Metabolic Balance: Das Aktivprogramm

bekommt mit diesen Lebensmitteln genau das, was er braucht, reguliert sein Gewicht und wird wieder vital und leistungsfhig.

Warum nun noch ein drittes Buch?

Meine Teilnehmer melden mir immer wieder, dass sie mit Metabolic Balance auf einmal einen ganz neuen Bewegungs- und Tatendrang verspren, den sie bislang gar nicht kannten. Immer wieder werde ich nach Sportprogrammen gefragt, die sich besonders bei Metabolic Balance eignen. Das veranlasste mich dazu, in Zusammenarbeit mit dem erfolgreichen Fitnesscoach Holger Westenbaum dieses Buch zu schreiben. Es liefert zahlreiche einfache und effektive bungen, die sich sowohl fr Nichtsportler als auch fr bereits Trainierte eignen. Durch ein spezielles Kraft-und Ausdauertraining werden Muskeln aufgebaut, die unseren Energieverbrauch auch im Ruhezustand erhhen. In Verbindung mit Metabolic Balance stellen sich dadurch die gewnschten Erfolge zur Erlangung des Wunschgewichts und mehr Wohlbefinden noch schneller und langfristiger ein. Als Begrnder der Metabolic-Balance-Methode wnsche ich Ihnen viel Spa und Freude auf dem Weg zu einem leichteren, genussvollen Leben. Ein Leben, bei dem Sie sich beim Essen, Schlemmen und Genieen auf Ihren Instinkt verlassen und Ihren Krper durch regelmige Bewegung leistungsfhiger machen knnen!

Dr. med. Wolf Funfack

Grundlage fr das Programm liefert eine fr jeden Teilnehmer individuelle Liste an empfohlenen Lebensmitteln. Diese wird nach einer detaillierten Blutanalyse zusammengestellt.

"Eure Nahrung sei eure Medizin und eure Medizin eure Nahrung" (Hippokrates)

Der Weg zum Wunschgewicht

"Nicht schon wieder eine Dit! Was soll es diesmal sein? Etwas mehr Fett oder doch lieber ein bisschen weniger? Morgens Obst oder vielleicht abends nach 18 Uhr nichts mehr essen? Auf welchen Genuss soll ich diesmal verzichten?"

Dit? - Nein danke!

Solche oder hnliche Gedanken gehen sicherlich auch Ihnen durch den Kopf, wenn Sie von neuen Abnehmprogrammen hren. Zu oft haben unzhlige Menschen bereits eine Dit gemacht, um sie fast ebenso hufig vorzeitig abzubrechen. Die Folgen: Hungerattacken, unkontrolliertes Essen, Jo-Jo-Effekt, Frust.

Zurck zum Instinkt

Die Verwirrung ber die "richtige" Ernhrung ist gro. Woran liegt es? Haben wir noch nicht das passende Konzept gefunden, das uns gesund, fit und schlank werden lsst? Oder sind wir einfach nicht diszipliniert genug, die propagierten Ernhrungsempfehlungen umzusetzen? Im Grunde liegt die Antwort auf der Hand. Die Tatsache, dass es unzhlig viele Diten und Abnehmkonzepte mit den unterschiedlichsten Anstzen gibt, spricht fr sich. Gbe es "die" Erfolgsdit, mit der wir alle schlank und schn wrden, wren andere Konzepte berflssig. Dass es diese nicht gibt, wird verstndlich, wenn man sich das Konzept der einzelnen Diten anschaut. Ganz gleich, ob man sich nach Atkins, FdH, Montignac oder Trennkost ernhrt, die entsprechenden Ernhrungsempfehlungen werden immer standardisiert und auf ein fr alle geltendes Ma gebracht. Das kann nicht funktionieren. Unser Krper lsst sich nicht vorschreiben, welche Lebensmittel gut fr ihn sind und welche nicht. Im Gegenteil, Forscher haben herausgefunden, dass der Krper unsere Nahrungsaufnahme steuert, dass er selbst wei, was er essen will - zumindest bei der Aufnahme von Eiwei. So schlgt er Alarm, wenn ein Mangel an einer der acht lebensnotwendigen Aminosuren droht, die wir mit Eiwei aufnehmen. Durch das riesige Lebensmittelangebot, das jederzeit billig und in groen Mengen zur Verfgung steht, haben wir jedoch verlernt, auf unseren Krper zu hren. Nicht mehr die Inhaltsstoffe der Lebensmittel signalisieren uns Flle und Sttigung, sondern die Masse, die wir aufnehmen.

