Mission Amerika
Weltmacht am Wendepunkt
Acht Jahre George W. Bush, der desaströse Krieg im Irak und die schwerste Krise der Weltwirtschft - ist Amerika noch zu retten? Dieter Kronzucker und John C. Kornblum wagen eine Prognose.
Barack Obama hat Amerika den Wandel...
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Produktinformationen zu „Mission Amerika “
Acht Jahre George W. Bush, der desaströse Krieg im Irak und die schwerste Krise der Weltwirtschft - ist Amerika noch zu retten? Dieter Kronzucker und John C. Kornblum wagen eine Prognose.
Barack Obama hat Amerika den Wandel versprochen, und die Amerikaner haben ihm geglaubt. Doch kann der neue Präsident die Wende zum Besseren schaffen für sein Land und die ganze Welt? Der hochkarätige US-Diplomat John Kornblum zieht zusammen mit Dieter Kronzucker eine Zwischenbilanz nach 100 Tagen Amtszeit. Und die beiden profilierten Kenner der Weltpolitik wagen den Ausblick: Wie kann die Obama-Regierung die inneramerikanischen Krisen (Immobilien, Banken, Autobau, Gesundheitswesen) meistern? Was bedeuten Erfolg oder Scheitern für die Weltwirtschaft? Wird es eine neue Partnerschaft mit Europa geben?
Klappentext zu „Mission Amerika “
Amerika steht am Scheideweg seiner Geschichte. Nach acht Jahren unter George W. Bush, nach einem desaströsen Krieg im Irak, nach dem Zusammenbruch der US-Wirtschaft hat das amerikanische Volk den Wechsel gewählt. Diese Sehnsucht nach Wandel hatten alle Präsidentschaftsbewerber im Wahljahr 2008 auf ihre Fahnen geschrieben. Sie predigen den gütigen statt den strafenden Gott. Sie setzen auf Hoffnung statt Zweifel. Sie sprechen von Selbstbesinnung statt von Selbstgerechtigkeit. Die Nation ist dabei sich neu zu erfinden. Diesen Wechsel haben die Amerikaner aber schon oft in ihrer Geschichte geübt und stets hilft ihnen der Blick zurück auf die Tugenden aus der Pionier- und Gründerzeit.Die Amerikaner geraten leicht ins Schwärmen, wenn sie von ihren Idealen reden: Freiheit und die freie Entfaltung der Persönlichkeit, Menschenwürde und Menschenrechte, Chancengleichheit und Toleranz. Immer wenn die Amerikaner aber feststellen, dass sie sich zu weit von diesen Gründeridealen entfernt haben oder sogar ideologisch verrannt haben, setzt ein politischer und sozialer Korrekturmechanismus ein. Die andere Religion, die andere Meinung, die andere Hautfarbe, das andere Geschlecht, der Parteirebell ja sogar der Störenfried haben Aufwind, bringen Aufbruchstimmung in verkrustete oder veraltete Strukturen und Denkweisen. Die Veränderung der Gesellschaft und ihrer Normen erfolgt dabei in atemberaubendem Tempo.John Kornblum und Dieter Kronzucker analysieren den Status Quo, erläutern die Befindlichkeit und das Selbstverständnis der Amerikaner und wagen den Blick in die Zukunft der USA unter ihrem neuen Präsidenten, eine Zukunft, die auch für die Europäer von entscheidender Bedeutung ist. Denn nicht nur unsere Wirtschaft hängt von einem prosperierenden Amerika ab - das Gefüge der politischen Welt liegt in den Händen des neuen Präsidenten Barack Obama. Die Hoffnung, die er beschwört, ist auch die Hoffnung auf eine neue Partnerschaft zwischen Alter und Neuer Welt. Wird er es schaffen, die USA
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vor dem Untergang zu bewahren oder wird die "grösste Nation der Erde" die gesamte westliche Welt mit in den Abgrund reissen?
