Nachhaltigkeit als Utopie
Zur Zukunft der sozial-ökologischen Bewegung. Dissertationsschrift
Die Weltgesellschaft steuert früher oder später auf eine soziale und ökologische Katastrophe zu, wenn es nicht gelingt, eine nachhaltige Entwicklung zu realisieren. Welche Bedeutung hat utopisches Denken für einen umwelt- und sozialverträglichen...
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Produktinformationen zu „Nachhaltigkeit als Utopie “
Die Weltgesellschaft steuert früher oder später auf eine soziale und ökologische Katastrophe zu, wenn es nicht gelingt, eine nachhaltige Entwicklung zu realisieren. Welche Bedeutung hat utopisches Denken für einen umwelt- und sozialverträglichen Wandlungsprozess? Ist es zum Scheitern verurteilt oder sogar eine Bedingung für grundlegende Veränderungen? Björn Wendt untersucht auf Grundlage der Utopieforschung das Verhältnis von Utopie und sozialer Wirklichkeit. Wenngleich sich Utopien auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit nicht eins zu eins umsetzen lassen, leisten sie doch, so die These dieses Buches, einen wichtigen Beitrag zu einer sozial-ökologischen Transformation.
Klappentext zu „Nachhaltigkeit als Utopie “
Die Weltgesellschaft steuert früher oder später auf eine soziale und ökologische Katastrophe zu, wenn es nicht gelingt, eine nachhaltige Entwicklung zu realisieren. Welche Bedeutung hat utopisches Denken für einen umwelt- und sozialverträglichen Wandlungsprozess? Ist es zum Scheitern verurteilt oder sogar eine Bedingung für grundlegende Veränderungen? Björn Wendt untersucht auf Grundlage der Utopieforschung das Verhältnis von Utopie und sozialer Wirklichkeit. Wenngleich sich Utopien auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit nicht eins zu eins umsetzen lassen, leisten sie doch, so die These dieses Buches, einen wichtigen Beitrag zu einer sozial-ökologischen Transformation.
Grossformatiges Paperback. Klappenbroschur
Lese-Probe zu „Nachhaltigkeit als Utopie “
Vorwort Der Zweck der vorliegenden Untersuchung ist die Vergegenwärtigung von Vergangenheit, um die Gegenwart am Massstab der vergleichenden Erinnerung kenntlich zu machen. Kurzum: Das primäre Ziel lautet Zeitdiagnose. Nicht die Vergangenheit im Allgemeinen soll jedoch im Laufe der präsentierten Geschichte vergegenwärtigt werden, sondern die Utopie und Revolution. Wenngleich eine solche Geschichte in Anbetracht des gegenwärtigen Zeitgeistes anachronistisch erscheinen mag, lässt sich dieses Vorhaben insofern legitimieren, als dass nach dem "Ende der Utopie" ein neues Gesellschaftsprojekt jenen Platz eingenommen zu haben scheint, den der Sozialismus bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion innehatte: den der primären Gegenutopie zum business as usual des westlichen Entwicklungsmodells. Das intendierte Gesellschaftsprojekt trägt Namen "Nachhaltigkeit". Inwiefern dieses sozial-ökologische Projekt tatsächlich als kritisches Gegenmodell zur Gegenwartgesellschaft zu bestimmen ist oder die These vom "Ende der Utopie" die empirische Wirklichkeit überzeugender zu charakterisieren vermag, wird mithilfe der Utopie-, Bewegungs- und Nachhaltigkeitsforschung zu beantworten versucht. Unstrittig ist, dass "Nachhaltigkeit" inzwischen in den Feldern der internationalen Politik, der sozialen Bewegungen und der Wissenschaft zu einem neuen Leitbegriff zukünftiger Entwicklung avanciert ist. Doch wie realistisch ist eine Verwirklichung dieser Idee? Der ehemalige Bundespräsident meint: "Die Bewahrung des Planeten plus globale Gerechtigkeit - ist das überhaupt möglich? Ja! Wir sollten uns nicht entmutigen lassen" (Köhler 2016). Der Titel der vorliegenden Untersuchung - Nachhaltigkeit als Utopie - liesse sich auf den ersten Blick als Gegenposition zu dieser Antwort lesen. Denn: Wenn im Alltag oder in den Medien davon gesprochen wird eine Vorstellung sei "utopisch", dann ist damit in der Regel nicht nur gemeint, dass es sich um etwas handelt, das unmöglich zu verwirklichen ist. Zugleich schwingt
