Moderne und Asphalt
Die Automobilisierung als Prozess technologischer Integration und sozialer Vernetzung
Mit der Industrialisierung sind die modemen Gesellschaften erst langsam, dann aber immer schneller in Bewegung gekommen. Man könnte sogar sagen: Erst durch die Entstehung der Kommunikations-und Fortbewegungsmittel sind die Gesellschaften "modem" geworden....
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Produktinformationen zu „Moderne und Asphalt “
Klappentext zu „Moderne und Asphalt “
Mit der Industrialisierung sind die modemen Gesellschaften erst langsam, dann aber immer schneller in Bewegung gekommen. Man könnte sogar sagen: Erst durch die Entstehung der Kommunikations-und Fortbewegungsmittel sind die Gesellschaften "modem" geworden. Erst mit diesen gelang die dauerhafte politische Kontrolle gro sser Territorien, und erst mit diesen haben sie innere und äussere Märkte fur die Mas senproduktion erobern können. Es mag paradox klingen: Gerade die in Bewegung gekommene Gesellschaft konnte das Wohlstandsversprechen der modemen Indu striegesellschaft umsetzen, sozialen Frieden und Stabilität herstellen, bevor die so zialen Verwerfungen, die in der Entwicklungsphase kapitalistischer Industriegesell schaften entstanden, sich wirklich entladen konnten. Mobilität und gesellschaftliche Stabilität gehen Hand in Hand. Das Automobil spielt in diesem Prozess eine herausragende Rolle. Fords Einfuh rung des 5-Dollar/8 Stunden Arbeitstages -damals eine Revolution gegen das her kömmliche Verständnis der Industrieunternehmer -kann als die Geburtsstunde des Produktionsarbeiters verstanden werden, der mit seinem Lohn in der Lage ist, die von ihm produzierten Waren zu erwerben -und auch die Zeit hat, sie zu nutzen.
Inhaltsverzeichnis zu „Moderne und Asphalt “
Auch Automobile führen ein 'Eigenleben'! Dies jedenfalls war dieliterarische Perspektive auf den Siegeszug des Autors bereits in den 30erJahren. Die Soziologie aber stand lange abseits. Selbst dieNachkriegsmotorisierung mobilisierte wenig Aufmerksamkeit fürSachverhältnisse, und das, obwohl die Funktion des Automobilverkehrs für denProzess gesellschaftlicher Ordnungsbildung in komplexen modernen Gesellschaftenspätestens seit Mitte der 50er Jahre nicht mehr zu übersehen war.¶Moderne und Asphalt¶ rekonstruiert diese Genese des Automobilismusund zeigt, dass besonders die erfolgreiche Bearbeitung seiner Systemkrisen zumAufbau eines weithin eigendynamischen grosstechnischen Infrastruktursystemsgeführt hat. Aus dem Inhalt: Fahrten ¶Wohlstand kommt auf guten Strassen¶. Wiederaufbau undWeichenstellung auf dem Weg in die Autogesellschaft ¶An der Schwelle zum Autosalon¶. Das Wendejahr 1957 -Massenmotorisierung und Durchbruch beim Strassenbau ¶Verkehrsbedürfnis¶ und ¶Verkehrsnot¶:Städtische Verkehrsplanung vom Chauffeurstandpunkt zwischen 1950 und 1965 Die private Motorisierung in der DDR: Zwischen ÖPNV-Vorrang und¶Bevölkerungsinteresse¶ Spiralen Spiralendynamik und technologische Integration: Zur Entwicklungdes automobilzentrierten Verkehrswesens zum grosstechnischen System Das Auto - Motor unserer Zeit? Die sozialstrukturelle Bedeutungdes (Automobil-)Verkehrs in der modernen Gesellschaft Horizonte Immer unterwegs: Der (Automobil-)Verkehr und seine Folgeprobleme
Bibliographische Angaben
- Autor: Klaus Kuhm
- 1997, 1997, 272 Seiten, Masse: 14,8 x 21 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
- ISBN-10: 3810023655
- ISBN-13: 9783810023650
- Erscheinungsdatum: 31.01.1997
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