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Niemals ohne sie

Roman
 
 
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Die Cardinals sind keine gewöhnliche Familie. Sie haben den Schneid und die Wildheit von Helden, sie haben Angst vor nichts und niemandem. Und sie sind ganze dreiundzwanzig. Als der Vater in der stillgelegten Mine eines kanadischen Dorfes Zink entdeckt,...
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Kommentare zu "Niemals ohne sie"
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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anushka, 13.03.2019

    Familiendrama in atmosphärischer kanadischer Einöde

    "Die Könige von Norco", so bezeichnen sich die Kinder der Familie Cardinal selbst. 21 Kinder sind sie, von den gleichen Eltern, die wenig Zeit für sie haben, da die Mutter nur mit ihrer Versorgung und dem Haushalt beschäftigt ist und der Vater mit der Erzsuche, um die Familie finanziell zu ernähren. So wachsen die Kinder ziemlich wild, vernachlässigt, sich selbst überlassen und mit wenig Erziehung auf. Sie geniessen grosse Freiheiten und wenig Regeln ausser denen, die sich durch eine solch grosse Gruppe selbst ergeben, in der es andauernd zu Machtkämpfen und Schlägereien um Ressourcen (wie beispielsweise die besten Plätze auf dem Sofa) kommt. Schliesslich ziehen sie durch das Bergbaustädtchen Norco in der kanadischen Einöde, die ihre Existenz alleinig einer ergiebigen Erzmine und dem Bergbauunternehmen Northern Consolidated verdankt, und tyrannisieren die Nachbarn, deren Haustiere, die anderen Schulkinder und eigentlich die ganze Umgebung. Als sich die Familie um ihre ergiebige Mine betrogen fühlt, fassen sie einen folgenschweren Entschluss, der einen langen Schatten auf die Familienmitglieder wirft.

    "Niemals ohne sie" ist eine ungewöhnliche Geschichte. Allein aufgrund der Kinderzahl sind die Cardinals keine gewöhnliche Familie. Nun kommen sie alle nach Jahrzehnten wieder zusammen, weil der Vater eine Ehrung erhalten soll. Und die Familie muss sich schliesslich dem stellen, weswegen sie sich alle seit Jahrzehnten aus dem Weg gehen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Es kommt jeweils eins der Kinder (aber insgesamt nicht alle) zu Wort, das im vorangegangenen Kapitel eine Rolle gespielt hat und erzählt die Familiengeschichte und vor allem das Schlüsselereignis aus seiner eigenen Sicht, bis am Ende, mit einer für mich überraschenden Wendung, auch das letzte Puzzleteil an seinen Platz fällt. Das fand ich grandios konstruiert.

    Auch wenn "Niemals ohne sie" eine Familiengeschichte ist, ist es kein Wohlfühlbuch und keine leichte Lektüre. Die Cardinals sind nicht gerade Sympathieträger. Die Kinder schüchtern alle anderen Menschen ein und schauen auf sie herab. Auch untereinander sind sie nicht gerade zimperlich. Doch das passt unglaublich gut zum Setting der Bergbaustadt, die nach einem Preissturz in der Bedeutungslosigkeit verschwindet und seine Bewohner bitterarm zurücklässt. Das Buch ist zudem eine sehr gelungene Studie zwischenmenschlicher Beziehungen und Dynamiken, was den Grossteil der Spannung des Buches ausmachte, denn die grundlegenden Ereignisse kennt man nach dem dritten oder vierten Kapitel ganz gut, es kommen jeweils oft nur noch Details hinzu. Doch die Verstrickungen jedes einzelnen Beteiligten werden erst nach und nach aufgedeckt. Die Cardinals entwickeln einen Hass auf alle um sie herum und die Familie ist letztlich das Einzige, was zählt. Doch das Buch verlangt gar nicht, dass man die Figuren mag und so bietet es auch viele Denkansätze. Sicherlich gibt es auch die ein oder andere logische Schwäche, wie beispielsweise die Frage danach, ob und wie eine Frau wirklich 21 Kinder bekommen kann und auch, wie es möglich ist, dass viele der Kinder in nahe und ferne Städte ziehen, studieren, mitunter erfolgreich werden, wenn doch die Familie so bitterarm ist, dass die Übervorteilung durch die Bergbaugesellschaft einen solchen Hass auslöst. Doch darüber konnte ich wohlwollend hinwegsehen, weil mich das Buch einfach gefesselt und in diese oft dysfunktionale Familie hineingezogen hat. Für mich war das Buch ein grosses Leseerlebnis.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Batyr, 14.02.2019 bei bewertet

    Herzzerreissend
    Was zunächst gut getarnt als tumultöser Schelmenroman sich präsentiert, entpuppt sich sehr schnell als Familientragödie. Die unendliche Weite Kanadas mit den reichen Bodenschätzen bildet den Hintergrund für das Handlungsgerüst, und der Clan der Familie Cardenal zeichnet sich dadurch aus, dass jedes Mitglied, Vater und Mutter ebenso wie die einundzwanzig Kinder, über ein mehr als zugespitztes Charakterprofil verfügt. Raffiniert verschränkt die Autorin die Zeitebenen, die Gegenwart des Treffens bei der Erzsuchertagung in dem schäbigen Hotel, mit den unterschiedlichen Stadien der Kindheit, die sich zwangsläufig dadurch ergeben, dass bei dieser grossen Kinderzahl sich die Verhältnisse, die Beziehungen der Geschwister kontinuierlich verschieben. Ebenso raffiniert, jedes Kapitel von einem anderen Familienmitglied berichten zu lassen und es dem Leser zu überlassen, die genaue Perspektive selbst zu entschlüsseln, da keine Überschrift den Namen des Sprechenden verrät. Erst im Laufe des Romans enthüllt sich die volle Wucht des Geschehens, aus Andeutungen wird die herzzerreissende Wahrheit, die jedes einzelne Familienmitglied zu einem Leben unter einer düsteren Wolke der Schuld und der Scham verurteilt.

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