Nicht mit Gewehren, sondern mit Plakaten wurde der Feind geschlagen!
Eine semiotisch-linguistische Analyse der Agitationsplakate der russischen Telegrafenagentur ROSTA. Dissertationsschrift
Wie können einer überwiegend analphabetischen Bevölkerung neue gesellschaftliche Inhalte und Werte vermittelt werden? In der jungen Sowjetunion (1919-1922) wurden dafür die nach der Russischen Telegrafenagentur ROSTA benannten Agitationsplakate verwendet....
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Produktinformationen zu „Nicht mit Gewehren, sondern mit Plakaten wurde der Feind geschlagen! “
Klappentext zu „Nicht mit Gewehren, sondern mit Plakaten wurde der Feind geschlagen! “
Wie können einer überwiegend analphabetischen Bevölkerung neue gesellschaftliche Inhalte und Werte vermittelt werden? In der jungen Sowjetunion (1919-1922) wurden dafür die nach der Russischen Telegrafenagentur ROSTA benannten Agitationsplakate verwendet. Diese in leerstehenden Schaufenstern aufgeklebten Plakate stellten eine Vorwegnahme des Comicgenres mit propagandistischen und aufklärerisch-erzieherischen Inhalten dar. Bunte, prägnante Bilder und kurze, gereimte Texte zogen die Betrachter in ihren Bann und faszinieren auch heute noch.Die kommunikativen Möglichkeiten von ROSTA-Fenstern und ihre Ausdrucksstärke stehen im Zentrum dieser Studie. Welche Informationen können durch sie vermittelt werden? Welche Beziehungen gehen Bild und Text miteinander ein? Welche Vorzüge besitzt das für ROSTA-Fenster typische Zusammenspiel von Bild und Text gegenüber herkömmlichen Wandzeitungen?
Als theoretische Grundlage dient eine umfassende linguistische Analyse des semiotischen Systems Bild und seines Zusammenspiels mit Text. Gezeigt wird, wie linguistische Theorieaspekte aus der modernen Pragmatik, Semantik und Syntax in innovativer Weise auf Bilder übertragen werden können. Dabei erlauben es Untersuchungen zur soziokulturellen Situierung der ROSTA-Fenster, deren Bildsprache und das Zusammenwirken von Bild und Text in einen grösseren Kontext zu stellen und zu werten.
Inhaltsverzeichnis zu „Nicht mit Gewehren, sondern mit Plakaten wurde der Feind geschlagen! “
Aus dem Inhalt: Situierung der ROSTA-Fenster im soziokulturellen Kontext - Bildtheorie: Bilder als semiotische Systeme - Syntax der Bilder - Pragmatik des Bildes - Auf dem Weg vom Bild zur Sprache: die Bildsprache - Die Beziehung zwischen Text und Bild - Groznyj smex: eine Korpusanalyse - ROSTA-Fenster als Bild-Text-Kommunikate - ROSTA-Fenster als edukative Propagandaplakate - Allgemeine Darstellungsprinzipien der ROSTA-Fenster - Das propagandistische Universum der ROSTA-Fenster.
Autoren-Porträt von Renate Kummer
Die Autorin: Renate Kummer, geboren 1964 in Uetikon am See/ZH. Studium der Slavistik, Germanistik und Osteuropäischen Geschichte in Zürich, Prag und Moskau. Studienabschluss 1995. 1996-2003 Assistentin für Slavische Sprachwissenschaft am Slavischen Seminar der Universität Zürich. Promotion 2003.
Bibliographische Angaben
- Autor: Renate Kummer
- 2006, Neuausg., 365 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Masse: 21,2 x 15,6 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Peter Lang
- ISBN-10: 3039109774
- ISBN-13: 9783039109777
- Erscheinungsdatum: 03.10.2006
Pressezitat
"Renate Kummers Analyse der frühsowjetischen Propagandaplakate ROSTA gehört zu den Büchern, die sich gut lesen lassen und gleichzeitig eine Forschungslücke füllen." (Andrea Zink, Osteuropa)"This book, with its fresh look at the semiotic properties of ROSTA posters, is a welcome addition to studies of Russian revolutionary communication. Kummer successfully colligates this propagandistic tool with contemporary research concerns in media, cartoons, and advertising. Hence this book can be recommended not only to students of the Russian avant-garde and revolutionary culture but also to those interested in the history of the abovementioned areas." (Andrea Hacker, The Russian Review)
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