Perry Rhodan Band 86: Inferno der Dimensionen
Perry Rhodan sucht mit dem Fernraumschiff SOL noch immer den Weg zurück in die heimatliche Milchstrasse. Mit Mühe hat die Besatzung das Ende der Galaxis Balayndagar überstanden. Doch nun ist die SOL im Dakkardim-Ballon der...
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Perry Rhodan sucht mit dem Fernraumschiff SOL noch immer den Weg zurück in die heimatliche Milchstrasse. Mit Mühe hat die Besatzung das Ende der Galaxis Balayndagar überstanden. Doch nun ist die SOL im Dakkardim-Ballon der Zgmahkonen gefangen. Wird es Perry Rhodan gelingen, die Freiheit wiederzuerlangen?
Inzwischen droht der Erde, die auf der Flucht vor den Laren in den Mahlstrom der Sterne versetzt wurde, neues Unheil. Der Sturz in den Schlund, einen gigantischen Wirbel kosmischer Gewalten, erscheint unabwendbar. Nur eine gemeinsame Anstrengung der zutiefst zerstrittenen Terraner kann die Erde retten.
Aber gibt es da noch eine unbekannte Macht, die skrupellos eigene Ziele verfolgt?
Infernoder Dimensionen von Perry Rhodan
LESEPROBE
FernraumschiffSOL
1.
Die Uhrenzeigten den 21. März 3581. Die SOL war in Gefahr, wie schon so oft. Weil derEinbau jener für Menschen nahezu unbegreiflichen Maschine, die in halbenergetischer Form existierte, alles andere als störungsfrei verlief.
Eines dergrössten Segmente befand sich in einem leeren und isolierten Raum. DieProjektoren sassen in den vorgesehenen Aussparungen und würden - hoffentlich -die Energie aus den SOL-Kraftwerken auf das Beraghskolth übertragen.
Dobrakdiskutierte mit einigen Wissenschaftlern. Mit beiden Greiflappen einer Handdeutete er auf die Messgeräte. Nur der fast dreieinhalb Meter grosse Kelosker konnte erahnen, was sich in Kürze abspielen würde.Die Einflüsse der fünften Dimension schlugen immer wieder durch. Urplötzlichgeschah es.
Hintereinem Roboter flimmerte die Luft, bildete sich ein nebliger Wirbel. WieKrakenarme schlugen fahle Ausläufer um sich und warfen einen Projektor um, derin einer heftigen Explosion verging. Für Sekundenbruchteile formte sich der Wirbelzur Spirale, dann platzte er in einer Unmenge farbiger Fragmente auseinander,die zum Beraghskolth schwebten und sich dortauflösten.
Der Kelosker sah diese Vorgänge nicht bildlich, sondern nahmsie in Form von Zahlenkombinationen wahr, die ihm verrieten, was der Wirbel bedeutete.
Drei Technikerstanden wie erstarrt. Medoroboter rasten auf sie zu.Es gelang den Maschinen gerade noch, beide Männer aufzufangen, ehe sie stürzten.Sekunden später lagen die Techniker auf Antigravtragen,und die Roboter verliessen mit ihnen den Isolationsraum. Alle drei veränderten sichunaufhaltsam, und niemand konnte ihnen helfen. Finger und Hände verwandeltensich in eine kristallene Masse, die wie krümeliger Stein aussah. Dann wurdendie Körper zur weissen Masse, bleich wie Marmor. Aber der Vorgang war noch nichtbeendet.
Sie löstensich auf. Nach dreissig Sekunden existierten sie nicht mehr. Die MORGEN, dasgekaperte Zgmahkonen-Schiff, hatte tagelang ihre Positionneben der SOL nicht verlassen. Noch blieb alles ruhig, aber die Terraner mussten damit rechnen, dass sie bald entdecktwurden. Der Notruf elektrisierte folglich jeden, der ihn hörte.
»Hier istdie MORGEN! Wir brauchen Hilfe! Schnell!«
Augenblicklichstartete Perry Rhodan eine Rettungsaktion. Dasgekaperte Schiff war in voller Grösse auf den Schirmen zu sehen. Schon verliess dieerste Korvette ihren Hangar auf der SOL, eine Space-Jet folgte. Beider Scheinwerfer entrissendas Zgmahkonen-Schiff der Dunkelheit und offenbarteneinen unglaublichen Effekt. Die Strukturen des gekaperten Schiffs verschobensich, sie wirkten wie Wachs, das ungleichmässig erhitzt wurde und zähflüssigwegsackte.
»Die Wändewerden instabil Holt uns hier heraus!«
Stellenweisewar die Bordwand schon abgeschmolzen und liess die Decksstrukturenerkennen. Zum Glück befanden sich nur noch wenige Menschen auf der MORGEN. Einhyperphysikalischer Effekt griff unkontrolliert nach ihnen.