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Amerika steht am Scheideweg seiner Geschichte. Nach acht Jahren unter George W. Bush, nach einem desaströsen Krieg im Irak, nach dem Zusammenbruch der US-Wirtschaft hat das amerikanische Volk den Wechsel gewählt. Diese Sehnsucht nach Wandel hatten alle Präsidentschaftsbewerber im Wahljahr 2008 auf ihre Fahnen geschrieben. Sie predigen den gütigen statt den strafenden Gott. Sie setzen auf Hoffnung statt Zweifel. Sie sprechen von Selbstbesinnung statt von Selbstgerechtigkeit. Die Nation ist dabei sich neu zu erfinden. Diesen Wechsel haben die Amerikaner aber schon oft in ihrer Geschichte geübt und stets hilft ihnen der Blick zurück auf die Tugenden aus der Pionier- und Gründerzeit.
Die Amerikaner geraten leicht ins Schwärmen, wenn sie von ihren Idealen reden: Freiheit und die freie Entfaltung der Persönlichkeit, Menschenwürde und Menschenrechte, Chancengleichheit und Toleranz. Immer wenn die Amerikaner aber feststellen, dass sie sich zu weit von diesen Gründeridealen entfernt haben oder sogar ideologisch verrannt haben, setzt ein politischer und sozialer Korrekturmechanismus ein. Die andere Religion, die andere Meinung, die andere Hautfarbe, das andere Geschlecht, der Parteirebell ja sogar der Störenfried haben Aufwind, bringen Aufbruchstimmung in verkrustete oder veraltete Strukturen und Denkweisen. Die Veränderung der Gesellschaft und ihrer Normen erfolgt dabei in atemberaubendem Tempo.
John Kornblum und Dieter Kronzucker analysieren den Status Quo, erläutern die Befindlichkeit und das Selbstverständnis der Amerikaner und wagen den Blick in die Zukunft der USA unter ihrem neuen Präsidenten, eine Zukunft, die auch für die Europäer von entscheidender Bedeutung ist. Denn nicht nur unsere Wirtschaft hängt von einem prosperierenden Amerika ab - das Gefüge der politischen Welt liegt in den Händen des neuen Präsidenten Barack Obama. Die Hoffnung, die er beschwört, ist auch die Hoffnung auf eine neue Partnerschaft zwischen Alter und Neuer Welt. Wird er es schaffen, die USA vor dem Untergang zu bewahren oder wird die "grösste Nation der Erde" die gesamte westliche Welt mit in den Abgrund reissen?
Die Amerikaner geraten leicht ins Schwärmen, wenn sie von ihren Idealen reden: Freiheit und die freie Entfaltung der Persönlichkeit, Menschenwürde und Menschenrechte, Chancengleichheit und Toleranz. Immer wenn die Amerikaner aber feststellen, dass sie sich zu weit von diesen Gründeridealen entfernt haben oder sogar ideologisch verrannt haben, setzt ein politischer und sozialer Korrekturmechanismus ein. Die andere Religion, die andere Meinung, die andere Hautfarbe, das andere Geschlecht, der Parteirebell ja sogar der Störenfried haben Aufwind, bringen Aufbruchstimmung in verkrustete oder veraltete Strukturen und Denkweisen. Die Veränderung der Gesellschaft und ihrer Normen erfolgt dabei in atemberaubendem Tempo.
John Kornblum und Dieter Kronzucker analysieren den Status Quo, erläutern die Befindlichkeit und das Selbstverständnis der Amerikaner und wagen den Blick in die Zukunft der USA unter ihrem neuen Präsidenten, eine Zukunft, die auch für die Europäer von entscheidender Bedeutung ist. Denn nicht nur unsere Wirtschaft hängt von einem prosperierenden Amerika ab - das Gefüge der politischen Welt liegt in den Händen des neuen Präsidenten Barack Obama. Die Hoffnung, die er beschwört, ist auch die Hoffnung auf eine neue Partnerschaft zwischen Alter und Neuer Welt. Wird er es schaffen, die USA vor dem Untergang zu bewahren oder wird die "grösste Nation der Erde" die gesamte westliche Welt mit in den Abgrund reissen?
