Schmidt - Lenz
Geschichte einer Freundschaft
Am 7. Oktober 2014 starb Siegfried Lenz, neben Heinrich Böll, Günter Grass und Alfred Andersch einer der bedeutendsten deutschen Nachkriegs- und Gegenwartsautoren. Mit Werken wie dem Roman „Deutschstunde“ setzte Lenz...
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Produktinformationen zu „Schmidt - Lenz “
Am 7. Oktober 2014 starb Siegfried Lenz, neben Heinrich Böll, Günter Grass und Alfred Andersch einer der bedeutendsten deutschen Nachkriegs- und Gegenwartsautoren. Mit Werken wie dem Roman „Deutschstunde“ setzte Lenz literarische Maßstäbe und etablierte sich als begnadeter Erzähler.
Der Journalist und Literaturkritiker Jörg Magenau beleuchtet mit seinem Buch „Schmidt - Lenz“ eine ungewöhnlichen Freundschaft, die über ein halbes Jahrhundert währte: die Freundschaft zwischen dem berühmten, weltweit anerkannten Schriftsteller Siegfried Lenz und dem „Elder Statesman“ und ehemaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt, der auch heute noch national und international das allergrößte Ansehen genießt.
Zwei Schwergewichte also: der erste ein gutmütiger, stets freundlicher Künstler, dem Freiheit und Menschlichkeit eine Herzensangelegenheit waren und der – trotz seiner Ideale – einen nüchternen Blick für die begrenzte politische Gestaltungskraft der Literatur bewahrte; der andere ein oftmals barscher Politiker, der politische Visionen ins Pathologische verbannte, seinen Regierungschef-Job pragmatisch ausübte - und dessen Gattin sämtliche Bücher von Lenz las. Zwei berühmte Männer, die eines auf jeden Fall verbindet: die hemmungslose Liebe zum Tabak. Von Lenz in der selten erkaltenden Pfeife konsumiert, von Schmidt in Form von Mentholzigaretten zu fast jeder Gelegenheit inhaliert.
Was können sie voneinander lernen?
Was hat Jörg Magenau bewogen, sich so intensiv mit der langjährigen Freundschaft von Schmidt und Lenz zu befassen und mit beiden zahlreiche Gespräche zu führen? „Ich wollte wissen, was passiert, wenn zwei sehr unterschiedliche Menschen, die in ganz unterschiedlichen Metiers tätig sind, sich befreunden,“ meint der Autor in einem Interview mit dem Nordeutschen Rundfunk. „Wie wirkt sich das aus auf sie, was macht das mit ihnen, was können sie voneinander lernen?“
Wie Schmidt und Lenz selbst ihre Freundschaft sahen, als wie wenig spektakulär und im Grunde selbstverständlich sie ihre dauerhafte Zuneigung betrachteten, wird in Magenaus Buch anhand ihrer emotionsarmen Reaktionen deutlich: Helmut Schmidt verweist in seiner Antwort auf die von ihm früher bereits veröffentlichte Erkenntnis, ihm habe die Definition durch Marie Luise Kaschnitz am meisten eingeleuchtet: „Wenn ich es richtig erinnere, hat sie unter anderem geschrieben: dass das Geheimnis der Sympathie ein Geheimnis bleibt." Und Siegfried Lenz meint, Freundschaft bedeute, dass man der Unterstützung eines Menschen sicher sein kann oder wenn man Bestätigung für seine eigenen Entwürfe braucht: „Ganz schlicht gesagt, Freundschaft bedeutet, du bist nicht allein."
Thomas Andre schrieb im Hamburger Abendblatt zur Bedeutung des Bandes über die beiden Hamburger Ehrenbürger Schmidt und Lenz: „Magenaus Buch ist der Haupteingang zum Verständnis einer einzigartigen Freundschaft, die ein bisschen von Hamburg und viel über Helmut Schmidt, Siegfried Lenz, vom Typus des Staatsmannes und dem des Schriftstellers erzählt.“
Ein erstes, letztes gemeinsames Buch
Barbara Möller fasste in der Welt ihre wohlwollende Rezension über das Schmidt-Böll-Freundschafts-Buch (sehr sympathisch) zusammen: „Achtzig vorbei, neunzig verweht. Am Ende ihres Lebens haben Lenz und Schmidt ein erstes, letztes gemeinsames Buch gemacht. Es ist zu Recht ein Bestseller geworden.“
Von Helmut Schmidt ist übrigens überliefert, dass er die Bezeichnung Schriftsteller für Siegfried Lenz als „reichlich farblos" empfinde. Dem Altkanzler war es wichtig darauf hinzuweisen, sein Freund habe zum „geistigen Neubau in Deutschland" beigetragen.
Der Journalist und Literaturkritiker Jörg Magenau beleuchtet mit seinem Buch „Schmidt - Lenz“ eine ungewöhnlichen Freundschaft, die über ein halbes Jahrhundert währte: die Freundschaft zwischen dem berühmten, weltweit anerkannten Schriftsteller Siegfried Lenz und dem „Elder Statesman“ und ehemaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt, der auch heute noch national und international das allergrößte Ansehen genießt.
