Respekt ist alles

Die Biografie von Deniz Aytekin , von ihm mitgeschrieben , ist sehr interesant und lehrreich.

Wer von uns weiss über den Weg eines Schiedsrichters von den Anfängen bis zur internationalen Bühne bescheid. Nicht nur das , sondern auch die Einblicke in sein Privatleben lassen uns klarer auf seinen Wertegang schauen und wir erfahren viel wie er zu dem geworden ist , was er heute ist.

Für mich war es sehr interesant und lehrreich zu gleich , es lässt einen etwas anders auf die Schiedsrichter blicken.

Ein Buch nicht nur für Fussball Fans.

Mit Willen und Disziplin an die Spitze
Deniz Aytekin (*1978) ist aus der 1. Bundesliga nicht mehr wegzudenken. 2019 wurde er gar zum beliebtesten Schiedsrichter der Saison gekürt. Der allseits respektierte Referee hat sich bis an die Spitze des deutschen Fussballs hochgearbeitet. Als Kind türkischer Einwanderer wuchs er in Zirndorf nahe Nürnburg und im türkischen Malkara auf. Fussball und vor allem die damit verbundenen Regeln faszinierten ihn bereits damals. Disziplin und Förderer ebneten seinen nicht immer geradlinigen Weg durch die deutschen Fussballligen. Wie er es dorthin geschafft hat und was einen guten Schiedsrichter auf und neben dem Platz ausmacht, davon erzählt das vorliegende Buch - eine Co-Produktion von Deniz Aytekin und dem Bestsellerautor Andreas Hock.

Die Lektüre von Aytekins Biografie empfand ich ab der ersten Seite als ungemein spannend und leichtfüssig. Darin schildert er in klaren und ehrlichen Worten ihm prägende Momente und Erfahrungen, wobei seine Begeisterung für das runde Leder ansteckend wirkt. Für den gelernten Industriekaufmann und Betriebswirt ist das Schiedsrichteramt nicht nur Beruf, sondern auch Berufung. Dass gegenseitiger Respekt (vgl. Titel) und zurückgenommenes Verhalten einen guten Schiedsrichter ausmachen, bekam er Spiel für Spiel vorgeführt. Doch auch Rückschläge wie Fehlentscheidungen oder Verletzungen konnten ihn nicht stoppen. Deutsche Tugenden (Fleiss und Disziplin) liessen ihn das Unmögliche möglich machen. Heute kann der 43-Jährige auf ein ereignisreiches, aber auch privat entbehrungsreiches Leben zurückblicken. Mit Kritik und Selbstkritik spart er dabei in seinem Buch nicht.

Und eines steht fest, mit dem Fussball hat der sympathische Schiedsrichterhüne noch nicht abgeschlossen. Wenn alles gut läuft, hat er noch 4 spannende Jahre als Schiedsrichter vor sich.

Aytekin schafft es mit seinem Buch, dass man Schiedsrichter und deren Bedeutung für den Sport auf einmal mit anderen Augen betrachtet.