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Schonzeit vorbei

Über das Leben mit dem täglichen Antisemitismus
 
 
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Ein erschütternder Bericht der alltäglichen Judenhetze - und ein aufrüttelnder Appell

Juna Grossmann arbeitet in einer NS-Gedenkstätte und beobachtet seit Jahren, wie offene judenfeindliche Angriffe zunehmen, lauter werden, bedrohlicher. In ihrem Buch...
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Kommentar zu "Schonzeit vorbei"
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    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 23.09.2018

    In den Medien wird über körperliche Gewalt gegen Juden berichtet, doch verbale Schmähungen, Bedrohungen und Vorverurteilungen sind ebenso schlimm. Juna Grossmann berichtet über ganz schlimmen verbalen Antisemitismus, dem sie täglich begegnet.

    Die Frage "Wann gehen Sie wieder nach Hause?" macht sie sehr betroffen. Zuhause, das ist doch Deutschland. Sie ist hier geboren, ihre Eltern und Grosseltern sind hier geboren. Sie kennt kein anderes Zuhause.

    Unschuldig gestellte Fragen und Behauptungen, die sich jedoch in ihre Seele eingraben. Als Juna Grossmann in einem jüdischen Museum arbeitet, muss sie die die Besucher bitten, ihre grossen Taschen und Rucksäcke abzugeben. Eine Bitte, der man in jedem Museum folgen muss, nicht nur in einem jüdischen und doch ist es hier anders. Es gibt tatsächlich Besucher, die der festen Meinung sind, dass dies die jüdische Rache sei, weil die Deutschen im Krieg so viele Juden umgebracht haben.

    Es gibt Vermieter, die wie zu Zeiten des Nationalsozialismus auch heute nicht an Juden vermieten. Es gibt Vermieter, die sich an der kleinen Kapsel stören, die gläubige Juden an ihrer Wohnungstür anbringen. Juna Grossmann muss sich anhören, dass es ja wohl einen Grund geben müsse, dass Juden schon zu Zeiten der alten Ägypter verfolgt wurden.

    Juna Grossmann schreibt einen Blog. Hasskommentare gehören hier zum Alltag. Soll sie aufhören? Soll sie verstummen? Sie entscheidet sich fürs Weitermachen. Sie will nicht verstummen. Sie will reden. Sie will aufrütteln.

    Jüdische Freunde und Bekannte haben begonnen, deutlich sichtbare Zeichen ihres Judentums nicht mehr zu tragen. Sind wir wirklich schon wieder soweit?

    Juna Grossmann schreibt eindringlich. Es ist erschütternd, zu lesen, was sie und andere Juden in unserem Land erfahren müssen, einem Land, in dem sie selbst geboren und gross geworden sind. Schreie wie "Juden ins Gas", "Jude, Jude, feiges Schwein...!" lassen den Leser zusammen zucken.

    Und dennoch zeigt Juna Grossmann sogar eine Art Verständnis für diese Menschen. Sie wissen es einfach nicht besser. Ein nutzloses, tatenloses Leben. Frust. Armut. Diese Menschen müssen lernen. Sie müssen lernen zu akzeptieren. Man muss ihnen Aufgaben und einen Sinn fürs Leben geben.

    Juna Grossmann hört nicht auf, an das Gute zu glauben. Sie rüttelt auf. Sie fordert, sich mit den aktuellen Problemen auseinander zu setzen. Sie fordert, die Probleme nicht weiter zu ignorieren. Etwas dagegen zu tun, aktiv zu werden, das fordert sie und sie hat Recht damit.

    "Schonzeit vorbei - Über das Leben mit dem täglichen Antisemitismus" , ein Buch, das aufrüttelt. Ein Buch, das nachdenklich macht. Ein Buch, mit dem ich nicht immer übereinstimme. Manches Mal pauschalisiert Juna Grossmann in meinen Augen zu sehr. Nicht alle Menschen in Deutschland schauen weg und ignorieren. Ganz im Gegenteil, doch ich kann ihre Sichtweise verstehen, ebenso ihre Angst. Die Angst, irgendwann doch ihre Heimat verlassen zu müssen, weil es nicht mehr auszuhalten ist.

    Im September habe ich mit guten Freunden die KZ-Gedenkstätte Dachau bei München besucht. Ein Erlebnis, das ich gar nicht richtig schildern mag. Zu grausam war, zu erfahren, was dort geschehen ist. Natürlich wusste ich es vorher, doch am Ort des Geschehens zu sein, das ist noch einmal etwas ganz anderes, als nur darüber zu lesen. Und nun lesen zu müssen, dass der Antisemitismus wieder einmal die Oberhand zu gewinnen scheint, das ist erschreckend, das ist brutal.

    "Schonzeit vorbei - Über das Leben mit dem täglichen Antisemitismus" - ein Buch, das unbedingt gelesen werden muss!

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