Lese-Probe zu „Mission Amerika “
Mission Amerika von Dieter Kronzucker und John C. Kornblum 1Einführung: Mission Amerika»Die oberste Voraussetzung, um eine Reise durch die Vereinigten Staaten zu genießen, ist eine vorurteilsfreie Haltung und die Bereitschaft, sich an die Sitten und Gebräuche des Landes anzupassen. Wenn der Reisende ein wenig Geduld aufbringt, wird er oft feststellen, dass die Gepflogenheiten, die ihm unvernünftig und bisweilen sogar unliebsam erscheinen, besser für die Umgebung geeignet sind, in der er sich bewegt, als die seines Heimatlandes.« (Die Vereinigten Staaten nebst Mexiko, Baedeker, 1893) Der Titel unseres Buches lautet Mission Amerika – Weltmacht am Wendepunkt. Diese Überschrift weist auf den Zweck hin, den wir mit diesem Werk verfolgen. Vor mehr als 80 Jahren erklärte der Publizist Henry Luce das 20. Jahrhundert zum amerikanischen Jahrhundert, und das sollte sich bewahrheiten. Zu keinem Zeitpunkt in der Geschichte hat eine einzige Nation eine derartige Macht und einen derartigen Einfluss ausgeübt wie die Vereinigten Staaten in den vergangenen 80 Jahren. Seit den Tagen des Römischen Reiches hat keine Kultur und Gesellschaft eines einzigen Volkes das Leben auf unserem Planeten stärker bestimmt. Kein anderes Land kann Amerikas Einfluss ignorieren, wenn es seine eigenen Ziele und Zwecke erfolgreich bestimmen will.
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Allein aus diesem Grund wäre eine neue Betrachtung Amerikas, seiner Ziele und der Richtung, die es einschlägt, mehr als gerecht fertigt. Doch jetzt, da wir uns dem Ende des ersten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts nähern, ist ein besseres Verständnis Amerikas und seiner Rolle in der Welt noch dringender notwendig.
Wir schreiben dieses Buch zu einer Zeit, da jene Welt sich vor unseren Augen auflöst wie sie nach dem Zweiten Weltkrieg von der Macht Amerikas bestimmt wurde. Und während die alten Gewissheiten verblassen, betritt mit dem 44. amerikanischen Präsidenten eine neue und faszinierende Figur die Weltbühne. Barack Obama verkörpert nicht nur einen neuen Führertypus, sondern auch eine neue Form der amerikanischen Gesellschaft. Er scheint sowohl Amerika als auch der Welt neue Hoffnung zu geben, dass sich die Konflikte der vergangenen Jahre überwinden lassen. Aber er macht auch die großen Herausforderungen deutlich, die eine Zusammenarbeit mit einem Amerika bedeutet, das sich in der Erneuerung befindet.
Unabhängig von ihren Schwächen haben die Vereinigten Staaten den Völkern der Welt in den letzten 60 Jahren erfolgreich eine dynamische Plattform auf Basis aufgeklärter Prinzipien der Offenheit und Gerechtigkeit geboten. Diese sechs Jahrzehnte waren von Krieg und anderen Katastrophen gezeichnet. Aber sie haben auch die größte Verbreitung von Freiheit und Wohlstand in der Geschichte der menschlichen Zivilisation erlebt.
Noch vor wenigen Jahren glaubten viele, die Kombination aus amerikanischer Vision, expandierenden Technologien und der Verbreitung der Demokratie würde zu niemals endendem Fortschritt führen. Inzwischen wissen wir es besser. Die Widersprüche einer Ära des radikalen Wandels überforderten sogar die amerikanischen Fähigkeiten zur Beibehaltung des eigenen Kurses. Die Welt steht vor mehreren Jahrzehnten des Aufruhrs und der radikalen Umwälzungen.
Amerika hat auf diese Herausforderungen reagiert, indem es sein politisches System auf den Kopf stellte. Der neue Führer der Nation ist ein unerprobter Außenseiter. In einer Transformation, die noch vor einem Jahrzehnt undenkbar gewesen wäre, wählten die amerikanischen Bürger einen afroamerikanischen und politisch relativ unerfahrenen Senator aus Illinois in das höchste politische Amt, dessen Vision über Hoffnung und Kooperation sich von den Sichtweisen seines Vorgängers nicht stärker unterscheiden könnte.
