Phantasien

Jason Starr, geboren 1966, wuchs im New Yorker Stadtteil Brooklyn auf und begann in seinen College-Jahren zu schreiben, zunächst Kurzgeschichten, später auch Theaterstücke, Texte für Comics und Romane. Seine Bücher sind in mehr als einem Dutzend Sprachen erschienen. Jason Starr lebt in New York.

Mitarbeitertipp von Verena Hauer aus der Weltbild Redaktion:
„Phantasien" von Jason Starr erzählt die Geschichte zweier Familien in der Savage Lane. Die Savage Lange ist ein Teil des Vororts Bedford Hills, der wohlhabenden Amerikanern alles bietet, was sie so für ihr scheinbar schönes und ruhiges Leben brauchen. Hinter den gepflegten Gärten und großen Häusern wird allerdings gelogen und betrogen was das Zeug hält. Mark steckt seit Jahren in einer lieblosen Ehe mit Deb. Die beiden Kinder sind mitten in der Pubertät und das Leben könnte nicht langweiliger für den erfolgreichen Systemanalytiker sein. In Marks Träumen hat er eine heiße Affäre mit der verwitweten Nachbarin Karen. Die sieht Mark aber nur als guten Freund, und hat nebenher immer wieder Dates mit verschiedenen Männern. Mark wird daraufhin zunehmend eifersüchtiger und beginnt Karen zu stalken. Marks Frau Deb weiß von Marks Fixierung auf Karen, und hasst Karen dafür. Sie hat allerdings selber ein pikantes Geheimnis. Sie unterhält seit einiger Zeit ein Verhältnis mit dem jungen Owen, der der Schwarm von Karens Tochter ist. Irgendwann ist jemand tot, und die ganze Sache eskaliert furchtbar. Während der Lektüre von „Phantasien" war ich ein paarmal sprachlos aufgrund der überraschenden Wendungen, die Jason Starr immer wieder einbaut. Die handelnden Personen sind nie nur gut oder nur böse, sondern immer irgendwas dazwischen. Die Abgründe, die sich hinter den schönen Fassaden auftun, haben mich während der Lektüre ein paar Mal schaudern lassen. Der Roman ist ein echter Pageturner und sehr fesselnd geschrieben. Am Ende des Buches war ich jedenfalls froh, nicht in der Savage Lange zu wohnen.