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Sehnsuchtsland

 
 
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1905 aus St. Petersburg geflohen, findet die kleine Hildegard mit ihrer Familie auf dem Landgut der adligen Vorfahren in Königsberg ein neues Zuhause. Das aufgeweckte Mädchen steckt voller Energie und Wissensdurst, sehnt sich aber zutiefst nach Liebe und...
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Kommentare zu "Sehnsuchtsland"
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  • 4 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 29.09.2016

    Der einmalige Roman "Sehnsuchtsland" von Irma Joubert umspannt beide Weltkriege und das Leben der Menschen zu damaligen Zeit.

    Hildegard, gerade sechs Jahre alt, muss 1905 über Nacht mit ihren Eltern und ihrer Nanny aus Russland flüchten. Auf dem Landgut der adeligen Vorfahren in Königsberg findet sie ein neues Zuhause. Hildegard ist eine kluge und wissensdurstige Seele und nimmt jede Gelegenheit wahr Neues in sich aufzunehmen und zu verstehen. Sie lernt den Nachbarsenkel Gustav aus Deutsch - Südwestafrika kennen, und träumt davon irgend wann einmal selbst in diesen faszinierenden Teil der Welt reisen zu können.
    Leider bricht der erste Weltkrieg aus und Hildegards Träume zerstreuen sich über Nacht. Sie hilft in einem Spital die Verwundeten zu trösten und zu versorgen. Durch die brutale Realität wird sie aus ihrer jugendlichen Traumwelt gerissen und sieht sich jäh in der schonungslosen Wirklichkeit der Welt wieder. In dieser für sie sehr bitteren Zeit lernt sie auch den zwanzig Jahre älteren Arzt kennen, der letztendlich über eine mehr oder weniger arrangierte Hochzeit später ihr Ehemann wird und mit dem sie Kinder hat. Sie kann nicht ahnen, dass sie auch noch den Schrecken eines zweiten Krieges durchleben muss. Wird sie ihre Familie, ihre Kinder, dem zweiten Krieg opfern müssen? Ob sie jemals ihren Jugendschwarm Gustav wieder sehen wird?

    Irma Joubert untermalt die in einer historisch enorm dramatischen Zeit handelnde Geschichte mit sehr interessant gestalteten Charakteren. Ihre Sichtweisen, Lebenseinstellungen und deren Empfinden während der dramatischen Ereignisse lässt den Leser in das Geschehen eintauchen und die dargestellte Welt einer von gesellschaftlichen Umbrüchen und schliesslich auch brutalen Kriegsgeschehen aus den Angeln gehobenen Gesellschaft in den unterschiedlichsten Blickwinkeln miterleben und mitfühlen.


    Hildegard, die sich eigentlich nur nach Liebe und Anerkennung sehnt und doch immer nur Distanziertheit und Kühle zunächst in ihrer Kindheit von den Eltern dann über ihren Mann in ihrer Ehe erfährt, verzagt jedoch nie.

    Ganz besonders ist mir der Arzt Mäkinen aufgefallen, der so viel Verständis und Liebe allen Menschen und insbesondere Hildegard entgegen bringt. Er war ihr guter Freund und rettender Engel in der Not.

    Die Atmosphäre des Romans erschien mir immer etwas düster. Dies ist auch kein Wunder und lässt sich auf die präzise Recherchearbeit und Erzählkunst der Autorin zurückführen. Denn schliesslich wird die Story von den beiden Weltkriegen, der damit verbundenen Armut, dem Verlust und den Ängsten der Menschen geprägt, die sehr eindringlich und genau beschrieben sind. Diese Präzision, mit der die Autorin ihren Roman in den historischen Kontext stellte war für mich schon fast ein wenig zu viel, doch es ist mir klar, dass diese Dinge in der Zeit der Handlung nun leider so statt gefunden haben.