Im Verlauf der letzten acht Jahre hat sich die Welt an ein unilaterales, aggressives Amerika gewöhnt, mit dem es sich oft nur schwer kooperieren ließ. In seiner Antrittsrede als US-Präsident wandte sich Barack Obama an die ganze Welt und versprach, Amerika würde wieder ein verlässlicher Partner werden. Er rief zu nichts Geringerem als der »Erneuerung Amerikas« auf. Was genau meint Obama damit? Und wie sollte die Welt auf ein völlig neues Amerika reagieren, das die Bush-Jahre verdrängt?
Obama ist eine einzigartige Persönlichkeit, aber die Gründe für seinen Sieg liegen jenseits seiner persönlichen Fähigkeiten. Schon als die Bush-Regierung ihre Zukunftsvision verkündete, bildete sich in den Vereinigten Staaten eine radikal neue »postmoderne« politische Identität heraus. Obamas eigener Erfolg wird in einem erheblichen Ausmaß davon abhängen, ob er dieses neue amerikanische Bewusstsein mit den traditionellen Fundamenten der amerikanischen Identität verknüpfen und Amerika aus der Krise führen kann.
Dieses Buch handelt nicht von Barack Obama, aber es wird in vielfältiger Hinsicht von ihm dominiert. Jede Beschreibung Amerikas und seiner geistigen Verfassung muss zwangsläufig eine Beschreibung des Obama-Phänomens und dessen Effektes auf das Land sein. Zentrale Absicht unseres Projekts ist, diese Transformation zu beschreiben und zu erklären, um den Lesern die Veränderungen verständlich zu machen, die sich in diesem neuen Amerika vollziehen.
Unser Ziel ist nicht, ein Bild der Nation und seiner Kultur zu zeichnen, noch wollen wir den Leser davon überzeugen, dass die Welt auf eine Krise oder ihren Untergang zusteuert. Dies ist ein Buch, das die Leser dazu einlädt, sich auf Basis der von den Autoren präsentierten Fakten und Eindrücke eine eigene Meinung zu bilden.
Wir haben uns die Aufgabe gestellt, eine Nation im Umbruch zu beschreiben: den Charakter, die Stimmung und die Optionen der Vereinigten Staaten zu analysieren, damit die Leser besser verstehen, wie sich der Wandel, zu dem Barack Obama aufruft, am besten unterstützen lässt. Unser Ziel ist, den Lesern ein Gefühl für die Vereinigten Staaten zu vermitteln − wie diese Nation lebt und denkt und wie man mit »diesem befremdlichen Land« umgehen soll, um die Worte des deutschen Reiseschriftstellers Arthur Holitscher von 1913 zu verwenden.
Der Baedeker-Reiseführer aus dem Jahr 1893 empfiehlt, »ein wenig Geduld« aufzubringen, wenn man sich mit den krassen Widersprüchen zwischen dem Image der Vereinigten Staaten und dem tatsächlichen Leben dort konfrontiert sieht. Die Amerikaner selbst haben ein angeborenes Gefühl dafür, was es heißt, Amerikaner zu sein; es fällt ihnen aber oft schwer, die Funktionsweise ihrer Gesellschaft zu beschreiben.
Wir sind bestrebt, Antworten auf diese Fragen zu finden, indem wir eingehend die amerikanische Mentalität und das amerikanische Verhalten betrachten, wie es sich im Verlauf der letzten vier Jahrhunderte entwickelt hat, und dabei nach Anhaltspunkten für die Zukunft suchen. Aus dieser Perspektive werden wir auch die größten Probleme untersuchen, mit denen Amerika derzeit konfrontiert ist, einen Blick auf seine Freunde und Feinde werfen und eine Prognose über die möglichen zukünftigen Entwicklungen wagen.
Als Grundlage für unsere Beschreibung dient die Geschichte Amerikas und seiner Bevölkerung, erzählt durch die fortlaufende bildhafte Schilderung der Ereignisse, durch welche die Amerikaner ihr Land definieren. Kritische Themen werden nicht als statische Bilder der Politik, der Geschichte und des Verhaltens definiert, sondern als integraler Bestandteil des Dialogs, den die Amerikaner miteinander führen, wenn sie die Führer ihres Landes wählen.