Zwei Schwergewichte also: der erste ein gutmütiger, stets freundlicher Künstler, dem Freiheit und Menschlichkeit eine Herzensangelegenheit waren und der – trotz seiner Ideale – einen nüchternen Blick für die begrenzte politische Gestaltungskraft der Literatur bewahrte; der andere ein oftmals barscher Politiker, der politische Visionen ins Pathologische verbannte, seinen Regierungschef-Job pragmatisch ausübte - und dessen Gattin sämtliche Bücher von Lenz las. Zwei berühmte Männer, die eines auf jeden Fall verbindet: die hemmungslose Liebe zum Tabak. Von Lenz in der selten erkaltenden Pfeife konsumiert, von Schmidt in Form von Mentholzigaretten zu fast jeder Gelegenheit inhaliert.
Was können sie voneinander lernen?
Was hat Jörg Magenau bewogen, sich so intensiv mit der langjährigen Freundschaft von Schmidt und Lenz zu befassen und mit beiden zahlreiche Gespräche zu führen? „Ich wollte wissen, was passiert, wenn zwei sehr unterschiedliche Menschen, die in ganz unterschiedlichen Metiers tätig sind, sich befreunden,“ meint der Autor in einem Interview mit dem Nordeutschen Rundfunk. „Wie wirkt sich das aus auf sie, was macht das mit ihnen, was können sie voneinander lernen?“
Wie Schmidt und Lenz selbst ihre Freundschaft sahen, als wie wenig spektakulär und im Grunde selbstverständlich sie ihre dauerhafte Zuneigung betrachteten, wird in Magenaus Buch anhand ihrer emotionsarmen Reaktionen deutlich: Helmut Schmidt verweist in seiner Antwort auf die von ihm früher bereits veröffentlichte Erkenntnis, ihm habe die Definition durch Marie Luise Kaschnitz am meisten eingeleuchtet: „Wenn ich es richtig erinnere, hat sie unter anderem geschrieben: dass das Geheimnis der Sympathie ein Geheimnis bleibt." Und Siegfried Lenz meint, Freundschaft bedeute, dass man der Unterstützung eines Menschen sicher sein kann oder wenn man Bestätigung für seine eigenen Entwürfe braucht: „Ganz schlicht gesagt, Freundschaft bedeutet, du bist nicht allein."
Thomas Andre schrieb im Hamburger Abendblatt zur Bedeutung des Bandes über die beiden Hamburger Ehrenbürger Schmidt und Lenz: „Magenaus Buch ist der Haupteingang zum Verständnis einer einzigartigen Freundschaft, die ein bisschen von Hamburg und viel über Helmut Schmidt, Siegfried Lenz, vom Typus des Staatsmannes und dem des Schriftstellers erzählt.“
Ein erstes, letztes gemeinsames Buch
Barbara Möller fasste in der Welt ihre wohlwollende Rezension über das Schmidt-Böll-Freundschafts-Buch (sehr sympathisch) zusammen: „Achtzig vorbei, neunzig verweht. Am Ende ihres Lebens haben Lenz und Schmidt ein erstes, letztes gemeinsames Buch gemacht. Es ist zu Recht ein Bestseller geworden.“
Von Helmut Schmidt ist übrigens überliefert, dass er die Bezeichnung Schriftsteller für Siegfried Lenz als „reichlich farblos" empfinde. Dem Altkanzler war es wichtig darauf hinzuweisen, sein Freund habe zum „geistigen Neubau in Deutschland" beigetragen.
Klappentext zu „Schmidt - Lenz “
Helmut Schmidt und Siegfried Lenz: Eine Freundschaft, die deutsche Zeit- und Literaturgeschichte ist.Seit den frühen sechziger Jahren sind Helmut Schmidt und Siegfried Lenz befreundet. Der Politiker bewundert den Literaten, der Schriftsteller weiss um den begrenzten Einfluss der Literatur auf die Zeitläufte. Es ist eine Freundschaft, die von gegenseitigem Respekt Bewunderung geprägt ist, die privat ist - Siegfried Lenz fühlt sich Helmut Schmidts Frau Loki freundschaftlich verbunden, die 1968 von der "Deutschstunde" begeistert war und jedes Buch des Autors las. Aber es ist auch eine Verbindung, die öffentlich wirkt, weil der Schriftsteller den Politiker unterstützt - im Wahlkampf, auf Reisen und als fortwährender Gesprächspartner - so auch während des "Deutschen Herbstes" 1977, bei einer Reise nach Polen und Auschwitz und in der Zeit des Nato-Doppelbeschlusses.
Jörg Magenau hat Siegfried Lenz und Helmut Schmidt wiederholt zu Gesprächen getroffen und unveröffentlichtes Archivmaterial ausgewertet.
Autoren-Porträt von Jörg Magenau
Magenau, JörgJörg Magenau studierte in Berlin Philosophie und Germanistik. Er gehörte zu den Gründern der Wochenzeitung Freitag, deren Literaturredakteur er bis 1996 war. Er arbeitete für die taz, die FAZ und ist seit 2002 freier Autor, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung und Deutschlandfunk Kultur. Nach umfassenden Biographien über Christa Wolf, Martin Walser und über Ernst und Friedrich Georg Jünger erschienen von ihm zuletzt Princeton 66. Die abenteuerliche Reise der Gruppe 47 und bei Hoffmann und Campe Schmidt-Lenz. Geschichte einer Freundschaft (2014).
Bibliographische Angaben
- Autor: Jörg Magenau
- 2014, 272 Seiten, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Hoffmann und Campe
- ISBN-10: 3455503144
- ISBN-13: 9783455503142
- Erscheinungsdatum: 03.09.2014
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