Jeder ist einzigartig

Essgelste und -bedrfnisse sind individuell unterschiedlich. Sie sind so persnlich wie der Fingerabdruck und gehren zur Konstitution des Menschen dazu. Um das dazu passende Gewicht zu finden und zu halten, ist eine Ernhrung erforderlich, die die Individualitt des Menschen bercksichtigt. Die Auswahl der Lebensmittel muss zur spezifischen biochemischen Struktur unseres Organismus passen. Das Ergebnis ist der persnliche Ernhrungsplan, der individuelle Weg zum Zielgewicht, das langfristig erhalten bleibt.

Individuell: Metabolic Balance

Der Mensch ist ein Individuum. Ebenso wie kein Mensch dem anderen hinsichtlich seines Aussehens, Charakters oder Wesens vollkommen gleicht, so ist auch das Zusammenspiel aus Krperbau, Stoffwechsel und Leistungsfhigkeit jedes Menschen einzigartig. Jeder Mensch hat dadurch einen individuellen Energie- und Nhrstoffbedarf. Das heit im Klartext: Eine Ernhrungsweise, die fr den einen gut ist, muss fr den anderen noch lange nicht gut sein.

Da die persnlichen Blutwerte Ausgang fr die eigene Lebensmittelliste sind, bringt es nichts, diese Liste an eine andere Person weiterzugeben. Mglicherweise wrde diese Person sogar mit Beschwerden auf bestimmte Lebensmittel reagieren.

Eine Kur fr den Stoffwechsel

Genau auf dieser Beobachtung baut das vorliegende Buch auf. Basierend auf meinen jahrzehntelangen Erfahrungen als Arzt in der Therapie bergewichtiger Menschen habe ich das Ernhrungsprogramm Metabolic Balance entwickelt. Bei Metabolic Balance (wortwrtlich bersetzt als Stoffwechselgleichgewicht) handelt es sich um ein Programm, das ber einen individuellen Ernhrungsplan zum gesunden Gleichgewicht des Stoffwechsels und damit zur Gewichtsregulierung fhrt. Grundlage des Konzepts ist ein persnlicher Ernhrungsfahrplan, der die "Chemie" der Nahrungsmittel mit der sehr individuellen und einzigartigen "Krperchemie" des Teilnehmers abgleicht. Die Auswahl der tglichen Mahlzeiten richtet sich damit nicht nur nach der chemischen Zusammensetzung der Lebensmittel, sondern auch nach dem jeweiligen Istzustand (der Krperchemie) der Person.

Den Krper als Ganzes betrachten

Anders als bei vielen Diten wird nicht nur der Fett- oder Kaloriengehalt eines Lebensmittels bercksichtigt, sondern alle Inhaltsstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweianteil) sowie insbesondere deren Einfluss auf das Hormonsystem. Der Krper wird durch das Stoffwechselprogramm in die Lage versetzt, die fr seine Funktionen wichtigen Hormone wieder selbst herzustellen. Nahrungsmittel, die den Insulinspiegel im Krper niedrig halten, werden bevorzugt verzehrt. Wichtige Stoffwechselvorgnge werden auf diese Weise wieder in Balance gebracht.

Blutwerte geben Auskunft

Doch wie finde ich den Weg durch den Dschungel des modernen Schlaraffenlandes zu meinem individuellen Ernhrungsfahrplan? Wie lerne ich wieder auf meinen natrlichen Instinkt zu hren? Unsere eigenen Lebensdaten weisen uns den Weg dorthin. Am Anfang einer jeden Betreuung durch einen Metabolic-Balance-Berater steht eine genaue Erhebung der persnlichen Angaben und eine Blutuntersuchung, bei der insgesamt 37 Laborwerte analysiert werden. Diese stellen die Grundlage fr die individuelle Lebensmittelauswahl dar.

Laborwerte richtig lesen

Aus den Laborwerten lsst sich genau ablesen, welche Vitamine, Nhr- und Mineralstoffe Sie fr eine ausgewogene Ernhrung auf lange Sicht bentigen. Der persnliche Ernhrungsfahrplan wird darauf aufbauend zusammengestellt. Neben der Lebensmittelauswahl werden ganz konkrete Empfehlungen fr die Mengenangaben bei Frhstck, Mittag- und Abendessen gegeben. Das Angebot ist dabei sehr abwechslungsreich und reichhaltig. Sie werden wieder Spa am Essen haben und ohne Gewissensbisse genieen knnen.

Es gehrt zum Selbsterhaltungstrieb der Tiere und Menschen, sich in Notzeiten Vorrte anzulegen. So ist es auch beim Krper und so genannten Crash-Diten: erst hungern, dann vermehrt zunehmen.