Wir werden beschreiben, wie diese Geschichte die Träume und Ziele der Menschen formt. Und wie sich diese besondere Form des geschichtlichen Gedächtnisses auf das Verhalten der Menschen auswirkt. Barack Obama lässt sich nicht verstehen, wenn man seine Lebensgeschichte nicht kennt und versteht. Aber auch der Arbeiter aus Peoria, Illinois oder der Soldat aus South Carolina sind ein Produkt dieses Hintergrunds.
Mittels dieser Beschreibung werden wir viele der Ursachen offenlegen, die Amerika zur stärksten und demokratischsten Macht in der Geschichte der Welt werden ließen. Seine Geografie, seine Ressourcen, seine Menschen und seine politische Philosophie gehören dabei zu den hervorstechendsten Gründen. Goethe hatte in vielerlei Hinsicht recht, als er ausrief: »Amerika, du hast es besser ...« Doch die besondere Beschaffenheit der amerikanischen Gesellschaft, die enge Beziehung zwischen dem Bedürfnis, sich eine Wildnis untertan zu machen, und dem Empfinden persönlicher Verantwortung sowie der Einsicht, dass die Neue Welt tatsächlich ganz anders als die Alte Welt war, spielten in Amerikas Entwicklung ebenfalls eine zentrale Rolle.
Darüber hinaus werden wir eine Reihe von Gründen untersuchen, warum die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und selbst ihren engsten Freunden gelegentlich angespannt sind. Amerikas Macht ist zu groß, als dass es ein unkomplizierter Partner sein könnte. Dem amerikanischen Verhalten, aber auch der Art und Weise, wie vor allem die Europäer auf diese einzigartige Gesellschaft reagieren, die auf der anderen Seite des Atlantiks entstanden ist, liegen tiefere Motive und Gefühle zugrunde. © Redline Verlag
Wir schreiben dieses Buch zu einer Zeit, da jene Welt sich vor unseren Augen auflöst wie sie nach dem Zweiten Weltkrieg von der Macht Amerikas bestimmt wurde. Und während die alten Gewissheiten verblassen, betritt mit dem 44. amerikanischen Präsidenten eine neue und faszinierende Figur die Weltbühne. Barack Obama verkörpert nicht nur einen neuen Führertypus, sondern auch eine neue Form der amerikanischen Gesellschaft. Er scheint sowohl Amerika als auch der Welt neue Hoffnung zu geben, dass sich die Konflikte der vergangenen Jahre überwinden lassen. Aber er macht auch die großen Herausforderungen deutlich, die eine Zusammenarbeit mit einem Amerika bedeutet, das sich in der Erneuerung befindet.
Unabhängig von ihren Schwächen haben die Vereinigten Staaten den Völkern der Welt in den letzten 60 Jahren erfolgreich eine dynamische Plattform auf Basis aufgeklärter Prinzipien der Offenheit und Gerechtigkeit geboten. Diese sechs Jahrzehnte waren von Krieg und anderen Katastrophen gezeichnet. Aber sie haben auch die größte Verbreitung von Freiheit und Wohlstand in der Geschichte der menschlichen Zivilisation erlebt.
Noch vor wenigen Jahren glaubten viele, die Kombination aus amerikanischer Vision, expandierenden Technologien und der Verbreitung der Demokratie würde zu niemals endendem Fortschritt führen. Inzwischen wissen wir es besser. Die Widersprüche einer Ära des radikalen Wandels überforderten sogar die amerikanischen Fähigkeiten zur Beibehaltung des eigenen Kurses. Die Welt steht vor mehreren Jahrzehnten des Aufruhrs und der radikalen Umwälzungen.
Amerika hat auf diese Herausforderungen reagiert, indem es sein politisches System auf den Kopf stellte. Der neue Führer der Nation ist ein unerprobter Außenseiter. In einer Transformation, die noch vor einem Jahrzehnt undenkbar gewesen wäre, wählten die amerikanischen Bürger einen afroamerikanischen und politisch relativ unerfahrenen Senator aus Illinois in das höchste politische Amt, dessen Vision über Hoffnung und Kooperation sich von den Sichtweisen seines Vorgängers nicht stärker unterscheiden könnte.
