Moby Dick
»Nennt mich Ismael«
so beginnt »Moby Dick«, einer der berühmtesten Romane der Weltliteratur. Hier neu nacherzählt und illustriert, mit einem Glossar der wichtigsten Fachbegriffe und einer Bildlegende des Walfangschiffes.
Der Roman beruht auf persönlichen...
so beginnt »Moby Dick«, einer der berühmtesten Romane der Weltliteratur. Hier neu nacherzählt und illustriert, mit einem Glossar der wichtigsten Fachbegriffe und einer Bildlegende des Walfangschiffes.
Der Roman beruht auf persönlichen...
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Klappentext zu „Moby Dick “
»Nennt mich Ismael«so beginnt »Moby Dick«, einer der berühmtesten Romane der Weltliteratur. Hier neu nacherzählt und illustriert, mit einem Glossar der wichtigsten Fachbegriffe und einer Bildlegende des Walfangschiffes.
Der Roman beruht auf persönlichen Erfahrungen: Mehrere Jahre fuhr Melville als Matrose auf der Südsee und dem Atlantik. Und deshalb erzählt er so mitreissend und spannend, dass einem beim Lesen fast das Herz stehen bleibt. Passend dazu beschwört Patrick Benson mit dramatischen Bildern die Geschichte vom grimmigen Kampf zwischen Mensch und Tier herauf.
Autoren-Porträt von Herman Melville
Herman Melville (1819-1891) verbrachte viele Jahre seines Lebens auf dem Meer und fuhr als Matrose an Bord von Walfängern bis in die Südsee. Als Schriftsteller hielt er diese Erlebnisse später in "Moby Dick" und anderen Abenteuerromanen fest, verewigte aber ebenso seine Arbeitserfahrungen in Kanzleien und Schreibstuben: "Bartleby", diese absurde Parabel auf die Grenzen des Menschseins in der modernen Welt, machte Melville zur Inspirationsquelle grosser Autoren des 20. Jahrhunderts.
Bibliographische Angaben
- Autor: Herman Melville
- Altersempfehlung: Ab 12 Jahre
- 2008, 1. Auflage, 196 Seiten, Masse: 24,5 x 28,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzer: Günter Jürgensmeier
- Verlag: Sauerländer
- ISBN-10: 3737363226
- ISBN-13: 9783737363228
- Erscheinungsdatum: 15.01.2008
Rezension zu „Moby Dick “
"Moby Dick", so heisst es, gilt als eines der grössten Prosawerke der Weltliteratur. Seine literarische Dichte und die philosophischen Reflexionen über die Natur und die menschliche Existenz sind aber in Teilen so komplex, dass sie jugendliche Leser in der Regel überfordern dürften. Deshalb ist es legitim, die Handlung für sie zu kürzen. Und in diesem Fall ist es gelungen, die Qualität des Textes dadurch nicht zu brechen. Das liegt auch an den grossartigen Illustrationen, die in üppiger Anzahl die Erzählung ergänzen. Der Künstler ist ein Meister seines Faches und seine Fähigkeit, Atmosphäre, Stimmungen und Personen darzustellen, ist fesselnd und informativ zugleich. Allein das Bild des Walfangschiffs, eines Segelschiffs mit allen Details, so dass man jedes Kettenglied fast wie eine tödliche Fessel zu spüren meint, prägt sich tief ein in die Wahrnehmung der Betrachter, aber auch die Gesichter und Gestalten der Figuren, die so, wie wir sie hier zu sehen bekommen, unvergessliche Personen bleiben: Queequegs Tätowierungen, die Augen des kleinen Pip in dem Moment, als er vor Angst wahnsinnig wird, und die eisige Kälte in den Zügen von Ahab, der nur tun konnte, "was dem Herrn übel gefiel." So gottverlassen, wie sich die ganze Geschichte entwickelt, so zahlreich sind Elemente der Bibel ins Geschehen gewoben, allein die Namen, allen voran "Ismael", der als biblische Figur ein Ausgestossener, ein Nomade war. Melvilles Held wählt diesen Namen für sich, denn auch er hat mit dem sozialen Leben abgeschlossen. Sich auf See zu begeben heisst für ihn, alles, was man ein Zuhause nennt, zu verlassen, um im Spiel mit den Kräften der Natur das "Phantom des Lebens" zu ergründen. Für junge Menschen aller Zeiten spielt dieses Motiv auf dem Weg zum Erwachsenwerden eine wichtige Rolle, und in keinem Buch ist der Kampf um die eigene Identität und Existenz so gnadenlos beschrieben worden wie hier. Diese gekürzte Ausgabe ist offen genug, um die Abgründe dieser Auseinandersetzung nicht zu
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verharmlosen, aber sie verschont die Leser vor den grössten Grausamkeiten, zu denen nur die abgrundtiefe Einsamkeit Menschen bewegen kann. Den Wal als Projektionsfläche für den Zerstörungswillen von Menschen zu benutzen, ist vielleicht unverständlich für Jugendliche, die die Welt und den Überlebenskampf von Menschen nur aus dem Fernsehen kennen. Aber der Wal ist auch der Spiegel, in den Menschen zu allen Zeiten irgendwann in ihrem Leben schauen müssen. Wer Moby Dick gelesen hat, ist darauf vorbereitet. (Rezension von Gabriele Hoffmann aus dem Libri-Fachkatalog Harry & Pooh 2008/2009)
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