen worden war. Als Ausschlusskriterien wurden eine Parese der dominanten oberen Extremität, eine schwere Sehstörung, eine Dysphasie oder Apraxie sowie ein Alter 80 Jahre definiert.
Validität bezieht sich auf das Ausmass, in dem ein Test misst, was er messen soll und hängt dabei von dem Zweck ab, den
... weniger
Autoren-Porträt von Sabine Rogowski
Sabine Rogowski, Diplom-Psychologin, wurde 1981 in Filderstadt bei Stuttgart geboren. Ihr Studium der Psychologie begann sie 2001 an der Eberhard Karls Universität in Tübingen. 2004 wechselte die Autorin an die Bergische Universität Wuppertal, wo sie im Jahre 2008 ihr Studium mit dem akademischen Grad des Diploms erfolgreich abschloss.Die praktischen Erfahrungen im Bereich der Neuropsychologie, die die Autorin bereits während des Studiums gesammelt hatte, vertiefte sie ab dem Jahre 2008 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Neuropsychologischen Abteilung der Neurologischen Universitätsklinik im Knappschaftskrankenhaus Bochum. Ihr klinischer Arbeitsschwerpunkt bestand im Bereich der Neuroonkologie. Durch koordinierende und diagnostische Tätigkeiten in neuroonkologischen Forschungsprojekten und den Patientenkontakten kombinierte sie ihr neuropsychologisches Interesse mit praxisnahen Fragestellungen aus der Neuroonkologie. Hieraus resultierte die intensive Auseinandersetzung mit Aspekten der Auswirkungen von Therapien auf die Kognition von Patienten mit Gehirntumoren. Parallel zu einer Weiterbildung in Psychologischer Psychotherapie (Verhaltenstherapie) absolvierte Sabine Rogowski ab 2011 ein Promotionsstudium, das sie 2016 erfolgreich mit dem akademischen Grad Dr. rer. nat. abschloss. Seit 2010 ist die Autorin Leitende Psychologin in der Abteilung für Neuropsychologie der Neurologischen Universitätsklinik des Knappschaftskrankenhauses Bochum.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sabine Rogowski
- 2017, 288 Seiten, 23 Abbildungen, Masse: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: disserta
- ISBN-10: 3959353693
- ISBN-13: 9783959353694
- Erscheinungsdatum: 03.04.2017
Kommentar zu "Therapieassoziierte kognitive Funktionsstörungen und deren psychometrische Erfassung bei Patienten mit primären Gehirntumoren"
0 Gebrauchte Artikel zu „Therapieassoziierte kognitive Funktionsstörungen und deren psychometrische Erfassung bei Patienten mit primären Gehirntumoren“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Therapieassoziierte kognitive Funktionsstörungen und deren psychometrische Erfassung bei Patienten mit primären Gehirntumoren".
Kommentar verfassen