Fasol, L: Stadtgestalt und Stadtgesellschaft
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wandelten sich europäische Städte in sozialer, politischer, wirtschaftlicher und städtebaulicher Hinsicht grundlegend. Dieses Buch untersucht die Auswirkungen dieses Wandels auf die Konstruktion von...
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Klappentext zu „Fasol, L: Stadtgestalt und Stadtgesellschaft “
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wandelten sich europäische Städte in sozialer, politischer, wirtschaftlicher und städtebaulicher Hinsicht grundlegend. Dieses Buch untersucht die Auswirkungen dieses Wandels auf die Konstruktion von Stadtidentitäten am Beispiel von Winterthur, Luzern und Bern. Die drei Städte stehen für Typen, die im 19. Jahrhundert entstanden sind: Winterthur war eine moderne Industriestadt, Luzern die wichtigste städtische Tourismusdestination in der Schweiz und Bern als Bundeshauptstadt ein Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum.Die Autorin analysiert die Selbstdarstellung dieser drei Städte anhand vielfältiger Quellen, unter anderem Postkarten, Fremdenblättern, Festschriften, Reiseführern, Reiseberichten, Zeitungsartikeln und Vereinsprotokollen. Sie erläutert die Prozesse der Identitätsbildung und fragt nach Unterschieden: Welche Ziele verfolgten die jeweiligen Akteure? Gibt es Charakteristika, die die Konstruktionen prägten? Wie beeinflussten Stadtidentitäten den Städtebau, die Wirtschaft? Die Studie zeigt, dass drei Aspekte in den untersuchten Städten auf je eigene Weise zentral waren: der Geschichtsbezug, der Umgang mit Modernisierung und die Hervorhebung der Natur.
Inhaltsverzeichnis zu „Fasol, L: Stadtgestalt und Stadtgesellschaft “
I Einleitung1 Paris als Hauptstadt des 19. Jahrhunderts2 Stadtentwicklung im 19. Jahrhundert - ein Überblick3 Methode und Forschungsstand 3.1 Auswahl der Fallbeispiele: Stadttypen 3.2 Forschungsumfeld I: Schweizer Stadtgeschichtsforschung 3.3 Vorgehen: Vergleichende Betrachtungsweise 3.4 Forschungsumfeld II: Themenfelder von Stadtgeschichtsforschung 3.5 Forschungsumfeld III: Stadtidentitäten4 Gliederung und QuellenII Winterthur - Industrie1 Stadtporträt 1.1 Demografie 1.2 Maschinenindustrie 1.3 Stadtentwicklung und Politik2 «Bienenfleiss»: Offizielle Stadtrepräsentationen um 1900 2.1 Entstehungskontexte und Zielsetzungen 2.2 Ein zentraler Akteur: Alexander Isler 2.3 Genres der Selbstdarstellung im Vergleich 2.4 «Was Winterthur ist und was es gewesen»: Die Festschrift zum Schützenfest 2.5 Vor- und Nachteile der Industrie in der «Heimatkunde» 2.6 Stadtführer ohne Fremdenverkehr3 Postkarten-Winterthur 3.1 «Wenn die Welt so aussähe ...»: Postkarten als Quellen 3.2 Qualmende Symbole 3.3 Ein neuer Stadtkörper: Bildmotive und Blickwinkel 3.4 Winterthur auf Postkarten darstellen: Ein Wettbewerb, 18994 Diesseits des Bienenfleisses: Selbstbilder, Gegenbilder und deren Funktionen 4.1 «Freunde des Fortschritts» und die Gründung der SLM 4.2 «Grenzenloser Schmutz und Gestank»: Stadt- und Industriekritik 4.3 Fabrikantenblicke: Wohnungsnot und Mietskasernen 4.4 Arbeiterblicke: Eine weitere Stadtmauer einreissen5 Industriestädte im VergleichIII Luzern - Tourismus1 Stadtporträt 1.1 Stadt- und Tourismusentwicklung 1.2 Demografie, Wirtschaft und Politik2 «Eine wahre Gallerie von Bildern»: Luzern für Touristen 2.1 Luzern-Reiseführer 2.2 Amphitheater im Abendlicht: Stadt, Tourismus und Natur 2.3 Bewegen im Raum: Stadtrundgänge 2.4 Blickwinkel auf Luzern 2.5 Schwärmerische Erzählungen, lohnende Geschäfte: Image und Ökonomie3 Tourismuskritik 3.1 Patriotismus in der Touristenstadt: Das Festalbum zum Schützenfest 3.2 «Indianerterritorium» und Arbeitsbedingungen 3.3 Industrie und
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Fremdenindustrie 3.4 Bergebeschauer und Wolkenpolitiker: Das «innere Wesen» Luzerns4 «We earnestly pray that it may be preserved»: Die Kapellbrücke 1898 4.1 Von Luzern nach Manchester: Wege des Gerüchts 4.2 Mit einer Zeitmaschine in die Vormoderne 4.3 «A barbarous act»: Vorwürfe an Luzern 4.4 Ein moderneres Stadtbild? Geschichte und Tourismus5 Die Natur der Stadt: Winterthur und Luzern im VergleichIV Bern - Bundesstadt1 Stadtporträt 1.1 Stadtentwicklung 1.2 Demografie und Wirtschaft 1.3 Politik 1.4 Konfliktfeld Burgergeschichte2 Stadt und Bund: Bern als «Hauptstadt» 2.1 Charaktervielfalt 2.2 Keine Hauptstadt? 2.3 Die Bundesstadt in der Selbstdarstellung 2.4 Bundesbauten 3 Eine trutzige Burg mit italienischem Flair? Touristische und andere Selbstdarstellungen 3.1 Begründen müssen, warum Bern sehenswert ist 3.2 Dumpfe und filigrane Lauben und das südländische Leben 3.3 Altertümlich, mittelalterlich oder doch 18. Jahrhundert? 3.4 Langsamkeit in der Grossstadt 3.5 Blickwinkel auf Bern 3.6 Spiele mit der Zeit: Der Wandel des «Fremdenblattes»4 Uneinigkeiten, mehrfach: Die Kirchenfeldbrücke 4.1 Vielfalt der Argumente 4.2 Eigennutz und Gemeinwohl 4.3 Burger, Arbeiter und die Berne-Land-Company: Der BrückenbauV Fazit: Stadtgeschichten und Moderne in Winterthur, Luzern und BernDankBildnachweisBibliografie
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Autoren-Porträt von Laura Fasol
Laura Fasolhat Geschichte und Philosophie studiert. 2017 promovierte sie mit dieser Arbeit an der Universität Luzern.
Bibliographische Angaben
- Autor: Laura Fasol
- 2020, 288 Seiten, 50 farbige Abbildungen, Masse: 16,6 x 24,4 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: CHRONOS VERLAG
- ISBN-10: 3034015658
- ISBN-13: 9783034015653
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