Die Ursachen erkennen

bergewicht kommt nicht ber Nacht. Es entwickelt sich schleichend ber einen lngeren Zeitraum. Meist vergehen Jahre, bis man realisiert, dass etwas nicht ganz stimmig ist.

Warum Diten scheitern

"Eigentlich will ich doch nur schnell ein paar Pfund abspecken und dann wieder genieen und essen wie vorher." Mit diesem Vorsatz beginnen wahrscheinlich die meisten Ditvorhaben. Wer will das nicht! Je schneller, desto besser. Abnehmen wird schlielich meist verbunden mit Genussverzicht, Kasteien, Stress und Frust. Klar, dass man sich dann wieder auf "ein Leben danach" freut. Genau hierin liegt jedoch der Grund fr das Scheitern der Diten. Solange ich nicht generell etwas an meinen Lebens- und Ernhrungsgewohnheiten ndere, wird mein Gewicht eine ewige Berg- und Talfahrt durchlaufen. Das Schlimme daran: Durch das stndige Ab- und Zunehmen verndert sich mein Stoffwechsel. Die Folge: ber die Jahre hufen sich immer mehr Kilos auf meinen Rippen an. Mein Krper empfindet das Abnehmen zunehmend als Stress. Aus "Angst" vor wiederkehrenden Notzeiten mit geringer Nahrungsaufnahme fhrt er seinen Stoffwechsel immer mehr herunter, um mglichst wenig Energie in dieser Phase zu verbrauchen. Eine sehr kluge berlebensstrategie, aber vllig untauglich fr das Abnehmen!

Den Teufelskreis durchbrechen

Wie komme ich nun aus diesem Teufelskreis wieder hinaus? Kann ich meinen Stoffwechsel nicht vielleicht berlisten? Was genau hat eigentlich mein Stoffwechsel mit meinem Krpergewicht zu tun? Zunchst einmal sei erwhnt, dass bergewicht meist nicht nur ein optisches Problem ist. Auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen - ein Zuviel an Krperfett (insbesondere in der Bauchregion) hat gravierende gesundheitliche Folgen. Wenn in diesem Buch also von bergewicht gesprochen wird, so sind nicht die paar Pfunde gemeint, die uns stren, wenn wir an den Sommerurlaub und den mglicherweise etwas zwickenden Bikini denken. Es geht hier um gesundheitlich bedenkliches bergewicht. Um zu ermitteln, ob unser Krpergewicht in einem kritischen Bereich liegt, gibt es verschiedene Hilfsgren.

Zwischen Neujahr und Weihnachten

Oft bekomme ich von meinen Patienten zu hren: "Ich habe gestern schon wieder zugenommen, ich war eingeladen und habe so richtig geschlemmt." Das ist prinzipiell nicht mglich. bergewicht entsteht nicht ber Nacht, auch nicht zwischen Weihnachten und Neujahr, sondern eher in der Zeit zwischen Neujahr und Weihnachten! Selbst wenn an einem Tag viel gegessen wurde und die Waage etwas mehr anzeigt, ist das kein Grund zur Beunruhigung. Es ist nicht das Fett, das sich etwa ber Nacht gebildet hat und sich heimtckisch auf der Waage niederschlgt, sondern eingelagertes Wasser oder Nahrungsmenge, die noch verdaut werden will. Kurz gesagt, es macht keinen Sinn, ab und an weniger oder vernnftiger zu essen, wenn ich in der restlichen Zeit viel bzw. das "Falsche" esse.

Wir mssen essen, um abzunehmen!

Unser Problem ist nicht das gelegentliche Schlemmen oder das Genieen favorisierter Mahlzeiten. Ganz im Gegenteil, einer der Grnde, weshalb inzwischen 60 Prozent der deutschen Bevlkerung bergewichtig sind, ist sicherlich nicht die Tatsache, dass wir ein Genieervolk sind, sondern eher, dass wir uns eben keine Zeit mehr nehmen zum Essen. Alles muss schnell gehen, kaum einer ist noch bereit, sich mittags an den Herd zu stellen, um z.B. fr die Familie zu kochen. Fast Food ist angesagt. Das Ergebnis: Wir stopfen uns immer mehr mit "leeren Kalorien" voll, die uns zwar eine schnelle Befriedigung verschaffen, aber uns fast ebenso schnell wieder hungrig werden lassen. Durch den Verzehr von Fast Food erhlt der Krper meist mit kleinen, handlichen Portionen viel Energie, aber leider zu wenig von den fr ihn lebenswichtigen Nhrstoffen. Man spricht auch von Lebensmitteln mit einer geringen Nhrstoffdichte oder "leeren Kalorien". Das heit, die wertvollen Nhrstoffe, die unser Krper eigentlich bentigt, haben wir trotz einer energiereichen Mahlzeit nicht erhalten. Zu allem berfluss sttigen sie uns nicht besonders lange. Sie lassen unseren Blutzucker besonders schnell in die Hhe schieen. Wir reagieren darauf hufig mit Heihunger und essen dadurch im Endeffekt wesentlich mehr, als wir bentigen.

