Zwergenkrieger / Mithgar Bd.1
Die Fortsetzung von ''Zwergenzorn'' und ''Zwergenmacht'' - Dennis L. McKiernans Fantasy-Erfolgsepos:
200 Jahre nach dem Sieg über den Dunklen Lord müssen die Zwerge erneut in den Kampf ziehen, um das Böse zu besiegen.
Vergessen Sie alles, was Sie...
- Kreditkarte, Paypal, Rechnungskauf
- 30 Tage Widerrufsrecht
Die Fortsetzung von ''Zwergenzorn'' und ''Zwergenmacht'' - Dennis L. McKiernans Fantasy-Erfolgsepos:
200 Jahre nach dem Sieg über den Dunklen Lord müssen die Zwerge erneut in den Kampf ziehen, um das Böse zu besiegen.
Vergessen Sie alles, was Sie bisher über Zwerge gelesen haben - denn hier ist die wahre Geschichte dieses tapferen Volkes.
Die Fortsetzung von "Zwergenzorn" und "Zwergenmacht" - Dennis L. McKiernans Fantasy-Erfolgsepos um das tapfere Volk der Zwerge, das zweihundert Jahre nach dem Sieg über den Dunklen Lord erneut in den Kampf ziehen muss, um das Böse zu besiegen.
Vergessen Sie alles, was Sie bisher über Zwerge gelesen haben - hier ist die wahre Geschichte dieses tapferen Volkes!
Zwergenkriegervon Dennis L. McKiernan
LESEPROBE
Drachenflug
Mittwinternacht, 3E8
[Vor vielen hundert Jahren]
Schlomps grosse gelbe Augen glitten auf.Hinter kristallinen Membranen öffneten sich lange geschlitzte Pupillen weit dernachtschwarzen Finsternis. Seine grosse gespaltene Zunge zuckte vor und zurück, schmecktedie Schwärze der Höhle: leer. Ätzender Geifer tropfte von tückischenFängen und wo er auftraf, schmolz zischend und Blasen schlagend der Fels. Schlomps Lefzen trieften, denn er war mordshungrig, dochheute Nacht gedachte er sich nicht den Bauch voll zu schlagen: Er war auf andereBeute aus.
Schlomp wuchtete seinen gewaltigen Leibempor und schob sich mit schwerem Tritt voran. Lange Klauen knirschten auf demGestein, mächtige Beine trugen ihn zum Ausgang seiner Höhle. Ein matter Lichtscheindrang um die Biegung des Ganges und Schlomp nähertesich ihm mit Vorsicht, wenngleich er wusste, dass das Licht vom Mond und denSternen herrührte, denn Schlomp unterlag dem Bann undins Sonnenlicht zu treten hiess für ihn, dem Tod ins Auge zu blicken.
Die längste Nacht des Jahres warhereingebrochen und Schlomp schob seine Nüstern nachdraussen in die klare, kalte Winterluft. Ringsum ragten die eisbedeckten Gipfelder Gronspitzen empor, als wollten sie dieglitzernden Sterne auf ihre frostigen Felszacken spiessen. Schlompblickte zum fernen Gefunkel empor: Die Nacht war erst eine Stunde alt - ihmblieb mehr als genug Zeit für sein Vorhaben.
Schlomp glitt aus seinem Lager, überquerteden breiten Felsvorsprung und verhielt am Rand der Klippe. Vor ihm fiel der Felssteil in die schwarze Tiefe ab. Silbriges Mondlicht fiel hinter ihm zwischenschwarze Gesteinsformationen, bleiche Strahlen, die sich schillernd aufSchuppenhaut brachen - ein Panzerkleid, praktisch unzerstörbar. GewaltigeMuskeln spannten und wölbten sich und mit einem Schrei, der zwischen deneisigen Klüften widerhallte, erhob Schlomp sich indie Lüfte und riesige ledrige Schwingen trieben ihn in den kristallklaren Himmel, den Sternen entgegen.
Kreisend, aufsteigend, flog er höherund höher, bis er weit über den schroffen Gipfeln schwebte. Und dann schoss erwie ein Pfeil westwärts, gen Gron, dass die Nachtunter dem Schlag seiner Flügel erbebte.
Habt Acht, ihr Völker Mithgars. Ein Drache naht.
