Schwarze Zeit

Also das Buch ist ziemlich gut und ergreifend geschrieben. Den Text, der dazu hier verfasst wurde, finde ich allerdings unpassend. Hier steht zum Beispiel, dass sie unglücklich verliebt ist. In wen denn Bitte? Einzig Levi könnte ich mir vorstellen, aber in den ist sie nicht verliebt, zumindest sagt sie das nie. Jelena, ihre beste Freundin ist unglücklich verliebt, ja.
Ich finde denn Klapptext am Buch schöner und passender:
> Annis liebt die Sonne, ihren dreibeinigen Kater, ihren girechischen Vater, den sie nie kennengelernt hat, und alles, was schwarz ist. Cola. After Eight. Schwarzbrot. Brombeeren. Annis hasst Saufspiele, die Machosprüche der Jugs und Facebook. Annis ist eine Aussenseiterin. Als ihre Oma stirbt, ihre Mutter das Haus mit dem geliebten Kastanienbaum verkauft und sich auch noch Annis beste Freundin von ihr abwendet, weiss Annis keinen Ausweg mehr...

Erneut kam mir ein Buch von Jana Frey, in dem sie das Leben eines Teenagers
beschreibt, unter die Augen. Und erneut ist das Leben von Annis kein *normales*

Mit 17 Jahren ist sie gerade in der *Schwarz-Phase*, wobei sie es etwas
übertreibt - meiner Meinung nach - denn nicht nur ihre Kleidung, ihre Haare,
ihre Nägel sind schwarz. Nein, auch ihr Essen und Trinken muss so dunkel wie
möglich sein ..... und mit der Zeit werden ihre Gedanken ebenso immer
schwärzer.

Aufgewachsen mit Mutter und Grossmutter in deren Haus, muss sie erleben,
wie die Grossmutter an Demenz erkrankt und sehr bald stirbt.

Die Mutter verkauft das Haus, verschweigt Annis weiterhin Näheres über ihren
Vater, die beste Freundin wendet sich ab und Annis weiss nicht mehr weiter

Jana Frey hat es wieder einmal erreicht, mich mit ihrem Schreibstil und ihrer
Thematik zu fesseln, auch wenn meine *Kinder* schon lange aus dem
Teenageralter raus sind und mir nichts mehr fremd sein sollte, was den
Pubertierenden so einfallen kann. Trotzdem bin ich immer wieder erstaunt,
wie realitätsnah die Geschichten von Jana Frey ihr gelungen sind.

4 Sterne hole ich aus meiner Kiste.