Mit Ignoranten sprechen
Wer nur argumentiert, verliert
Clevere Widerstandsregeln
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Produktinformationen zu „Mit Ignoranten sprechen “
Clevere Widerstandsregeln
Klappentext zu „Mit Ignoranten sprechen “
Wenn Donald Trump hinter dem Rücken von Hillary Clinton Grimassen schneidet, wenn der Chef jeden wohlformulierten Einwand mit einem Dreiwortsatz kontert oder die Kollegin mit grosser Geste den Konferenztisch dominiert - dann sind das klare Machtbotschaften. Nie geht es im Gespräch nur um Argumente, manche Menschen verzichten sogar ganz auf sie. Doch dagegen kann man sich wappnen. Der renommierte Coach und Bestsellerautor Peter Modler analysiert Situationen in Politik und Unternehmenswelt, in denen die Machtspieler die Oberhand haben. Am Ende formuliert er zehn konkrete Widerstandsregeln. Schlagen Sie die Ignoranten mit ihren eigenen Waffen: Es ist alles eine Frage der Technik!
Grossformatiges Paperback. Klappenbroschur
Lese-Probe zu „Mit Ignoranten sprechen “
VorwortOder: Der Schiffbruch der ArgumenteIgnoranten - von Unschuld und AbsichtIn Paris unterwegs sein und sich verlaufen: ganz leicht. Aber der Zug fährt nun mal am Bahnhof ab, den muss ich finden, und darum frage ich Passanten nach dem Weg zum Gare de l'Est und bekomme die Antwort: »Je l'ignore« - Ich weiss es nicht.Eine ganz und gar unschuldige Aussage. Da kennt halt jemand ein Faktum nicht, tut auch gar nicht so, als ob er es kennen würde, und schickt mich dann auch nicht, etwa aus falscher Höflichkeit, in eine Sackgasse. Nein, er gibt sein Nicht-Wissen offen zu, und ich kann, ohne schlechte Gefühle, einfach jemand anderen fragen. Je l'ignore. Diese Sorte Ignoranz hat keinerlei bewertenden Unterton - im Französischen.Im Deutschen ist das schon ganz anders. Da gibt es bei diesem Wort Ausschläge in zwei Richtungen: Ignoranz ist das Nichtwissen aus purer Unkenntnis, womöglich auch noch mit einem gewissen Stolz auf genau diese Beschränktheit (»Ich war noch nie im Nachbardorf und will auch gar nicht hin«). Gemäss dem doppelten Fluch der Inkompetenz aus der Lernforschung: Dass jemand etwas nicht weiss, ist der erste Fluch. Aber dass sie oder er nicht mal weiss, dass sie/er es nicht weiss, ist der zweite.Unter dem Dach der Ignoranz wohnt im Deutschen aber auch das absichtlich inszenierte Nicht-Wissen: Wer etwas »ignoriert«, macht das nämlich ganz bewusst. Eigentlich weiss sie oder er es besser oder nimmt durchaus ein Faktum wahr - entscheidet sich aber ganz reflektiert, das auszublenden. Aus Ohnmacht oder mit gemeiner Intention. Von Unschuld kann hier keine Rede sein.Ich leite das Meeting. Dann kommt wieder einmal ein nerviger Einwand von Sven. Aber ich ignoriere das und mache weiter, als hätte es die Äusserung nie gegeben. Geht ziemlich oft durch. Sowieso, wenn ich der Chef bin.Oder ich ignoriere Sven ganz bewusst nicht, weil es zu meinem Ethos gehört, dass alle im Raum zu ihrem Recht kommen sollen, und womöglich fängt nun ein Hin und Her über irgendeinen Randaspekt des
