Sommerglück auf der Hallig

Dies ist ja nun bereits Band 3 der Hallig-Reihe, in dem die Inselärztin Wiebke die Hauptrolle spielt.
Ich bin zwar Quereinsteigerin und kenne keinen der Vorgängerromane und trotzdem habe ich diese Geschichte, die uns auf die wunderschöne Insel Pellworm entführt, von der ersten bis zur letzten Seite genossen.
Hier auf dieser Insel lebt Wiebke mit ihrer Tochter Maxi nun schon drei Jahre. Sie hat die Arztstelle auf der Insel angenommen, da ihre Tochter gesundheitliche Probleme hatte und ihr das Klima in Berlin nicht gutgetan hat. Nun scheint ihr Glück vollkommen, wird sie doch im Sommer ihre grosse Liebe Tamme, die sie hier auf der Insel kennengelernt hat, heiraten. Doch dann ziehen dunkle Wolken am Horizont auf und scheinen das junge Glück zu bedrohen. Denn mitten in den Hochzeitsvorbereitungen steht plötzlich Maxis leiblicher Vater – der sich nie um seine Tochter gekümmert hat – vor der Tür. Er will seine Tochter endlich kennenlernen und Zeit mit ihr verbringen. Nun beginnt auch noch Tamme an Wiebkes Liebe zu zweifeln, will sie doch plötzlich die Hochzeit verschieben. Dies alles wäre ja schon genug an Aufregung, doch dann ziehen auch noch heftige Stürme über die Nordsee und Wiebkes Einsatz als Hallig-Ärztin ist gefragt…..
Wunderbar! Der Schreibstil der Autorin hat mich begeistert und sofort in die Geschichte eintauchen lassen. Ich habe mich auf Pellworm sofort wohlgefühlt und durch die herrlichen Beschreibungen kann ich mir jetzt ein Leben auf einer Hallig auch vorstellen. Ich lerne ausserdem wunderbare Protagonisten kennen, allen voran Wiebke, die in ihrem Beruf als Inselärztin vollkommen aufgeht. Und ihre Tochter Maxi, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Ausserdem kümmert sie sich auch rührend um Maxis Freundin, die etwas anderes ist als andere Kinder. Und das regt auch zum Nachdenken an. Schmunzeln muss ich noch, wenn ich an die Hochzeitsgäste aus Griechenland denke, denn die sorgen ja für einigen Wirbel….
Ein absoluter Gute-Laune-Wohlfühlroman, ein Lesevergnügen der Extraklasse, für das ich sehr gerne 5 Sterne vergebe. Auch das bezaubernde Cover ist ein echter Hingucker.

Zum Inhalt (übernommen):

Die alleinerziehende Inselärztin Wiebke und Schwimmmeister Tamme haben ein Haus auf Pellworm gekauft. Ein solches Projekt sei ein Bund fürs Leben, meint Tamme. Warum also mit der Hochzeit warten? Doch mitten in die Vorbereitung platzt Wiebkes Ex, der Zeit mit seiner Tochter Maxi verbringen möchte. Das hat Wiebke gerade noch gefehlt! Sie bittet Tamme um Aufschub der Hochzeit, der bekommt ihr Zögern jedoch in den falschen Hals. Als wäre das nicht schon genug Aufregung, fegen auch noch gefährliche Frühjahrsstürme über die Halligen …



Meine Meinung:

Es handelt sich um den dritten Band der Halligärztin, die Handlung ist allerdings in sich abgeschlossen und durch Rückblenden werden die wichtigsten Punkte der ersten beiden Bücher kurz zusammengefasst.