Kampf in den KhalischenSümpfen
Spätsommer, 3E1602
[Zeit der Legende]
Wieder hallte der angsterfüllteSchrei eines Tieres durch die jähe Stille, doch das dichte, hoch gewachseneSchilf versperrte Elyn die Sicht. Zudem warf dieuntergehende Sonne bereits lange, tiefe Schatten, sodass schon ein paar Schrittvoraus kaum mehr etwas zu erkennen war. Das Ende der KhalischenSümpfe war immer noch eine unbekannte Wegstrecke entfernt und für Abstecher wargewiss keine Zeit, denn dies war ein schauriger Ort und Elynwollte dessen östlichen Rand hinter sich gebracht haben, ehe die Dunkelheitvollständig hereingebrochen war, um nicht in dieser üblen Gegend zu stranden. Dochder Schrei hatte sich wie der eines Pferdes in Not angehört und Elyn war eine Vanadurin.
Sie packte das Breitschwert fester,das sie instinktiv beim Klang des Schreis gezogen hatte, und duckte sich unterden grauen Strängen eines fauligen Mooses hindurch, welche von denabgestorbenen Ästen einer sich aus dem saugenden Sumpf emporwindendenZypresse herabhingen. »Ho, Windsbraut«, flüsterte sie ihrer Stute zu und stiessdem Grauschimmel leicht die Fersen in die Flanken, um das Tier zu einerschnelleren Gangart zu bewegen. In den Sümpfen ringsum war alles Zirpen undSirren und Schwirren verstummt, als warteten die überraschten Bewohner mitangehaltenem Atem, um zu sehen, welcher Schrecken ihnen drohte.Nur die unaufhörliche Wolke von Mücken, Moskitos und Stechfliegen, die ihrenKopf umschwärmten, schien unbeeindruckt geblieben zu sein. Ihr Blutdurst triebdann und wann eine oder zwei aus dem Schwarm und durch die beissenden Dünste desGyllkrauts, um stechbereit auf Elynoder ihrem Pferd zu landen. Elyn achtete nun nichtmehr darauf: Ihre ganze Aufmerksamkeit war auf den Weg vor ihr gerichtet. Langsamschritt der Grauschimmel voran und wiederum ertönte das erschreckte Kreischen.Dann wurde das Schilf langsam lichter und von weiter vorne hörte man dasPlatschen eines Tieres, das im Morast um sich schlug. Und ein lautes »Kruk! Dök, praug,dök!« - der Klang einerrauen Stimme, die fluchte. Dann gaben die Schilfhalme den Blick frei auf einenkleinen Tümpel, vielleicht zehn, fünfzehn Schritt im Durchmesser. Und mittendarin ein panikerfülltes Pony und hinter ihm, bis zur Brust im Morast, kämpfendund fluchend - Elyns Augen verengten sich in einemjähen Aufwallen von Hass -, ein um sich schlagender Zwerg.
Als Windsbraut aus dem Schilfhervortrat, verharrte das Pony plötzlich reglos. Der Zwerg schaute auf. SeinBlick traf auf Elyns und seine Augen verengten sich -wie zuvor die ihren - beim Anblick dieses hoch gewachsenen, hellhäutigen,ledergekleideten, stahlbehelmten, grünäugigen, kupferhaarigen Menschen. DasLicht schwand zusehends. Lange, angespannte Augenblicke vergingen, währendbeide sich hasserfüllt gegenüberstanden. Keiner sagte ein Wort.
Sollte ich, kann ich einen von denen retten? Elyns Gefühlewaren in Aufruhr, ihre Gedanken überschlugen sich. Aber als ihre Hand zu demSeil am Sattelknauf wanderte »Ich brauche keine Hilfe von dir, Mensch, dennlieber würd ich durch dieses Sumpfloch in die Neddra versinken, als mir von einem Ridderhelfen zu lassen.« Aus seinem Munde klangen die WorteMensch und Ridder wieVerwünschungen und Feindseligkeit funkelte aus den tief liegenden Augen desZwergs, die immer noch Elyns Blick standhielten.
Elyn schob ihr Schwert zurück und machteAnstalten, Windsbraut zu wenden. Ach! Ich war eine Närrin, auch nur inErwägung gezogen zu haben, einem Zwerg zu helfen! Doch als die Stute sichin Bewegung setzte, schlug das Pony wieder um sich, ächzend und schnaubend, undes verdrehte die Augen, sodass nur noch das Weisse zu sehen war. Elyn biss die Zähne zusammen und schwang Windsbraut wiederherum. »Ich kann kein Pferd einfach sterben lassen, Zwerg. Ich bin eine Vanadurin. « Jetzt war es Elyn,deren Mund eine Verwünschung ausstiess, als er das Wort Zwerg aussprach.