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Themas an, bis die Besprechung so ausufert, dass am Ende alle genervt sind, dass ich Sven nicht übergangen habe. Jaja, alles nicht so einfach mit diesem Ignorieren.Vom Verb zum Substantiv gewinnt das Urteil über den Vorgang des Ignorierens, jedenfalls im Deutschen, sogar noch an Abfälligkeit: Der ist eben ein Ignorant! Die ist eine Ignorantin! Pure Ignoranz! Zumindest unter Intellektuellen wird es dann zu etwas aus dem Kontext der Schimpfwörter.Aber - was, wenn nun genau hier der Schlüssel liegt zur Lösung vieler unangenehmer Erfahrungen? Wenn genau die so schlecht beleumundete Ignoranz mehr Freiheiten verschafft und mehr Handlungsspielraum? Wenn es, gerade für Intellektuelle und vor allem in den grossen öffentlichen Auseinandersetzungen, einen enormen Gewinn bedeutet, sich Ignoranz zu eigen zu machen, statt sie reflexartig zu ignorieren? Wenn die Taktiken der Ignoranten zu einem Werkzeug in den Händen der Differenzierer werden könnten, zu einer Zeit, wo die Populisten grosse Feste feiern?Ein Werkzeug, das offensichtlich dringend gebraucht würde. Denn leider läuft es bislang oft ganz anders ab. Wer gegenüber Simplifizierern fortwährend auf Argumente setzt, erleidet regelmässig Schiffbruch.Das gestehen sich Intellektuelle in der Regel aber nicht ein. Sie reden sich ihre Niederlagen schön und trösten sich lieber mit warmen Solidaritätsbekundungen unter ihresgleichen. Man postet irgendwas Empörtes und bekommt auch prompt seine folgenlosen Likes, schreibt seinen 500-Zeichen-Kommentar und beklagt politischen Sittenverfall. Gerade Leute mit einem akademischen Hintergrund muten sich die Kränkung nicht zu, dass ihre durchdifferenzierten Argumentationsketten in vielen existenziellen Auseinandersetzungen zu gar nichts führen. Statt sich mal hinzusetzen und sich schonungslos darüber Rechenschaft zu geben, warum man kommunikativ so brutal untergegangen ist.Hinzu kommt offensichtlich auch eine gewisse Anziehungskraft, ja fast so etwas wie Neid. Denn man erlebt immer wiede
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Inhaltsverzeichnis zu „Mit Ignoranten sprechen “
VorwortOder: Der Schiffbruch der Argumente 71 Die Absicht der KulisseOder: Wie Bühnenbilder Politik machen 212Die Ohnmacht der ArgumenteOder: Wenn Niveau nichts nützt393Geöffnete RäumeOder: Wie man spricht, ohne zu reden514Das verweigerte TrainingOder: Wenn Faktenwissen zum Untergang führt 695Die ausgeblendete AlternativeOder: Warum der richtige Move entscheidet 836Die Gesetze der RampeOder: Wie man Weichen stellt997Die Zumutung und der SwitchOder: Warum Japanisch nicht böse ist1138Die NebelmaschineOder: Wie man Lufthoheit unterbindet 1259Der Geruch von BenzinOder: Wie man einen Standard verteidigt13910Das Patt als ErfolgOder: Wer zuständig ist für Ergebnisse 15511Die Teflon-FormelnOder: Warum kompliziert, wenn's auch einfach geht?16712Die Normalität der LügeOder: Wenn man dem Ochsen ins Horn kneift17913Mit Ignoranten sprechenOder: Zehn goldene Regeln 191Literatur/MedienOder: Wo sind die Quellen?203
Autoren-Porträt von Peter Modler
Peter Modler betreibt seit 1998 in Freiburg i. Br. eine eigene Unternehmensberatung mit Schwerpunkt Firmensanierungen und Management-Coaching. Über 3000 Führungskräfte haben an seinen Workshops und Trainings teilgenommen. Bekannt geworden ist er als Erfinder des »Arroganz-Trainings® für führende Frauen«. Zuletzt erschien von ihm das Buch »Wenn Höflichkeit reinhaut« (2022).
Bibliographische Angaben
- Autor: Peter Modler
- 2019, 224 Seiten, Masse: 13,1 x 21,4 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 3593510804
- ISBN-13: 9783593510804
- Erscheinungsdatum: 21.08.2019
Pressezitat
»Der Klügere hält dagegen: Peter Modler gibt Tipps zur erfolgreichen Kommunikation.« Florian Güssgen, Stern, 12.09.2019
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