Star Wars, Episode II, Angriff der Klonkrieger
Der kleine Anakin Skywalker ist mittlerweile zum jungen Mann herangewachsen und erlernt von seinem Lehrer Obi-Wan Kenobi die Geheimnisse der Jedi-Schule.
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Der kleine Anakin Skywalker ist mittlerweile zum jungen Mann herangewachsen und erlernt von seinem Lehrer Obi-Wan Kenobi die Geheimnisse der Jedi-Schule.
Als Separatisten im Reich für Unruhe sorgen, erhalten die beiden den Auftrag, Königin Amidala zu beschützen. Der junge Jedi lernt nun die dunkle Seite der Macht, aber auch die Liebe kennen.
Die weitere Handlung des Films wird noch streng geheim gehalten, doch George Lucas und R. A. Salvatore haben durchsickern lassen, dass diesmal auch die Liebe nicht zu kurz kommen wird. Denn wenn sich Amidala und Anakin nach langer Zeit unter dramatischen Umständen wiedersehen, wird Anakin lernen, was lieben heisst...
Star Wars - Episode II: Angriff derKlonkrieger von R.A. Salvatore
LESEPROBE
ShmiSkywalker Lars stand am Rand des Sicherheitszauns an der Grenze der Feuchtfarm,einen Fuss oben auf der Mauer, die Hand aufs Knie gestützt. Sie war in mittlerenJahren, ihr dunkles Haar war schon ein wenig ergraut, ihr Gesicht hager undmüde. Sie starrte hinauf zu den vielen hellen Sternen, die in dieser klarenNacht am Himmel von Tatooine zu erkennen waren. In der Landschaft rings um sieher gab es keine scharfen Kanten, nur die glatten und abgerundeten Oberflächender scheinbar endlosen Sandwüsten dieses Planeten. Irgendwo draussen, weitentfernt, stöhnte ein wildes Tier - ein klagendes Geräusch, das an diesem Abendin Shmis Stimmung seinen Widerhall fand.
An diesembesonderen Abend.
Ihr SohnAnakin, ihr lieber kleiner Annie, wurde an diesem Abend zwanzig Jahre alt - einGeburtstag, den Shmi in keinem Jahr vergass, obwohl sie ihren geliebten Sohnseit zehn Jahren nicht mehr gesehen hatte. Wie anders er jetzt sein musste! Wiegross, wie stark, was für ein weiser Jedi! Shmi, die ihr ganzes Leben in dieserabgelegenen Region des trostlosen Tatooine verbracht hatte, wusste, dass siesich die Wunder kaum vorstellen konnte, die ihr Junge da draussen in der Galaxiswohl sehen würde, auf Planeten, die so ganz anders waren als dieser hier, mitviel lebendigeren Farben und Wasser, das ganze Täler füllte.
Einsehnsuchtsvolles Lächeln breitete sich auf ihrem immer noch schönen Gesichtaus, während sie sich an die Tage vor so langer Zeit erinnerte, als sie und ihrSohn Sklaven des elenden Watto gewesen waren. Annie mit seiner Schalkhaftigkeitund seinen Träumen, seiner Unabhängigkeit und seinem unübertrefflichen Muthatte den toydarianischen Schrotthändler immer schrecklich geärgert. Aber trotzder vielen Nachteile des Sklavendaseins hatten sie damals auch gute Zeitenerlebt. Sie hatten nie genug zu essen gehabt, nie genug andere Dinge, sie warenbeinahe ununterbrochen von Watto herumkommandiert_ und schikaniert worden, aberShmi war mit Annie zusammen gewesen, ihrem geliebten Sohn.
»Komm lieberrein«, erklang eine leise Stimme hinter ihr.
ShmisLächeln wurde noch liebevoller, und sie drehte sich zu ihrem Stiefsohn OwenLars um, der nun auf sie zukam. Owen war ein kräftiger, untersetzter jungerMann in Anakins Alter, mit kurzem braunem Haar, ein paar Bartstoppeln und einembreiten Gesicht, dem immer deutlich anzusehen war, was sich gerade in seinemHerzen abspielte.
Shmi zausteOwens Haar, als er neben sie trat, und er legte ihr den Arm um die Schulternund gab ihr einen Kuss auf die Wange.
»KeinSternenschiff heute Abend, Mom?«, fragte Owen liebevoll, denn er wusste, wiesoShmi hier herausgekommen war, warum sie es an stillen Abenden wie diesem sooft tat.
Shmi strichmit dem Handrücken sanft über Owens Wange und lächelte. Sie liebte diesenjungen Mann wie ihren eigenen Sohn, und er war so gut zu ihr gewesen, hatteimmer verstanden, dass in ihrem Herzen ein blinder Fleck zurückgeblieben war.Owen hatte Shmis Schmerz wegen Anakin ohne jegliche Eifersucht akzeptiert, undsie hatte bei ihm stets Trost gefunden.