Im Verlauf der letzten acht Jahre hat sich die Welt an ein unilaterales, aggressives Amerika gewöhnt, mit dem es sich oft nur schwer kooperieren ließ. In seiner Antrittsrede als US-Präsident wandte sich Barack Obama an die ganze Welt und versprach, Amerika würde wieder ein verlässlicher Partner werden. Er rief zu nichts Geringerem als der »Erneuerung Amerikas« auf. Was genau meint Obama damit? Und wie sollte die Welt auf ein völlig neues Amerika reagieren, das die Bush-Jahre verdrängt?
Obama ist eine einzigartige Persönlichkeit, aber die Gründe für seinen Sieg liegen jenseits seiner persönlichen Fähigkeiten. Schon als die Bush-Regierung ihre Zukunftsvision verkündete, bildete sich in den Vereinigten Staaten eine radikal neue »postmoderne« politische Identität heraus. Obamas eigener Erfolg wird in einem erheblichen Ausmaß davon abhängen, ob er dieses neue amerikanische Bewusstsein mit den traditionellen Fundamenten der amerikanischen Identität verknüpfen und Amerika aus der Krise führen kann.
Dieses Buch handelt nicht von Barack Obama, aber es wird in vielfältiger Hinsicht von ihm dominiert. Jede Beschreibung Amerikas und seiner geistigen Verfassung muss zwangsläufig eine Beschreibung des Obama-Phänomens und dessen Effektes auf das Land sein. Zentrale Absicht unseres Projekts ist, diese Transformation zu beschreiben und zu erklären, um den Lesern die Veränderungen verständlich zu machen, die sich in diesem neuen Amerika vollziehen.
Unser Ziel ist nicht, ein Bild der Nation und seiner Kultur zu zeichnen, noch wollen wir den Leser davon überzeugen, dass die Welt auf eine Krise oder ihren Untergang zusteuert. Dies ist ein Buch, das die Leser dazu einlädt, sich auf Basis der von den Autoren präsentierten Fakten und Eindrücke eine eigene Meinung zu bilden.
Wir haben uns die Aufgabe gestellt, eine Nation im Umbruch zu beschreiben: den Charakter, die Stimmung und die Optionen der Vereinigten Staaten zu analysieren, damit die Leser besser verstehen, wie sich der Wandel, zu dem Barack Obama aufruft, am besten unterstützen lässt. Unser Ziel ist, den Lesern ein Gefühl für die Vereinigten Staaten zu vermitteln − wie diese Nation lebt und denkt und wie man mit »diesem befremdlichen Land« umgehen soll, um die Worte des deutschen Reiseschriftstellers Arthur Holitscher von 1913 zu verwenden.
Der Baedeker-Reiseführer aus dem Jahr 1893 empfiehlt, »ein wenig Geduld« aufzubringen, wenn man sich mit den krassen Widersprüchen zwischen dem Image der Vereinigten Staaten und dem tatsächlichen Leben dort konfrontiert sieht. Die Amerikaner selbst haben ein angeborenes Gefühl dafür, was es heißt, Amerikaner zu sein; es fällt ihnen aber oft schwer, die Funktionsweise ihrer Gesellschaft zu beschreiben.
Wir sind bestrebt, Antworten auf diese Fragen zu finden, indem wir eingehend die amerikanische Mentalität und das amerikanische Verhalten betrachten, wie es sich im Verlauf der letzten vier Jahrhunderte entwickelt hat, und dabei nach Anhaltspunkten für die Zukunft suchen. Aus dieser Perspektive werden wir auch die größten Probleme untersuchen, mit denen Amerika derzeit konfrontiert ist, einen Blick auf seine Freunde und Feinde werfen und eine Prognose über die möglichen zukünftigen Entwicklungen wagen.
Als Grundlage für unsere Beschreibung dient die Geschichte Amerikas und seiner Bevölkerung, erzählt durch die fortlaufende bildhafte Schilderung der Ereignisse, durch welche die Amerikaner ihr Land definieren. Kritische Themen werden nicht als statische Bilder der Politik, der Geschichte und des Verhaltens definiert, sondern als integraler Bestandteil des Dialogs, den die Amerikaner miteinander führen, wenn sie die Führer ihres Landes wählen.
