Spectaculum 26
Acht moderne Theaterstücke: Thomas Brasch, Per Olov Enquist, Franz Jung, Else Lasker-Schüler, Heiner Müller, Gerhard Roth, Botho Strauss, Erwin Sylvanus
Thomas Brasch montiert in "Der Papiertiger" Texte, die er in den letzten Jahren in der DDR geschrieben hat. Die Grundsituation: Eine Gruppe, die vor Jahren eine Revolution oder einen Kinderladen machen wollte, spielt sich Erfahrungen vor, da sie keine...
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei
Buch
Fr. 28.50
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnungskauf
- 30 Tage Widerrufsrecht
Produktdetails
Produktinformationen zu „Spectaculum 26 “
Klappentext zu „Spectaculum 26 “
Thomas Brasch montiert in "Der Papiertiger" Texte, die er in den letzten Jahren in der DDR geschrieben hat. Die Grundsituation: Eine Gruppe, die vor Jahren eine Revolution oder einen Kinderladen machen wollte, spielt sich Erfahrungen vor, da sie keine Öffentlichkeit mehr finden können, zelebrieren sie ein Ritual. Der Ausbruch und die Rückkehr ins Kollektiv gehören dazu. Eingeschoben sind Szenen, in denen die Verweigerung von Herrschaft durchgehalten wird.Per Olov Enquist konstruiert in der Biographie von August Strindberg eine Szene: Strindbergs geschiedene Frau und ihre Freundin proben einen Einakter von Strindberg. Strindberg wohnt der Probe bei. Der Einakter interpretiert gemeinsame Erfahrungen, und die Erprobung auf der Szene, während die Vergangenheit durchschlägt, korrigiert Strindberg. Die Story ist ein Vehikel, die Verstörungen der Männer durch womans lib, die Ängste und neuerlichen Rückzüge den Beteiligten vorzuspielen.
Franz Jung schrieb "Heimweh" 1927 für Erwin Piscator. Das Stück - zunächst eine Südseekolportage - liest sich wie ein Film, fremde, schöne, unverständliche Bilder. Der Text, mehr Vorlage denn Literatur, wäre im Film gleichwohl nicht auflösbar, er sucht in der Körperlichkeit das Unausgesprochene, die Unruhe, die die Menschen weitertreibt, als ihren besten Teil.
Else Lasker-Schüler schrieb "Die Wupper" 1909. Herbert Ihering schrieb 1913: "Alles ist Sinnlichkeit, Bild und Farbe. Am Anfang steht dasselbe Gefühl, das Else Lasker-Schülers Lyrik geboren hat. Verzückungen sind unter die Oberfläche gestiegen. Ekstasen leben als verdeckte Energiequellen fort. Der Raum ist eine Vision der Gestalten."
Heiner Müller schrieb sein "Friedrich"-Stück 1975/76. Vorangegangen waren "Die Schlacht" und "Germania": Stücke über die Fähigkeit der Deutschen zum Faschismus. Bleibt die Frage nach ihrer Schulung, die Jahrhunderte ungebrochener preussischer Übung, Jahrhunderte auch der Ohnmacht von Literatur. Gezwungen zur Onanie.
Gerhard Roth schrieb "Die
... mehr
Sehnsucht" 1976. Er konfrontiert Menschen, die so obsessiv mit ihrem eigenen Ich beschäftigt sind, dass sie keine Erfahrungen machen können. Die Gespräche verkommen zu Monologen, Zuwendung wird zum taktischen Spiel. Hinter den Lügen, Vortäuschungen und Maskierungen lebt die Sehnsucht nach neuen Erfahrungen.
Botho Strauss schrieb "Bekannte Gesichter, gemischte Gefühle" 1974. Das Stück handelt von drei Ehepaaren, die alle untereinander liiert waren, und Karl, der einen Autounfall überlebt hat, der zaubern kann. Sie leben in einem entlegenen Hotel. "Leidenschaften bewahrt dieses Museum kaum noch auf, höchstens ein paar hässliche Überreste davon." (Benjamin Henrichs)
Erwin Sylvanus schrieb das Stück "Victor Jara" 1976, zwei Jahre zuvor reiste er durch Chile. In der Biographie des Sängers schildert er den Kampf der Chilenen für ihren sozialistischen Weg.
Botho Strauss schrieb "Bekannte Gesichter, gemischte Gefühle" 1974. Das Stück handelt von drei Ehepaaren, die alle untereinander liiert waren, und Karl, der einen Autounfall überlebt hat, der zaubern kann. Sie leben in einem entlegenen Hotel. "Leidenschaften bewahrt dieses Museum kaum noch auf, höchstens ein paar hässliche Überreste davon." (Benjamin Henrichs)
Erwin Sylvanus schrieb das Stück "Victor Jara" 1976, zwei Jahre zuvor reiste er durch Chile. In der Biographie des Sängers schildert er den Kampf der Chilenen für ihren sozialistischen Weg.
... weniger
Inhaltsverzeichnis zu „Spectaculum 26 “
Brasch, Thomas: Der Papiertiger. Enquist, Per Olov: Die Nacht der Tribaden (Tribadernas natt). Ein Schauspiel aus dem Jahr 1889Deutsch von Heiner Gimmler. Jung, Franz: Heimweh. Lasker-Schüler, Else: Die Wupper. Schauspiel in fünf Aufzügen. Müller, Heiner: Leben Gundlings Friedrich von Preussen Lessings Schlaf Traum Schrei. Ein Greuelmärchen. Roth, Gerhard: Sehnsucht. Strauss, Botho: Bekannte Gesichter, gemischte Gefühle. Komödie. Sylvanus, Erwin: Victor Jara.
Autoren-Porträt von Thomas Brasch, Per Olov Enquist, Franz Jung, Else Lasker-Schüler, Heiner Müller, Gerhard Roth, Botho Strauss, Erwin Sylvanus
Thomas Brasch, Dichter, Dramatiker, Filmschaffender und Übersetzer, eine der markantesten Figuren der neuen deutschen Literatur, wurde 1945 in Westow/Yorkshire (England) als Sohn jüdischer Emigranten geboren. Bis zu dem Jahr, in dem er die DDR verliess (1976), lebte er in Ostberlin. 1977 erschien sein bekanntestes Buch, der Erzählband Vor den Vätern sterben die Söhne. 2001 ist er in Berlin gestorben.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Thomas Brasch , Per Olov Enquist , Franz Jung , Else Lasker-Schüler , Heiner Müller , Gerhard Roth , Botho Strauss , Erwin Sylvanus
- 1977, 316 Seiten, Masse: 17,2 x 24,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzer: Heiner Gimmler
- Verlag: Suhrkamp
- ISBN-10: 3518090909
- ISBN-13: 9783518090909
- Erscheinungsdatum: 06.07.1977
Kommentar zu "Spectaculum 26"
0 Gebrauchte Artikel zu „Spectaculum 26“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Spectaculum 26".
Kommentar verfassen