»Nein,heute Abend nicht«, erwiderte sie und blickte wieder zum Sternenhimmel auf.»Anakin ist wahrscheinlich damit beschäftigt, die Galaxis zu retten oderSchmuggler und andere Gesetzlose zu jagen. Er muss diese Dinge jetzt tun, dasgehört zu seinen Pflichten.«
»Dann werdeich von nun an besser schlafen können«, erwiderte Owen grinsend.
Shmi hatteihre Bemerkung nicht ernst gemeint, aber nun begriff sie, dass auch ein wenigWahrheit darin lag. Anakin war ein besonderes Kind gewesen, ein ungewöhnliches Kind- selbst für einen Jedi, glaubte sie. Anakin hatte immer über den anderengestanden. Nicht körperlich - körperlich war er, wie Shmi ihn in Erinnerunghatte, einfach ein lächelnder kleiner Junge mit einem neugierigen Ausdruck in denblauen Augen und dunkelblondem Haar. Aber Annie hatte sich bei dem, was er tat,stets ausgezeichnet. Obwohl er damals noch ein Kind gewesen war, hatte er anPodrennen teilgenommen und ein paar der besten Rennfahrer auf Tatooinebesiegt. Er war der erste Mensch, der überhaupt je ein Podrennen gewonnenhatte, und das mit neun Jahren! Und ausgerechnet, wie sich Shmi nun lächelnderinnerte, mit einem Podrenner, den er aus Schrott von Wattos Hinterhof zusammengebauthatte.
Aber so warAnakin nun einmal - anders als andere Kinder, und sogar anders als andereErwachsene. Anakin »sah« Dinge, bevor sie geschahen, als wäre er so auf seineUmgebung eingestimmt, dass er sofort instinktiv begriff, wie sich Ereignisseweiterentwickeln würden. Zum Beispiel spürte er oft schon Probleme mit seinemPodrenner, bevor diese Probleme sich wirklich einstellten und eine Katastropheauslösen konnten. Er hatte seiner Mutter einmal gesagt, dass er die Hindernisse,auf die er mit dem Podrenner zuraste, spüren konnte, noch bevor er sietatsächlich sah. Es war eben seine besondere Art, und deshalb hatten diebeiden Jedi, die nach Tatooine gekommen waren, auch erkannt, wie einzigartig erwar, hatten ihn Watto abgekauft und ihn mitgenommen, um sich um ihn zu kümmernund ihn zu unterrichten.
»Ich mussteihn gehen lassen«, sagte Shmi leise. »Ich konnte ihn nicht hier behalten, wenndas bedeutete, dass er als Sklave hätte leben müssen.«
»Das weissich doch«, sagte Owen.
»Ich hätteihn nicht einmal bei mir behalten können, wenn wir keine Sklaven mehr gewesenwären«, fuhr sie fort, und dann sah sie Owen an, als wäre sie von ihren eigenenWorten überrascht. »Annie kann der Galaxis so viel geben. Seine Begabung istzu gross für Tatooine. Er muss dort draussen sein und durch die Galaxis fliegen.Planeten retten. Er war geboren, um Jedi zu werden, geboren, um so vielen soviel zu geben.«
»Deshalbwerde ich von jetzt an ja besser schlafen«, wiederholte Owen, und als Shmi ihnansah, bemerkte sie, das sein Grinsen noch breiter geworden war.
»Ach, duwillst mich nur necken!«, sagte sie und versetzte ihrem Stiefsohn einen Klapsauf die Schulter. Owen zuckte einfach nur die Achseln.
Dann wurdeShmi wieder ernst. »Annie wollte gehen«, fuhr sie mit ihrer Ansprache fort, diesie Owen schon so oft gehalten hatte, die sie für sich selbst lautlos seitzehn Jahren jede Nacht rezitierte. »Sein Traum war es, Raumfahrer zu werden,jeden Planeten in der ganzen Galaxis zu sehen und grosse Taten zu vollbringen.Er ist als Sklave geboren, aber nicht dazu geboren, Sklave zu sein. Nein, nichtmein Annie. Nicht mein Annie.«
Owendrückte ihre Schulter. »Du hast es ganz richtig gemacht. Wenn ich Anakin wäre,würde ich dir dankbar sein. Ich würde begreifen, dass du getan hast, was fürmich das Beste war. Grössere Liebe als das gibt es nicht, Mom.«
Shmistreichelte ihm noch einmal über die Wange, und es gelang ihr sogar, nocheinmal sehnsuchtsvoll zu lächeln.
(...)
© der deutschsprachigen Übersetzung: Blanvalet Verlag,München 2002
Übersetzung: Regina Winter
- Autor: Robert A. Salvatore
- 2002, 349 Seiten, Masse: 12,6 x 18,2 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Regina Winter
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442357616
- ISBN-13: 9783442357611
- Erscheinungsdatum: 01.05.2002
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