Elyn löste ihr Seil vom Sattel, dannwarf sie die Schlinge zum Kopf des Ponys, verfehlte jedoch das panisch um sich schlagendeTier. Elyn zog das Seil ein und versuchte einen zweitenWurf. Diesmal fiel die Schlinge genau um den Hals des sich sträubenden Ponys,nur um von dessen wilden Bewegungen wieder abgestreift zu werden.
Mit einem angewiderten Schnaubenwühlte sich der Zwerg mit der Hand am Sattelzeug durch den Morast bis zurlinken Vorderflanke des Ponys. »Hier, Mensch, das Seil«, befahl er hochmütig.
Elyn warf das Seil ein drittes Mal undder Zwerg streifte die Schlinge über den Hals des Ponys und zog den Knoten tiefüber der Brust zu.
Elyn schlang das Seil zweimal um denSattelknauf und rief:
»Zurück, Windsbraut! Zurück!«
Und mit ElynsHilfe, die das gespannte Seil festhielt und Windsbraut zusprach, und der Kraftdes Pferdes, das sich im Rückwärtsgehen ins Zeug legte, während der Zwerg, dersich am Schweif des Ponys festklammerte, von hinten drückte, kam das Tier Stückfür Stück aus dem tiefen Morast ins Freie. Und der Zwerg ebenfalls.
Elyn konnte nicht erkennen, wie derverhasste Feind denn nun genau aussah, war er doch mit Schlamm und Morastbedeckt. Zudem umschwirrte ihn eine Wolke von Insekten und ein Übelkeiterregender Gestank wie von faulen Eiern ging von ihm und dem Pony aus. Doch wiealle Zwerge war er zwischen vier und fünf Fuss gross und hatte Schultern, dieanderthalbmal so breit waren wie die eines Menschen. Mehr konnte sie nicht sagen,denn die Dämmerung war nun fast in Dunkelheit übergegangen, und er war nur einundeutlicher Schattenriss in der Düsternis.
Elyn sass hoch auf ihrem Ross und starrtevoll Abscheu auf diesen verhassten Zwerg herab. Ihre Hand lag auf demKnauf ihres Schwertes. Und er starrte zu dem verhassten Ridderempor, mit Streithammer und doppelschneidiger Axt bei der Hand. Und keinersprach ein Wort.
Was als Nächstes geschehen wäre,vermag niemand zu sagen, denn in jenem Moment bäumte sich das Pony mit einem Wieherndes Schreckens auf und wäre durchgegangen, hätte das Seil es nicht gehalten. Scheinbaraus dem Nichts zuckten schwarzschäftige Pfeile vorbeiund wisperten von Tod in ihrem zischenden Flug. Wildes Heulen erscholl von allen Seiten und das Brechen von Schilf. »Wa«, rief Elyn aus, denn siekonnte die durch die Luft sirrenden tödlichen Geschosse nicht sehen, erkanntein dem Laut aber, was er war. Zur gleichen Zeit rief der Zwerg, »Gezücht!«, sprang in den Sattel des Ponys und zerrte das Seilvom Nacken des Tieres. »Flieh!« Sie wandten sich genOsten. Elyn ritt auf der schnellen Windsbraut demZwerg auf dem Pony voran. Sie zog ihr Breitschwert. Dunkle Gestalten erhobensich vor ihr. Feinde! Bewaffnet! Und sie griffen an! ()
© WilhelmHeyne Verlag
Übersetzung:Helmut W. Pesch
- Autor: Dennis L. McKiernan
- 2005, Überarb. Neuausg., 560 Seiten, mit Abbildungen, Masse: 12 x 18,7 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben:Jentzsch, Christian;Illustration:Drechsler, Arndt
- Herausgegeben: Christian Jentzsch
- Übersetzer: Helmut W. Pesch
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453521528
- ISBN-13: 9783453521520
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
5 von 5 Sternen
5 Sterne 3Schreiben Sie einen Kommentar zu "Zwergenkrieger / Mithgar Bd.1".
Kommentar verfassen