Mit Nadel und Faden

Dieses Buch macht selbst Menschen, die für Nadeln und Fäden zwei linke Hände zu haben meinen, Mut, es doch einmal selbst zu probieren. Und für Menschen, die ihre ohnehin vorhandene Begeisterung fürs Handarbeiten an ihre Kinder weitergeben wollen, ist es eine hervorragende Methode, durch einfache klare Anleitungen Ideen und Fertigkeiten zu vermitteln. Motivierend und kompetent, mit diesen zwei Stichworten ist dieses Buch zutreffend beschrieben. Die bunten Abbildungen sprechen zunächst eine urweibliche "Leidenschaft" unmittelbar an: Zartes hübsch und niedlich zu ordnen, aus Stoffresten Dinge zu gestalten, die nicht nur schön, sondern auch nützlich sind, kurzum: das eigene Nest ansprechend und zeitgleich praktisch zu gestalten. Da wird ein alter Puppenkoffer aufgefrischt und dekoriert, um dann alle möglichen "Zutaten" darin zu verstauen, denn die braucht man, um danach richtig loszulegen - zu Sticken, zu Nähen, zu Häkeln und zu Stricken. Und wer keinen alten Puppenkoffer zur Hand hat, der kann auch eine Eierschachtel, eine Chipsrolle oder ein Marmeladenglas nehmen und schmücken. Und man kann danach staunen, wie man aus sogenanntem "Müll" lustige Gebrauchsgegenstände und Spielsachen herstellen kann. Bewahrt man aber Bändchen, Fädchen, Knöpfchen, etc. in diesen reizvollen Gefäßen auf, dann steigert das die Lust am Handarbeiten noch einmal mehr, denn wer schnell zur Hand hat, was man braucht, kann ungehindert beginnen. Auf vielen schönen Fotos wird dann vorgeführt, was alles entstehen kann. Die Anleitungen sind absolut kindgerecht, wie uns ein neunjähriger Junge (!) bewies. Für eine halbe Stunde mit diesem Buch allein gelassen, vertiefte er sich in die Bild-für-Bild-Anleitung des Strickens, schnappte sich Nadeln und Wolle, die die Schwester liegen gelassen hatte, und präsentierte später einen lustigen Schal (so viel zum Thema urweibliche