Wiebke ist eine sehr sympathische Protagonistin, eine Ärztin mit Leib und Seele und inzwischen sehr auf Pellworm heimisch geworden. Sie ist die einzige Ärztin vor Ort und sucht jemanden, der mit ihr die Praxis zusammen stemmt. Das Telefon klingelt auch in ihrer Freizeit oft und Tamme, ihr Verlobter, sowie ihre Tochter Maxi leiden darunter. Dann taucht auch noch Nick auf, Maxis leiblicher Vater und bringt Wiebke durcheinander. Der Roman liest sich sehr flüssig und ich habe beim Lesen Inselsehnsucht verspürt! Die kleinen Krankheiten der Bewohner (Allergie auf Tomaten etc) fand ich zu ausschweifend beschrieben und nicht wirklich interessant. Nicks Auftauchen bringt Wiebkes Alltag durcheinander und ist erfrischend beschrieben.

Wirklich mitgerissen hat mich der Roman jedoch leider nicht.



Bisher sind aus dieser Reihe erschienen:



Band 1: Die Halligärztin,

Band 2: Die Liebe der Halligärztin.



Fazit:

Schöner Roman von der Halligärztin mit viel Inselflair und sympathischen Protagonisten, leider mit einigen Längen.

Mit dem Roman "Sommerglück auf der Hallig" hat Lena Johannson die lang erwartete Fortsetzung ihrer Liebesromane "Die Halligärztin" und "Die Liebe der Halligärztin" vorgelegt, die wieder auf der Insel Pellworm spielen, zu der die kleinen Halligen Süderoog und Südfall gehören. Hierbei ist es nicht zwingend notwendig, die vorgehenden Bände gelesen zu haben. Der Einstieg in die Handlung fällt sehr leicht.

Wo der Himmel das Meer berührt, wartet das ganz grosse Glück! Die alleinerziehende Inselärztin Wiebke und Schwimmmeister Tamme haben ein Haus auf Pellworm gekauft. Ein solches Projekt sei ein Bund fürs Leben, meint Tamme. Warum also mit der Hochzeit warten? Doch mitten in die Vorbereitung platzt Wibkes Ex, der Zeit mit seiner Tochter Maxi verbringen möchte. Das hat Wiebke gerade noch gefehlt! Sie bittet Tamme um Aufschub der Hochzeit, der bekommt ihr Zögern jedoch in den falschen Hals. Als wäre das nicht schon genug Aufregung, fegen auch noch gefährliche Frühjahrsstürme über die Halligen …

Das ansprechende Cover atmet ländliche Idylle, um im Handumdrehen fühlt man sich in das kleine Nordseeheilbad Pellworm versetzt, in dem die Hausärztin Wiebke mit ihrer kleinen Tochter Maxi heimisch geworden ist und mit dem zuverlässigen Schwimmmeister Tamme eine neue grosse Liebe geefunden hat.

Wiebke ist eine schlagfertige, selbstbewusste Protagonistin, die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt, sondern ganz genau weiss, was sie will und was sie kann. Ihre Aufgaben als Inselärztin nimmt sie sehr ernst; hin und wieder leidet ihre romantische Beziehung zu Tamme unter dem starken beruflichen Stress, dem sie ständig ausgesetzt ist. Tamme wiederum hat sich zu einem vorbildlichen Stiefvater für Maxi entwickelt, der seine neuen Pflichten sehr ernst nimmt und sich liebevoll um die Kleine kümmert. Im Gegensatz zu diesen zwei starken Protagonisten bleiben die anderen auftretenden Charaktere relativ blass und oberflächlich; man schafft es nicht, eine echte Beziehung zu ihnen aufzubauen.

Leider hat mich dieser leicht und flüssig geschriebene Roman nicht ganz erreichen können, weil Lena Johannson sich nicht auf einen einzigen Handlungsstrang (die bevorstehende Hochzeit von Wiebke und Tamme) konzentriert, sondern sie mit vielen weiteren (an sich interessanten) Nebenhandlungen verknüpft. Auf diese Weise bleiben Herzklopfen und Romantik klar auf der Strecke. Es fällt schwer, einen klaren roten Faden in diesem schönen Roman für zwischendurch zu erkennen. Man wird schier erschlagen von der Fülle an dramatischen Ereignissen, welche die kleine Insel Pellworm erschüttern, und das erhoffte wohltuende Inselfeeling will nicht aufkommen.