Schreibtischtäter vor Gericht
Das Verfahren vor dem Münchner Landgericht wegen der Deportation der niederländischen Juden (1959 - 1967)
Im Zentrum der Untersuchung steht das Gerichtsverfahren gegen Wilhelm Harster vor dem Münchener Landgericht wegen Beihilfe zum Mord in 82.854 Fällen.Als Befehlshaber der Sicherheitspolizei in Den Haag war er massgeblich mitverantwortlich für die Deportation...
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Klappentext zu „Schreibtischtäter vor Gericht “
Im Zentrum der Untersuchung steht das Gerichtsverfahren gegen Wilhelm Harster vor dem Münchener Landgericht wegen Beihilfe zum Mord in 82.854 Fällen.Als Befehlshaber der Sicherheitspolizei in Den Haag war er massgeblich mitverantwortlich für die Deportation eines Grossteils der niederländischen Juden. Mitangeklagt waren Wilhelm Zoepf, der Leiter des Haager »Judenreferates«, sowie die dort angestellte Gertrud Slottke. Die Darstellung setzt die Biographien der Beschuldigten in den Zusammenhang von Gene-ration und Weltanschauung und fragt nach ihrer Verantwortung für die Deportationen. Dabei wird die zeitgenössische Forschungsperspektive der 1960er Jahre auch mit dem aktuellen geschichtswissenschaftlichen Erkenntnishorizont abgeglichen. Resümierend stellt der Autor dieses erste Verfahren gegen einen sogenannten Schreibtischtäter in den Kontext der »Bewältigungsgeschichte« der jungen Bundesrepublik Deutschland.
"Im Zentrum der Untersuchung steht das Gerichtsverfahren gegen Wilhelm Harster vor dem Münchener Landgericht wegen Beihilfe zum Mord in 82.854 Fällen.
Als Befehlshaber der Sicherheitspolizei in Den Haag war er an massgeblicher Stelle mitverantwortlich für die Deportation eines Grossteils der niederländischen Juden. Mitangek-lagt waren Wilhelm Zoepf, der Harster ehemals direkt unterstellte Leiter des Haager "Judenreferates", sowie die dort angestellte Gertrud Slottke. Die Darstellung setzt zunächst die Biographien der Beschuldigten in den Zusammenhang von Generation und Weltanschauung und verortet dann ihre jeweiligen Verantwortung für die Deportationen in der Struktur der deutschen Verwaltung in den besetzten Niederlanden. Dabei wird die zeitgenössische Forschungsperspektive der 1960er Jahre auch mit dem aktuellen geschichtswissenschaftlichen Erkenntnishorizont abgeglichen. Resümierend stellt der Autor dieses erste Verfahren gegen einen sogenannten Schreibtischtäter in den Kontext der "Bewältigungsgeschichte" der jungen Bundesrepublik Deutschland."
Als Befehlshaber der Sicherheitspolizei in Den Haag war er an massgeblicher Stelle mitverantwortlich für die Deportation eines Grossteils der niederländischen Juden. Mitangek-lagt waren Wilhelm Zoepf, der Harster ehemals direkt unterstellte Leiter des Haager "Judenreferates", sowie die dort angestellte Gertrud Slottke. Die Darstellung setzt zunächst die Biographien der Beschuldigten in den Zusammenhang von Generation und Weltanschauung und verortet dann ihre jeweiligen Verantwortung für die Deportationen in der Struktur der deutschen Verwaltung in den besetzten Niederlanden. Dabei wird die zeitgenössische Forschungsperspektive der 1960er Jahre auch mit dem aktuellen geschichtswissenschaftlichen Erkenntnishorizont abgeglichen. Resümierend stellt der Autor dieses erste Verfahren gegen einen sogenannten Schreibtischtäter in den Kontext der "Bewältigungsgeschichte" der jungen Bundesrepublik Deutschland."
Autoren-Porträt von Christian Ritz
Christian Ritz, Dr. phil., geb. 1964, seit 2009 wiss. Mitarbeiter an der Philipps-Universität Marburg und am Forschungs- und Dokumentationszentrum für Kriegsverbrecherprozesse an der Universität Marburg.
Bibliographische Angaben
- Autor: Christian Ritz
- 2012, 2012., 257 Seiten, 3 Schwarz-Weiss-Abbildungen, Masse: 16,6 x 23,9 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Brill Schöningh
- ISBN-10: 3506774182
- ISBN-13: 9783506774187
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