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implizit die Kritik mit, dass erst gar nicht versucht werden sollte die utopische Idee umzusetzen. Jene Akteure, die das Unmögliche trotzdem wagen, werden häufig als realitätsblinde und irrationale "Spinner" gebrandmarkt, deren Hirngespinste zwangsläufig scheitern müssten. Solange sie scheitern, bleibt es bei dieser Justierung des Utopischen. Erst wenn es gelingt, eine utopische Idee in die soziale Wirklichkeit zu überführen und somit doch einmal der Erfolgsfall eintritt, werden die Utopisten nachträglich zu Visionären umgewidmet. Dass das Verhältnis von Utopien zur sozialen Wirklichkeit jedoch komplexer ist als die Extremfälle des Scheiterns und der Verwirklichung, bleibt oftmals unterbelichtet. Welche Wirkungen haben Utopien also auf die soziale Wirklichkeit? Und ist es überzeugend in Bezug auf die gegenwärtige Situation von einem "Ende der Utopie" zu sprechen? Mit Blick auf das Nachhaltigkeitskonzept wird in der vorliegenden Untersuchung erstens der These nachgegangen, unsere Zeit zeichne sich gerade dadurch aus, dass sie ohne Utopien auskommt und zudem zweitens gefragt, ob und inwiefern Utopien einen Beitrag zu einer sozial-ökologischen Transformation der Gesellschaft leisten können. Ich danke an erster Stelle Dieter Hoffmeister und Matthias Grundmann für die Betreuung und Begleitung der Arbeit, für ihre Unterstützung, den nötigen Freiraum und die gezielten Interventionen, die zur Vollendung des Dissertationsvorhabens notwendig waren. Ein weiterer Dank gilt allen Mitgliedern des Arbeitskreises Gemeinschafts- und Nachhaltigkeitsforschung und Lehstuhls für Sozialisation (insbesondere Jörg Gakenholz, Benjamin Görgen, Niklas Haarbusch, Jessica Hoffmann, Grit Höppner, Frank Osterloh und Sebastian Stockmann) für die inspirierende Zusammenarbeit in den letzten Jahren. Auch allen Teilnehmern des Doktorandenkolloquiums von Matthias Grundmann und Angela Wernberger sei an dieser Stelle herzlich gedankt, denn erst in diesem Diskussionszusammenhang konnten viele Gedanken durc
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Inhaltsverzeichnis zu „Nachhaltigkeit als Utopie “
Inhalt Vorwort 9 Einleitung: Nachhaltigkeit als Utopie 11 Kapitel 1: Annäherungen an das Ausgangsproblem - Die Tragik der Utopie und Situation 16 1.1 Alltagsbedeutung und Wortherkunft des Utopiebegriffs: Niemals-Ort oder (guter) Nicht-Ort? 17 1.2 Die Rede vom "Ende der Utopie" 21 1.3 Die Tragik der Utopie und Situation: Nachhaltigkeit als notwendige Utopie 29 1.4 Erkenntnisinteresse, Forschungsstand und Vorgehen 33 Kapitel 2: Kritik der Utopie und das totalitarismustheoretische Begriffsmuster 43 2.1 Die (neo)marxistische Utopiekritik 44 2.2 Die Kritik des totalitarismustheoretischen Utopiebegriffs 50 2.3 Zusammenfassung und Diskussion der Ausgangsfragen 60 Kapitel 3: Der klassische Utopiebegriff und die literarischen Utopien 63 3.1 Thomas Morus' Utopia und die literarische Utopie 65 3.2 Utopie als Staatsroman und Idealstaat: Der klassische Utopiebegriff 81 3.3 Utopie als Gedankenexperiment, Dystopie und Idealtypus: Der neoklassische Utopiebegriff 94 3.4 Zusammenfassung und Diskussion der Ausgangsfragen 115 Kapitel 4: Die Formvielfalt des sozialpsychologischen Utopiebegriffs und das utopische Bewusstsein in sozialer Bewegung 122 4.1 Utopie, soziale Bewegung und Revolution 123 4.2 Die Wahlverwandtschaft von Messianismus, anarchistischer Utopie und Sozialismus 132 4.3 Gustav Landauers revolutionärer Utopiebegriff 143 4.4 Die revolutionären Münchner Literaten 178 4.5 Karl Mannheim: Ideologie, Utopie, Wissenssoziologie 191 4.6 Ernst Bloch: Marxismus als konkrete Utopie 204 4.7 Die kritischen Gesellschaftstheorien aus Frankfurt und der Spagat zwischen Utopiekritik und Utopieaneignung 216 4.8 Der aktuellere Utopiediskurs in der Linken 238 4.9 Zusammenfassung und Diskussion der Ausgangsfragen 247 Kapitel 5: Exkurs - Realutopien als viertes Paradigma der Utopieforschung? 251 5.1 Von machbaren und gelebten Utopien 253 5.2 Der Begriff der Realutopie und realistische Utopien 259 5.3 Zusammenfassung und Diskussion der Ausgangsfragen 264 Kapitel 6: Nachhaltigkeit als Dystopie,
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Utopie und Bewegung 267 6.1 Nachhaltigkeitsdiskurs und Nachhaltigkeitsforschung 269 6.2 Nachhaltigkeit als Dystopie 282 6.3 Nachhaltigkeit als Utopie der sozial-ökologischen Bewegung 297 Kapitel 7: Schlussbetrachtung - Erscheinungsformen und Funktionen der sozial-ökologischen Utopie 339 7.1 Utopiebegriff und -forschung: Das Ende vom "Ende der Utopie" durch Nachhaltigkeit? 340 7.2 Utopie und sozial-ökologische Transformation: Können Utopien zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen? 352 Literatur 364
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Autoren-Porträt von Björn Wendt
Björn Wendt ist wiss. Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Münster.
Bibliographische Angaben
- Autor: Björn Wendt
- 2018, 398 Seiten, Masse: 13,9 x 21,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 3593509407
- ISBN-13: 9783593509402
- Erscheinungsdatum: 15.08.2018
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