Minderheiten im Europa der Zwischenkriegszeit
Wissenschaftliche Konzeptionen, mediale Vermittlung, politische Funktion
Minderheiten sind seit dem Beitritt des Deutschen Reiches zum Völkerbund (1926) ein zentraler Bestandteil der deutschen Aussenpolitik. Ihnen kommt im Prozess der Europäisierung und der Auflösung nationaler Grenzen eine wichtige Rolle zu. Wie Minderheiten...
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Produktinformationen zu „Minderheiten im Europa der Zwischenkriegszeit “
Minderheiten sind seit dem Beitritt des Deutschen Reiches zum Völkerbund (1926) ein zentraler Bestandteil der deutschen Aussenpolitik. Ihnen kommt im Prozess der Europäisierung und der Auflösung nationaler Grenzen eine wichtige Rolle zu. Wie Minderheiten sich in Europa Gehör verschaffen können, ist in hohem Masse durch die Kulturpolitik der Nationalstaaten und der EU bestimmt.
Die Autoren und Autorinnen des Bandes richten ihren Blick auf die Anfänge einer modernen Minderheitenpolitik seit der Weimarer Republik, in welcher der Begriff der nationalen Minderheiten zuerst zu einem Gegenstand rechtlicher wie politischer Debatten und zu einer gesellschaftlichen "Kategorie der Moderne" wurde. Die Gründung des Völkerbundes, die Legitimierung des Selbstbestimmungsrechts der Völker und die Etablierung des Minderheitenschutzes auf internationaler Ebene bildeten den Ausgangspunkt für diese Entwicklungen. Zeitgenössische volkskundliche Untersuchungen trugen neben vielen anderen Wissenschaften massgeblich zur Kodifizierung des Konzeptes Minderheiten sowie zur Fremd- und Selbstethnisierung bei.
Die Autoren und Autorinnen des Bandes richten ihren Blick auf die Anfänge einer modernen Minderheitenpolitik seit der Weimarer Republik, in welcher der Begriff der nationalen Minderheiten zuerst zu einem Gegenstand rechtlicher wie politischer Debatten und zu einer gesellschaftlichen "Kategorie der Moderne" wurde. Die Gründung des Völkerbundes, die Legitimierung des Selbstbestimmungsrechts der Völker und die Etablierung des Minderheitenschutzes auf internationaler Ebene bildeten den Ausgangspunkt für diese Entwicklungen. Zeitgenössische volkskundliche Untersuchungen trugen neben vielen anderen Wissenschaften massgeblich zur Kodifizierung des Konzeptes Minderheiten sowie zur Fremd- und Selbstethnisierung bei.
Klappentext zu „Minderheiten im Europa der Zwischenkriegszeit “
Minderheiten sind nicht nur heute, sondern bereits seit dem Beitritt des Deutschen Reiches zum Völkerbund (1926) ein zentraler Bestandteil der deutschen Aussenpolitik. Ihnen kommt im Prozess der Europäisierung und der Auflösung nationaler Grenzen eine wichtige Rolle zu. Was Minderheiten ausmacht, beziehungsweise ob und wie sie sich in Europa Gehör verschaffen können, ist in hohem Masse durch die Kulturpolitik der Nationalstaaten und der EU bestimmt.Die Autoren und Autorinnen des Bandes richten ihren Blick auf die Anfänge einer modernen Minderheitenpolitik seit der Weimarer Republik, denn der Begriff der nationalen Minderheiten wurde nach dem Ersten Weltkrieg zu einem Gegenstand rechtlicher wie politischer Debatten und zu einer gesellschaftlichen "Kategorie der Moderne". Die Gründung des Völkerbundes, die Legitimierung des Selbstbestimmungsrechts der Völker und die Etablierung des Minderheitenschutzes auf internationaler Ebene bildeten den Ausgangspunkt für diese Entwicklungen. Zeitgenössische volkskundliche Untersuchungen trugen neben vielen anderen Wissenschaften massgeblich zur Kodifizierung des Konzeptes Minderheiten sowie zur Fremd- und Selbstethnisierung bei.
Bibliographische Angaben
- 2017, 236 Seiten, Masse: 15 x 21,2 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben von Eisler, Cornelia; Göttsch-Elten, Silke
- Herausgegeben: Cornelia Eisler, Silke Göttsch-Elten
- Verlag: Waxmann Verlag GmbH
- ISBN-10: 3830936141
- ISBN-13: 9783830936145
- Erscheinungsdatum: 27.03.2017
Rezension zu „Minderheiten im Europa der Zwischenkriegszeit “
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Band durch seine interdisziplinäre Perspektivierung und seinen begrenzten historischen Rahmen einen unheimlich dichten Blick auf Genese, Wahrnehmung und Funktion des Minderheiten-Begriffs zu werfen vermag. Die Autoren schaffen es durch die Bank, vielschichtige Zusammenhänge zu kennzeichnen und zu dechiffrieren, sie aber auch neu zu verorten und zu kontextualisieren. Der für viele so überaus schwammige Minderheiten-Begriff wird damit zum ersten Mal richtig greifbar und gewinnt an Kontur. Man kann den Herausgeberinnen zum Erreichen ihres Zieles nur gratulieren und dem Buch eine grosse Leserschaft wünschen. - Sebastian Gietl, in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde (2018), S. 270.
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