Wir bewegen uns kaum noch

Aber entscheidender fr die steigende Anzahl an bergewichtigen ist die Tatsache, dass wir uns tagtglich viel zu wenig bewegen. Seit 50 bis 100 Jahren verbraucht der Mensch kaum noch Kalorien durch Muskelarbeit. Die wenigsten Menschen gehen einer Beschftigung nach, die sie krperlich fordert. Meistens verrichten wir unsere Arbeit sitzend. Die Bewegung beschrnkt sich im Extremfall auf den Weg zwischen Kaffeemaschine und Schreibtisch oder auf die kurzen Strecken bei anfallenden Haus- und Gartenarbeiten. Der Deutsche legt im Durchschnitt etwa 600 Meter pro Tag zu Fu zurck! Unser Krper ist jedoch nicht auf so wenig Bewegung ausgerichtet. Wir verbrauchen dadurch weniger Energie, als wir mit der Nahrung aufnehmen. Folglich nehmen wir zu.

Nicht nur dick, sondern auch krank

bergewicht ist nicht nur ein kosmetisches Problem. Eine Reihe schwerer Erkrankungen entstehen durch bergewicht. Dazu zhlen die "Zuckerkrankheit" (Diabetes mellitus), Fettstoffwechselstrungen, Bluthochdruck, Herz- und Gefkrankheiten, Gicht und Krebs.

Immer mehr Kinder sind Diabetiker

Etwa jeder Zwlfte in Deutschland (6,4 Millionen) ist bereits Diabetiker, die meisten unter ihnen sind Typ-2-Diabetiker. Bis vor wenigen Jahren erkrankten an Typ-2-Diabetes eher Menschen, die lter als 50 waren. Mittlerweile ist die Erkrankung auch zunehmend bei Kindern vorzufinden. Diese Form des Diabetes wird hauptschlich durch bergewicht und der damit einhergehenden Insulinunempfindlichkeit hervorgerufen.

bergewichtige Kinder sitzen meist mehr vor dem Computer und dem Fernseher, als dass sie drauen Fuball oder Fangen spielen.

Insulin ist ein bedeutender Dickmacher

Sicherlich haben auch Sie bereits in Zusammenhang mit erhhten Blutzuckerspiegeln von dem Schlsselhormon Insulin gehrt. Was hat es jedoch genau mit dieser Substanz auf sich? Wozu brauchen wir dieses Hormon eigentlich? Insulin kommt in unserem Stoffwechsel eine ganz entscheidende Funktion zu. Es fungiert als "Trffner" und ist die "Stellschraube", ber die das Stoffwechselprogramm Metabolic Balance hauptschlich wirkt. Sobald nach dem Essen Zucker (das Abbauprodukt unserer Nahrung) in unseren Blutkreislauf gelangt, wird von der Bauchspeicheldrse, dem Pankreas, Insulin ausgeschttet. Das Insulin sorgt nun durch Aufschlieen der Zelltren dafr, dass Zucker und andere Nahrungsbausteine in unsere Krperzellen aufgenommen werden knnen. Ohne Insulin wrden die Zellen trotz eines berangebots an Nhrstoffen vor der Tr verhungern. Sind die Zellen satt, kommt Insulin eine weitere Funktion zu. Die Zelltren bleiben nun verschlossen. Der berhang an Nhrstoffen wird jetzt durch Insulin in sichere Fettdepots umgebaut.

Der Glykmische Index - was bringt er uns?Je nach Zusammensetzung haben Lebensmittel eine unterschiedliche Wirkung auf den Blutzuckerspiegel. Entscheidend hierfr ist vor allem die Kohlenhydratart, aber auch der Gehalt an weiteren Nhrstoffen wie z.B. Fett. Einfachzucker wie der Traubenzucker (Glukose) gelangen sehr schnell in die Blutbahn. Vielfachzucker hingegen (wie sie z.B. in Gemse und Vollkornprodukten zu finden sind) werden aufgrund ihrer langkettigen Struktur eher langsam abgebaut. Sie lassen den Blutzuckerspiegel nur verzgert und gering ansteigen. Man sagt auch, sie besitzen einen niedrigen Glykmischen Index (GI). Der GI ist ein Ma fr den Blutzuckeranstieg nach dem Essen.