Wir werden beschreiben, wie diese Geschichte die Träume und Ziele der Menschen formt. Und wie sich diese besondere Form des geschichtlichen Gedächtnisses auf das Verhalten der Menschen auswirkt. Barack Obama lässt sich nicht verstehen, wenn man seine Lebensgeschichte nicht kennt und versteht. Aber auch der Arbeiter aus Peoria, Illinois oder der Soldat aus South Carolina sind ein Produkt dieses Hintergrunds.
Mittels dieser Beschreibung werden wir viele der Ursachen offenlegen, die Amerika zur stärksten und demokratischsten Macht in der Geschichte der Welt werden ließen. Seine Geografie, seine Ressourcen, seine Menschen und seine politische Philosophie gehören dabei zu den hervorstechendsten Gründen. Goethe hatte in vielerlei Hinsicht recht, als er ausrief: »Amerika, du hast es besser ...« Doch die besondere Beschaffenheit der amerikanischen Gesellschaft, die enge Beziehung zwischen dem Bedürfnis, sich eine Wildnis untertan zu machen, und dem Empfinden persönlicher Verantwortung sowie der Einsicht, dass die Neue Welt tatsächlich ganz anders als die Alte Welt war, spielten in Amerikas Entwicklung ebenfalls eine zentrale Rolle.
Darüber hinaus werden wir eine Reihe von Gründen untersuchen, warum die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und selbst ihren engsten Freunden gelegentlich angespannt sind. Amerikas Macht ist zu groß, als dass es ein unkomplizierter Partner sein könnte. Dem amerikanischen Verhalten, aber auch der Art und Weise, wie vor allem die Europäer auf diese einzigartige Gesellschaft reagieren, die auf der anderen Seite des Atlantiks entstanden ist, liegen tiefere Motive und Gefühle zugrunde. © Redline Verlag
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Autoren-Porträt von John C. Kornblum, Dieter Kronzucker
Kronzucker, DieterDieter Kronzucker ist einer der bedeutendsten deutschen Fernsehjournalisten und Buchautoren. Der promovierte Philosoph war als Korrespondent unter anderem in Spanien, Portugal, Nordafrika, mehreren Ländern Asiens und Lateinamerikas sowie in den USA tätig und moderierte für die ARD den "Weltspiegel". Für das ZDF gründete er das "heute-journal", die erfolgreichste deutsche Nachrichtensendung, ehe er 1991 zu Sat1 wechselte. Auf N24 moderiert er seit 2004 das Doku-Format "Kronzuckers Kosmos". Bis 2007 war er ausserdem Professor für Fernsehjournalismus und Dokumentation an der Hochschule für Film und Fernsehen in München. Dieter Kronzucker gilt als einer der fundiertesten Kenner der US-Politik im deutschen Journalismus. Kornblum, John
John C. Kornblum ist einer der profiliertesten und erfolgreichsten US-Diplomaten der letzten Jahrzehnte. Seit den 1960er Jahren gehört er zu den wichtigsten Beratern der amerikanischen Aussenpolitik und war mehrfach als Gesandter in Deutschland tätig, zuletzt als US-Botschafter in Berlin. Als ständiger Gesandter der USA bei der NATO und als Botschafter bei der KSZE hat Kornblum die europäisch-amerikanischen Beziehungen entscheidend mitgestaltet, während der Präsidentschaft von Bill Clinton spielte er eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung des Bosnien-Konflikts sowie für eine neue europäische Sicherheitspolitik. Kornblum wurde vielfach ausgezeichnet und gilt als eine der wichtigsten Stimmen zu transatlantischen Fragen.
Bibliographische Angaben
- Autoren: John C. Kornblum , Dieter Kronzucker
- 2009, 240 Seiten, Masse: 15,7 x 21,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Redline Verlag
- ISBN-10: 3868810323
- ISBN-13: 9783868810325
- Erscheinungsdatum: 28.04.2009
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