    Die Autorin bedient sich einer sehr schönen, bildgewaltigen Sprache, die sie besonders gekonnt einsetzt, wenn es darum geht Land und Leute zu beschreiben. Sie schafft somit ein unvergleichliches Kopfkino der Extraklasse.

    Irma Joubert Geschichte hat über ihr professionelles Wissen die historischen Ereignisse und Fakten vortrefflich zu einer spannenden Geschichte verwoben. Manchmal sind ein paar Längen in den Roman eingebaut, doch im Gesamtwerk verlieren sich diese.

    Der Autorin ist ein wunderbarer, sehr gut zu lesender Roman in historischem Kontext gelungen, der über viele Emotionen, Hoffnung und Neuanfang berichtet. Die Lektüre ist aus meiner Sicht eine vortreffliche Unterhaltung auf angenehm hohem Niveau.

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne R., 06.09.2016

    Warum führen die Menschen immer Krieg?

    Hildegard flieht als kleines Mädchen mit ihren Eltern aus St. Petersburg nach Königsberg, wo sie ihre Kindheit verbringt. Hier lernt sie auch Gustav aus Deutsch-Südwestafrika kennen, der ihr Geschichten über ein wunderschönes Land erzählt. Seitdem träumt sie heimlich, nicht nur von dem fernen Land, sondern auch von dem jungen Studenten. Doch dann bricht der erste Weltkrieg aus, und im Lazarett lernt Hildegard den Schrecken des Krieges kennen. Nach dem Krieg verschlägt es sie nach Berlin, wo sie den Arzt Siegfried heiratet. Aber die turbulenten Zeiten sind noch lange nicht vorbei. Schon bald sieht sie sich als nun erwachsene Frau mit eigenen Kindern erneut einem furchtbaren Krieg ausgesetzt, der diesmal auch direkt vor ihrer Haustür tobt. Es dauert noch einige Jahre, bis Hildegard endlich einen Ort findet, den sie ihr Zuhause nennen kann.

    Die Autorin Irma Joubert beschreibt in diesem Buch die beeindruckend einfühlsame und tiefgehende Lebensgeschichte einer jungen, mutigen Frau. Hildegard hat sich schon als kleines Mädchen in mein Herz geschlichen, als sie trotz der kalten und abweisenden Haltung ihrer Eltern zu einem warmherzigen Menschen heranwächst. Hautnah darf der Leser ihre Entwicklung verfolgen.
    Spätestens im Feldlazarett, als 16jähriges Mädchen, zeigt sie, was in ihr steckt. Auch die Jahre danach muss sie viel durchmachen, verliert aber nie ihr Gottvertrauen und ihre Zuversicht.

    Aber nicht nur die Geschichte von Hildegard wird hier erzählt, sondern auch die zweier Kriege, die die meisten von uns nicht miterlebt haben. Dies geschieht mit teilweise sehr klaren Worten und daher unglaublich einprägsam. Es bleibt nur, die Frage zu stellen, welche auch Hildegard stellt: Warum nur immer wieder Krieg? Die verwundeten Soldaten, die von der Front kommen, geben ein klares und grauenvolles Bild von dem, was in den Schützengräben passiert ist. Und schliesslich, in Berlin, erlebt Hildegard, wie die NSDAP an die Macht kommt, was einen weiteren Krieg zur Folge hat. Der ständige Hunger, das Anstehen um Essen, die Angst und die Bomben, die Zerstörung, das Leben in Kellern – dies und noch vieles mehr wird zu einer spannenden Geschichte verwoben. In dieser glänzt nicht nur Hildegard, sondern auch ihre kleine Tochter Esther, ein sehr kluges und fröhliches Kind mitten im Krieg.

    Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und nicht mehr losgelassen, die Figuren sind vielschichtig und beispielhaft für die damalige Zeit. Eine Geschichte in dieser schwierigen und verworrenen Zeit spielen zu lassen, ist nicht immer einfach. Ich finde, das ist der Autorin hier meisterhaft gelungen. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen!

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