Mord im Nord-Ostsee-Express / Thies Detlefsen Bd.10

Oh je…. Da hatte ich mich auf Band 10 der chaotisch liebenswerten Gruppe aus Fredenbüll gefreut und leider zu früh gefreut. Die Handlung recht eigenwillig und eher als nicht gut gelungene Kopie vom grossen Vorbild anzusehen. Begebenheiten die in Richtung Klamauk abdriften und unwahrscheinlich erscheinen. Auch das Ende recht flach und ohne viel Spannung. Schon bald kennt man den Täter und das Motiv ist arg ungewohnt. Alles tolle Ansätze die leider nicht weiter ausgeführt wurden. Auch die Personen haben in diesem Krimi Federn gelassen. Nur noch ein Bruchteil der Crew, die bisher mit drögem Humor für so manchen Grinser sorgte, ist diesmal an Bord. Aber auch bei dieser mageren Gruppe hapert es an Erkennungswert. So als müssten die alten Bekannten untergebracht werden, weil sie dazu gehören. Alles so ein bisschen seicht und ohne viel Spannung geschrieben. Die Wortwahl wie gewohnt Krischan Koch und gut. Zum Ende wieder der Rezeptteil. Tolle Rezepte die man nachmachen kann. Wer die vorherigen Bände nicht kennt findet das Buch vielleicht besser als ich, wo ich ein Wiedersehen mit Alten Bekannten und dem ihr ureigenen Humor erwartete. Auch würde sich ein Personenverzeichnis anbieten, denn nicht alle Leser kennen alle Bände. Sie geraten da ins schwimmen. Aber das nur eine Randbemerkung von mir. Leider für mich mit Abstand das schlechteste Buch der Reihe. Ein wenig scheint die Luft raus zu sein. Schade. Klar, dass in den 10 Jahren die Hauptdarsteller älter wurden, aber kein gleich wertiger Ersatz eingebaut wurde. Mit viel gutem Willen gebe ich drei Sterne.

Der Nord-Ostsee-Express bleibt im Schnee stecken. In ihm befindet sich eine illustre Reisegesellschaft: der Anfänger-Volkshochschulkurs für Französisch ist auf dem Weg nach Paris. Auch Thies und seine Frau Heike sind neben anderen Fredenbüllern dabei. Leider auch Agathe Christiansen, von vielen gehasste Lateinlehrerin. Lange über sie ärgern muss sich aber niemand, denn schon am nächsten Morgen wird sie tot auf der einzig funktionierenden Zugtoilette gefunden. Thies nimmt die Ermittlungen auf, zu seinem Leidwesen tatkräftig unterstützt von Jean-Pierre Picon.
Thies und Nicole müssen diesmal getrennt ermitteln. Der junge Polizeianwärter Ole, der die Stellung in der Wache halten sollte, verschwindet und die hochschwangere Nicole hat einige Spuren zu verfolgen. Natürlich unterstützen sie die Fredenbüller mit allen Kräften. De Hidde Kist liefert sogar Proviant per Helikopter zum mörderischen Express.
Oma Ahlbeck und Kurschatten Kurt – die beiden gefielen mir besonders! - liefern gute Hinweise.
Einzelne Handlungsstränge sind so pfiffig und verzwickt verwoben, dass ich einerseits dachte, den Mörder „erwischt“ zu haben, andererseits aber auch wieder meinte, völlig auf dem Holzweg zu sein.
Krischan Koch hat mit diesem 10. Fall für Thies und Nicole wieder einen humorvoll-spannenden Krimi geschaffen. Die Fredenbüller sind durchweg liebenswert, der lockere leichte Schreibstil und der trockene Humor machen es einem schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Gut gelungen ist die Anspielung auf Agatha Christi(ansen) und ihren Hercules Poirot (Picon). Das liess mich gleich am Anfang schmunzeln.
Im Anhang befinden sich wieder Rezepte aus De Hidde Kist – friesisch-fanzösische Leckereien von Antje.
Die Fredenbüller feiern ihren 10. Fall und auch die Geburt von Nicoles Sohne Fiete. Das Dorf ist bestimmt wunderschön geschmückt und es wird sicherlich noch ein rauschendes Fest geben. Leider kann ich nicht mit dabei sein. Mir bleibt nichts anderes übrig, als auf den 11. Fall zu warten.
Für dieses Buch kann ich jedenfalls eine klare Leseempfehlung geben!

Hatte mich sehr auf ein neues Buch von K.K. gefreut.
Doch warum "leiht" er sich eine Figur aus den Bücher der phantastischen Agatha Christie aus ?
Das ist für mein "Kopfkino" beim lesen enttäuschend .

Wie immer …herrlich….

Zugegeben, mittlerweile bin ich ein Gern-Leser dieser mittlerweile Küsten Krimi Reihe.
Und so war es natürlich, das ich den neuen Teil Mord- im Nord – Ostsee – Express unbedingt lesen.

Aus dem Inhalt:

Für Polizeimeister Thies Detlefsen nebst Frau, den Teilnehmern des VHS- Französischkurses soll es im Zug nach Paris gehen.
Leider kommt die Reise durch einen Schneesturm ins Stocken und als eine Leiche auf der Toilette gefunden wird beginnen die Ermittlungen.
Wer wollte dem verhassten Opfer an den Kragen?

Meine Meinung:

Schon das wie immer schön gestaltete Buchcover des mittlerweile 10. Buches aus der Reihe verrät es…auch hier findet sich die Anlehnung an eine bekannte Krimipersönlichkeit.
Und schon ab der ersten Seite ist man mittendrin in der bunten Mischung an Personen und Gegebenheiten, die polarisieren.
Besonders wohl das Duell zwischen Detlefsen und Picon…ach ja…an wen erinnert wer mich gleich…;o)
Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen was an vielen Dingen liegt!
Die Auflösung ist speziell und nicht vorhersehbar, was mich immer wieder erfreut!
Als Fan von Lokal Krimis bin ich immer wieder hin und hergerissen vom köstlichen Humor dieser Serie.
Ein besonderes Verwöhnerli ist das Friesisch – Französische Crossover aus „De Hidde
Kist“ im Anhang des Buches.
Das ist Unterhaltung wie ich sie gern mag das in meinen Augen alles vorhanden ist, und wo man nicht genug bekommen kann.
Daher hoffe ich doch sehr das es bald wieder einen neuen Teil geben wird.

Fazit:

Für Küsten Krimi Fans ein Lesegenuss, den man geniessen kann ohne die anderen Teile zu kennen.
Erwähnen möchte ich allerdings das man dann echt was verpasst :o)
Daher vergebe ich sehr gern 5 von 5 Sternen und eine dicke Leseempfehlung!