Modernität und Bürgerlichkeit.
Max Webers Freiheitslehre im Vergleich mit den politischen Ideen von Alexis de Tocqueville und Jean-Jacques Rousseau.. Dissertationsschrift
Mit »Modernität und Bürgerlichkeit« legt Martin Hecht eine für die internationale Max-Weber-Forschung ungewöhnliche Schrift vor. Er vergleicht darin die politisch-philosophischen Ideen Max Webers mit denjenigen zweier praktischer Philosophen, die beide viel...
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Klappentext zu „Modernität und Bürgerlichkeit. “
Mit »Modernität und Bürgerlichkeit« legt Martin Hecht eine für die internationale Max-Weber-Forschung ungewöhnliche Schrift vor. Er vergleicht darin die politisch-philosophischen Ideen Max Webers mit denjenigen zweier praktischer Philosophen, die beide viel älteren geistesgeschichtlichen Epochen angehören: Jean-Jacques Rousseau und Alexis de Tocqueville.Über diese erstmalige Kontextualisierung Max Webers in grössere Zusammenhänge der abendländischen Geistesgeschichte gewinnt der Autor vor allem zweierlei: Zum einen eine neue Sicht auf Max Weber als einen politischen Denker, der dem Menschen des »eisernen Zeitalters« noch einmal ein Leben in der politischen Gemeinschaft unter der Führung eines freiheitlichen Geistes zumuten wollte. Zum anderen eine Neuinterpretation des politischen Philosophen Weber, die vor allem Wolfgang J. Mommsens einseitige Festlegung Webers als eines Theoretikers des paternalistischen Machtstaats zu korrigieren versucht. Max Weber ging es in seiner Wissenschaft - auch noch nach 1917/18 - um weit mehr als die Etablierung einer staatsbürgerlich amorphen »plebiszitären Führerdemokratie«. Seine Sorge galt vielmehr jener spannungsgeladenen Balance von Modernität und Bürgerlichkeit als zweier unablässiger Notwendigkeiten, von denen wohl auch bis heute noch das Überleben der Zivilgesellschaft abhängt. Vor allem eine neue Lesart von Webers Texten zur »Protestantischen Ethik« soll die Thesen der Arbeit untermauern.
Inhaltsverzeichnis zu „Modernität und Bürgerlichkeit. “
Inhaltsübersicht: Einleitung - A. Krise von Kultur und Politik: Die moderne Zeit: eine »bittere Satire« - Die »Kulturbedeutung« von Kapitalismus und Bürokratismus (Weber), der Demokratie (Tocqueville) und des Rationalismus (Rousseau) - Webers, Tocquevilles und Rousseaus Kulturtheorien der Moderne: Die Kollision von Vernunft und Ethik - »Zerrissene Bande«: Rationalistische Antinomien in der modernen Gesellschaft - »Das Leben einer Kartoffel«: Rationalistische Antinomien und der Habitus des modernen Menschen - Leben im Käfig: Die Knechtschaft der Seele im modernen Zeitalter - B. Formen der Freiheit in der Moderne: Widerstand gegen die Knechtschaft: Die Suche nach der Freiheit im eisernen Zeitalter - Orte freiheitlicher Lebensführung: Die Schweizer Kantonalrepubliken und die neuenglischen Staaten Nordamerikas - Die Freiheit der Seele statt des »bonheur végétatif« - Freiheit als ethische Qualifikation - Die freiheitlichen Verbandstypen der puritanischen Sekte und des amerikanischen Klubs (Weber), der amerikanischen Assoziation (Tocqueville) und des Berner »Äusseren Standes« (Rousseau) - Die politische Restituierung der Brüderlichkeit - Schluss - Literaturverzeichnis - Personenregister
Autoren-Porträt von Martin Hecht
Martin Hecht, geboren 1964, studierte Politik, Geschichte, Soziologie und Kommunikationswissenschaften in Freiburg und London. Er lebt heute als Publizist und Schriftsteller in Mainz. Martin Hecht schreibt regelmässig für Psychologie heute und ist Autor zahlreicher Hörfunk-Features für SWR 2 Kultur.
Bibliographische Angaben
- Autor: Martin Hecht
- 1998, 282 Seiten, Masse: 15,9 x 23,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428093151
- ISBN-13: 9783428093151
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