Meine Mutter in mir

Wie ein Spaziergang mit der besten Freundin durch unwegsames Gelände

Das Telefon klingelt genau im unpassenden Moment. Die Stimme mahnt moralisierend zur Perfektion.
Ein innerer Aufschrei. Ein aufgeknallter Hörer.
Die Nerven liegen blank.

Wer hat das nicht erlebt? Wer wollte nicht am liebsten im Erdboden versinken? Wer nicht die Flucht antreten?
Doch wohin? Und wie wieder rauskommen?

Peggy Rockteschel nimmt uns mit. Zunächst ins Café um die Ecke auf einen Plausch an ihren Tisch. Leicht. Witzig. Unterhaltsam. Unkompliziert.
Erst nach und nach wird aus dem gemütlichen Beisammensein ein Erkenntnisweg über Stock und Stein. Ein Weg zurück zu unseren grossmütterlichen Wurzeln hin zur Generation unserer Kinder. Das Zentrum spiralförmig einkreisend, um letztlich bei uns selbst anzukommen.
Frage reiht sich an Frage. Viele werden beantwortet. Manche bleiben unbeantwortet.
Wie ein grosses Rätsel, zu dessen Lösung nur wir selbst den Schlüssel in Händen halten.
Ob wir den innewohnenden Schatz bergen, liegt einzig in uns selbst.
Dabei bleibt die Autorin schonungslos ehrlich. Sie offenbart sich und ihre Geschichte, um uns die Chance zu geben, unsere eigene zu erleben.
Kein Kochrezept. Keine Bedienungsanleitung.
Wer die in diesem aus vollem Herzen geschriebenen Buch erwartet, wird sie nicht finden.
Dafür jedoch ein tiefes Verständnis, Dankbarkeit und den Anstoss zum eigenständigen Tun, um sich aus Verstrickungen zu lösen und/oder zumindest deren wiederkehrende Muster zu durchschauen.