Perry Rhodan / Band 53: Die Urmutter
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Die Urmutter von Perry Rhodan
LESEPROBE
Bericht Perry Rhodan
Admiral Farros Gesicht wirkte wie eine Maske aus grauemSolitgestein.
Die hellblauen Augen verschleierten sich kurz, als die letzte
glühende Gaswolke im All verwehte.
Ich wandte mich rasch ab und konzentrierte mich auf die Kontrollen,
als ich merkte, wie die Starre von Admiral Farro wich. Der
Admiral brauchte nicht zu wissen, dass ich ihn beobachtet hatte, während
das letzte Schiff seines Eliteverbandes von den Einheiten des
Robotgehirns vernichtet wurde. Er würde niemals verstehen, dassmich
der Tod seiner besten Männer nicht sonderlich erschütterte.
Vielleicht, wenn er wüsste, wer ich in Wirklichkeit war . . .
Doch das war mein Geheimnis, das ich ohne zwingende Notwendigkeit
nicht preisgeben würde. Meine Namen waren so zahlreich wie die
Leben, die ich gelebt hatte. Noch hiess ich Ervelan, aber in spätestens
fünfzig Jahren müsste ich eine neue Identität annehmen, wenn mein
Geheimnis nicht offenbar werden sollte.
«Wie lange noch, Ervelan?», fragte Admiral Farro unvermittelt.
«Nicht mehr lange, Admiral», antwortete ich vage. Meine Finger
glitten über das Kontrollpaneel mit den verschiedenfarbigenTasten.
Die SALTEQUYN sprang vorwärts wie ein Uvair, als die Schubleistung
sich erhöhte.
« Sind Sie . . .», begann Farro aufgebracht. Er verstummte und biss
sich auf die Lippen, als ich mich umwandte und ihn anlachte.
Kurz darauf heulten die Alarmpfeifen auf. Ortungsalarm. Auf den
Kontrollschirmen des Objekttasters erschienen zahllose hellgrün
leuchtende Punkte. Eine mechanische Stimme sagte Werte auf.
Ich schaltete die Alarmanlage ab. Es war unerheblich, dass die
Robotschiffe die Energieemissionen unserer Triebwerke angemessen
hatten. Die SALTEQUYN befand sich bereits zu dicht amWechselpunkt,
als dass sie noch eingeholt werden konnte. Sie konnte auch
nicht mehr beschossen werden, denn die Energieentladungen waren
auf die Energiekonzentration des Wechselpunktes übergesprungen
und hatten einen irreparablen Kontinuumsdefekt hervorgerufen.
Wenige Llarags später tauchten wir in den Wechselpunkt ein. Ein
eigenartiges Glühen umgab die SALTEQUYN. Der normale Weltraum
schien nicht mehr zu existieren. Ich schlug auf die AUS-Taste
der Triebwerke, röhrend setzten die Aggregate aus.
Das rote Glühen kroch förmlich durch die Wände des Raumschiffes,
sickerte in meinen Körper, bis alles davon erfüllt war. Dannerlosch es
mit einer Plötzlichkeit, die wie ein Schock wirkte. Meine Sinnebrauchten
einige Llarags, um sich auf die veränderte Lage einzustellen.
Zuerst registrierten sie ein alles umfassendes Schweigen, danachgähnende
Leere - und mitten in der Leere das nervöse Blinken eines
grünen Kontrollauges.
Neben mir zog Admiral Farro geräuschvoll die Luft ein. Ich wollte
über seine Nervosität lächeln, merkte jedoch, dass meineNervenenden
ebenfalls kribbelten, als wären sie elektrisch aufgeladen. Es warnicht
nur die völlige Ungewissheit, die mich so nervös machte, sondernauch
die Nachwirkung eines verwirrenden Eindrucks, den ich während des
Wechsels gehabt hatte, des Eindrucks, dies alles nur zu träumen.
Doch es konnte unmöglich nur ein Traum sein, dazu lagen die
Gegebenheiten viel zu klar vor meinem Bewusstsein. Es hatte mit dem
mysteriösen Verschwinden des Ganjos Ovaron begonnen. Niemand
konnte oder wollte sagen, was aus ihm geworden war. Folglicherschienen
mir die Gerüchte, die von einer Rückkehr des Ganjos in ferner
Zukunft wissen wollten, unglaubhaft. Wahrscheinlich war Ovaron von
Mördern beseitigt worden, die der Nandor-Clan gedungen hatte.
Dafür sprach die Tatsache, dass der Nandor-Clan bald nach demVerschwinden
des Ganjos die Regierungsgewalt über das Ganjasische
Reich an sich gerissen hatte.
Eine Revolte der Militärs unter Kapitan Moshaken fegte dieUsurpatoren
bald danach wieder hinweg. Moshaken bildete eine Militärregierung
und organisierte den Kampf gegen die Raumflotten des takerischen
Volkes, dessen Taschkar die internen Machtkampfe der Ganjasen
ausgenutzt hatte, um seine Macht auf Kosten des Ganjasischen
Reiches auszudehnen. Innerhalb der Galaxis Gruelfin tobtenerbitterte
Kämpfe. Die Fronten wogten hin und her, und jeder Cappin, der
über die militärischen und wirtschaftlichen Potentiale derverfeindeten
Reiche informiert war, konnte erkennen, dass es in diesem Krieg
keinen Sieger, sondern nur Verlierer geben würde. (...)
© Moewig Verlag
- 1996, 1. Auflage, 428 Seiten, 1 Abbildungen, Masse: 13,8 x 19,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: William Voltz
- Verlag: Moewig - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
- ISBN-10: 3811820729
- ISBN-13: 9783811820722
- Erscheinungsdatum: 31.12.2024
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