Schuld und Sühne
Roman. Nachw. v. Ulrich Busch
Rodion Raskolnikow, ein verarmter Student, ist von der Idee besessen, dass es dem "grossen" Menschen erlaubt sei, "lebensunwertes" Leben zu vernichten, um "lebenswertes" zu erhalten. Er begeht einen Doppelmord an einer alten Wucherin und deren halbirrer...
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Produktinformationen zu „Schuld und Sühne “
Rodion Raskolnikow, ein verarmter Student, ist von der Idee besessen, dass es dem "grossen" Menschen erlaubt sei, "lebensunwertes" Leben zu vernichten, um "lebenswertes" zu erhalten. Er begeht einen Doppelmord an einer alten Wucherin und deren halbirrer Schwester, um mit dem geraubten Geld sein Studium zu finanzieren. Doch seine Psyche kann die Tat nicht verkraften. In einem bitteren Prozess der Bewusstwwerdung lernt er die Strafe als Sühne zu begreifen und erfährt die erlösende Kraft der Liebe. "Schuld und Sühne" oder "Verbrechen und Strafe", erschienen 1866, ist eine Kriminalgeschichte von atemberaubender Spannung und gilt als der bestkomponierte Roman Dostojewskijs.
Klappentext zu „Schuld und Sühne “
Dostojewskijs Meisterroman kreist um das ewige Menschheitsthema von Verfehlung und Vergeltung. Raskolnikow, sein zu Weltruhm gelangter Protagonist, ist das Urbild eines Täters aus Überzeugung, der dennoch keine endgültige Gewissheit über Gut und Böse, Richtig und Falsch erlangen kann und so immer tiefer in einen bedrohlichen existentiellen Zwiespalt gerät.Ein junger Student übertritt die Grenze des moralisch und rechtlich Legitimen vorsätzlich durch ein Gewaltverbrechen, eine Todsünde. Die Ermordung einer Wucherin, von langer Hand geplant und kaltblütig ausgeführt, zieht ein zweites, allerdings ungewolltes Verbrechen nach sich: Raskolnikow tötet auch die schwachsinnige Stiefschwester seines Opfers, die unerwartet am Tatort auftaucht. Dank einer Reihe glückhafter Zufälle gelingt dem Täter die Flucht, es scheint ein perfekter Mord zu sein.
Doch der Verbrecher, innerlich zutiefst gespalten ("Raskol" heisst auf russisch "Spaltung"), hält seiner Untat auf Dauer nicht stand. Ein rationales, westeuropäisch aufgeklärtes, ja nihilistisch zersetztes Ich, das zur Selbstverabsolutierung neigt, liegt in seinem Innersten im Widerstreit mit einem diametral entgegen gesetzten Empfinden, das volkstümlich-russisch, christlich-religiös geartet ist und sich nach Liebe sehnt. Der Mörder stellt sich schliesslich der Polizei und setzt aus freien Stücken den Prozess moralischer Sühne und juristischer Ahndung in Gang.
Werner Bergengruens Übertragung wird dem metaphysischen Gehalt dieser grossen Romantragödie ebenso umfassend gerecht wie der psychologischen und stilistischen Meisterschaft Dostojewskijs.
Autoren-Porträt von Fjodor M. Dostojewskij
Fjodor M. Dostojewski wurde am 11. November 1821 in Moskau geboren und starb am 9. Februar 1881 in St. Petersburg. 1849 wurde er wegen angeblich staatsfeindlicher Aktivität im Petraschewski-Kreis zum Tode verurteilt, dann zu vier Jahren Zwangsarbeit in Sibirien begnadigt. 1859 kehrte er nach St. Petersburg zurück.Werner Bergengruen, geb. am 16. September 1892 in Riga, war nach dem Ersten Weltkrieg Journalist und begann ab 1923 zu veröffentlichen. 1936 trat er zum Katholizismus über, 1937 wurde er aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen und lebte danach zurückgezogen in Bayern und Tirol, später in der Schweiz. Er starb am 4. September 1964 in Baden-Baden.
Bibliographische Angaben
- Autor: Fjodor M. Dostojewskij
- 2006, 953 Seiten, 24 Abbildungen, Masse: 10,4 x 15,5 cm, Leinen, Deutsch
- Aus d. Russ. übers. v. Werner Bergengruen
- Übersetzer: Werner Bergengruen
- Verlag: Manesse
- ISBN-10: 3717521187
- ISBN-13: 9783717521181
- Erscheinungsdatum: 18.09.2006
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