AndereBereiche der Bordwand brachen in Myriaden winziger Splitter ab. WieSchneeflocken segelten sie davon, im Scheinwerferlicht grell aufleuchtend. DieRettungsschiffe, der MORGEN schon sehr nahe, drehten unvermittelt ab. DieStimme des Piloten der Space-Jet überschlug sichschier:
»Wir könnendas nicht schaffen! Ich habe ebenfalls schon ein Loch in der Kuppel. Und dieLandestützen lösen sich auf. Die Zone rund um das Schiff ist vonhyperenergetischen Überlappungen verseucht.«
»Brecht denVersuch ab!«, bestimmte Perry Rhodan.»Aber zum Eingreifen weiter bereithalten!«
DieMenschen auf dem erbeuteten Schiff waren verzweifelt. Sonst hätten sie kaum die Lecks in den Bordwänden benutzt, um das Schiff zuverlassen.
BerichtOdysseus Halmarck
»Das istunmenschlich, Ody!« Arcarea keuchte.
Wirverfolgten das Geschehen auf den Schirmen. Etliche Beiboote verharrten entlangeiner unsichtbaren Grenze, die das gekaperte Schiff wie eine Kugelschale umgab.Die Zerstörungen auf der MORGEN wuchsen zusehends.
»Hörst du,die Triebwerke laufen an!«
Ichlauschte. Selbst Dippo, die intelligente Flugmaus vomPlaneten Tolot III, schwieg erschrocken. Was hatte Rhodan vor? Was versuchten die Piloten der SOL? Aus den düsteren Lecks des Zgmahkonen-Schiffsflohen immer mehr Besatzungsmitglieder.
»Ody, ein Sturm!«, schnarrte Dippos Stimme. Ich drehte mich um und sah ihn aufgeregt hinund her rennen. »Ein Heulen!«
Ich wandtemich an Arcarea. »Hörst du es auch?«
»Irgendwieunirdisch«, erwiderte sie.
Dannvernahm ich das Geräusch ebenfalls. Es wirkte wie das kosmische Heulen auseinem anderen Weltraum: jaulend, an- und abschwellend, unwirklich, gespenstischund Panik erzeugend. Vor allem war es wirklich akustisch wahrnehmbar und nichtnur ein Eindruck, den das Gehirn ohne den Umweg über das Gehör empfing. DiesesGeräusch vermittelte mir tatsächlich den Eindruck, als stünde ich auf einemBerg inmitten eines aufkommenden Orkans.
»Vielleichterzeugt das anlaufende Beraghskolth diesen Ton«,vermutete Arcarea unsicher.
»Ja,vielleicht. Oder es ist die Melodie des beginnenden Untergangs.«
Wir sahen,dass schon mehrere Beiboote Lecks aufwiesen. Trotzdem verharrten sie aufDistanz zur MORGEN und warteten auf die heranschwebenden Menschen. Dasgekaperte Schiff schien verloren zu sein. Immer grossflächiger zersetzte sichdie Aussenhaut.
Der Ton auseiner fremden Unendlichkeit war lauter geworden. Eine schneidende Schärfe rissan den Nerven und liess mich schaudern. Über den Holoschirm,der fast die gesamte Längswand meiner Kabine bedeckte, zuckte ein Blitz. DieHelligkeit, zuerst nur ein gezackter Balken quer durch die Ausbuchtung des Dakkardim-Ballons, in der die SOL Zuflucht gesucht hatte,breitete sich von zwei entgegengesetzten Punktenschnell aus.
»Das istHyperenergie, Ody! Was geht dort draussen vor?«
»Ich weisses nicht!« Ich erschrak über meine belegte Stimme, undich hörte das angstvolleWimmern der Flugmaus. DasHeulen und Jaulen aus der fremden Dimension war stärker geworden und erklang invielfältigem Echo.
Guckyschloss den Helm seines Raumanzugs und konzentrierte sich auf eines der Löcherim Schiffsrumpf. Sein Ziel war ein schon halb zerfressener Hangar, in dem nochmehrere Personen umherliefen.
Er teleportierte - und wurde zurückgeschleudert. Benommenlandete der Ilt wieder in der Hauptzentrale der SOL,torkelte einige Meter weit über den Boden und stürzte gegen einen Aggregatesockel.
»Kleiner!«, rief Rhodan und rannte auf ihnzu. Nur eine Sekunde lang war der Platz, von dem der Iltteleportiert war, leer gewesen. Aber schon richtete Gucky sich wieder auf. Er schien unverletzt zu sein.
»Was istpassiert?«, fragte Perry Rhodanbesorgt.
»Dortdraussen ist eine Wand. Sie besteht aus einer Energieform, die ich nichtdurchdringen kann.«
»Ichverstehe.« Rhodans Blickwanderte wieder zur Panoramagalerie hinauf.
Endlicherreichte ein Erster der Schiffbrüchigen die Space-Jet. Alle anderen schwebten noch zwischen der MORGENund den Booten. Sie schienen mit ihren Flugaggregaten gegen eine unsichtbareStrömung anzukämpfen.
»Schauteuch die Energieblase an!«, sagte Perry Rhodan leise, in den Ohren das unirdische Rauschen undHeulen.
© Pabel Moewig KG
- Autor: Perry Rhodan
- 2004, 1. Auflage, 416 Seiten, Masse: 13,2 x 19,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: William Voltz
- Verlag: Moewig - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
- ISBN-10: 3811840649
- ISBN-13: 9783811840645
- Erscheinungsdatum: 20.05.2004
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