Mein Traum ist länger als die Nacht
Wie Bertha Benz ihren Mann zu Weltruhm fuhr
Bertha Ringer verlässt ihr gutbürgerliches Elternhaus und heiratet den Erfinder Carl Benz. Er hat das Wissen, doch sie hat die Energie, um sein großes Projekt zu realisieren: den pferdelosen Straßenwagen.
Die spannende und...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Mein Traum ist länger als die Nacht “
Bertha Ringer verlässt ihr gutbürgerliches Elternhaus und heiratet den Erfinder Carl Benz. Er hat das Wissen, doch sie hat die Energie, um sein großes Projekt zu realisieren: den pferdelosen Straßenwagen.
Die spannende und bewegende (Doppel-)Biographie, eines Ehepaares, das Geschichte schrieb.
Klappentext zu „Mein Traum ist länger als die Nacht “
Die erste Begegnung mit Carl Benz verändert ihr Leben. Bertha Ringer verlässt ihr gutbürgerliches Elternhaus und tauscht es gegen ein beschwerliches Leben auf dem Fabrikgelände. Ihr gesamtes Erbe gibt sie ihm, damit er seine Lebensträume verwirklichen kann. Waren es auch ihre? Die Biographie von Bertha und Carl Benz ist eine ausserordentliche deutsche Geschichte, die in den Revolutionsjahren des 19. Jahrhunderts beginnt, von den Errungenschaften der Industrialisierung und der Beschleunigung des Lebens erzählt und im Zweiten Weltkrieg tragisch endet. Aber mehr noch ist es die Geschichte einer Liebe, in der Träume stärker sind als die Realität und deshalb alle Nächte des Zweifels überdauern.
Lese-Probe zu „Mein Traum ist länger als die Nacht “
Mein Traum ist länger als die Nacht von Angela Elis Liebe oder lieber nicht?
Berthas erste Begegnung mit dem Maschinenträumer Carl Benz.
Sie hatte schlecht geträumt. Sehr schlecht sogar. So schlecht wie lange nicht. In ihrem Traum jammerte der schwarz-weiße Hund. Er wirkte einsam, war auch allein, versuchte ein heiseres Bellen. Es klang kümmerlich. Sie sah seine gestutzten Ohren, die haarlosen Stellen am Bauch und das gläserne Auge, genau so, wie es in der Anzeige unter »Entlaufener Hund« zu lesen gewesen war.
Noch einmal nimmt Bertha jetzt die Zeitung von gestern in die Hand, liest wieder und wieder den seltsamen Text. »Der Finder möge Nachricht geben«, heißt es am Ende. Eigenartig, denkt sie. Ein Hund mit Glasauge und gestutzten Ohren. Im nächsten Moment fällt ihr Blick auf eine andere Anzeige, auf die für einen »Ausflug mit Musik«. Ach ja, sie muss ihren Vater noch bitten, dass er sie dort anmeldet. Diesmal will sie unbedingt dabei sein. Schnell läuft Bertha runter ins Esszimmer. Sie hofft, ihn zu erwischen, bevor er das Haus verlässt.
Auch Carl Benz erblickt im Pforzheimer Beobachter vom 20. Juni die Anzeige von der Fahrt ins Kloster Maulbronn. Kurzerhand fasst er den Entschluss, mitzufahren. Dringend braucht er etwas Abwechslung, freut sich darauf, den Kopf durchlüften zu lassen. Endlich einen Tag in der Natur. Er kann es kaum erwarten.
... mehr
Eine Woche später, am 27. Juni 1869, ist es so weit. Der gesellige Verein »Eintracht« versammelt sich zur Ausfahrt – ein sonniger Frühsommertag und der Tag, an dem Bertha Ringer mit dem jungen Maschinenliebhaber Carl Benz zusammentreffen wird. Ein schicksalsträchtiger Augenblick. Sie ist zwanzig Jahre alt. Er fünf Jahre älter und mit Frauen aufgrund seiner Leidenschaft für Werkbank, Schrauben und Bohrer nahezu unerfahren. Nur selten gönnt er sich eine Arbeitspause, noch viel seltener eine Vergnügungsfahrt. Selbst am Tag des Ausflugs bleibt er bis zur letzten Sekunde in seiner Werkstatt. Mit dem Eifer eines Liebhabers hantiert er dort. Ja, er ist so vertieft in seine Arbeit, dass er um ein Haar die Begegnung seines Lebens verpasst hätte. »Verdammt! « Er flucht, als er auf seine Taschenuhr schaut. »Ich muss mich beeilen!« Zügig wischt er sich die verdreckten Hände an der Putzwolle ab. Wie so oft ist er reichlich spät. Erneut haben ihn seine Experimente und alles, was noch nicht funktionierte, die Zeit vergessen lassen. Er nehme sich zu viel auf einmal vor, glaubt er plötzlich den tadelnden Ton seiner Mutter zu hören. Ständig überschätze er, was in einer einzigen Stunde zu schaffen sei. Wann er endlich vernünftig werde. Druck schädige die Nerven.
Bloß gut, dass sie ihn gegenwärtig nicht sehen kann. Hastig und seine Geldbörse vergessend, stolpert Carl Benz aus der Tür. Dann eilt er flotten Fußes den steilen Weg zur Poststation hinauf, wo die Kutschen stehen sollen. Seine Arme baumeln schlaksig am Körper, sein Gang ist gockelhaft. Schnell kommt er ins Schwitzen, weil die Sonne an diesem Morgen schon kräftig scheint. Und als er nach wenigen Minuten die letzte Straße vor dem Treffpunkt erreicht, hat er kaum noch Puste. Noch ehe er die Pferde erblicken kann, hört er aufgeregtes Wiehern. Und noch ehe er die Fuhrwerke sieht, riecht er den Duft der Tiere. Eine Mischung aus Hafer, Heu und feuchten Exkrementen. Pferdeschweiß. Tief atmet Carl Benz die Melange aus frischer Morgenluft und Ausdünstungen ein. Er kennt diesen Geruch. Aus Kindheitstagen. Ein wohliges Gefühl steigt in ihm auf.
Der Zufall will es, dass Bertha und Carl an diesem Sonntagvormittag in derselben Kutsche zusammenfinden. Sie wartet bereits ungeduldig mit ihrer Mutter auf der Rückbank ihres Gespanns, es möge endlich losgehen, da wird für den jungen Herrn, der leider erst einige Minuten nach der vereinbarten Zeit auftaucht, noch ein freier Platz gesucht. »Hier, hier!«, ruft daraufhin Berthas Mutter, Auguste Friederike Ringer, mit ihrer stattlichen Figur und dem breiten Hut eine imponierende Erscheinung. Nach dieser energischen Aufforderung steigt Carl Benz, der sich sonst niemals getraut hätte, eine Entschuldigung für seine Verspätung stammelnd und etwas verunsichert in den Wagen ein. Seinen Rücken aufrecht haltend, setzt er sich auf die vordere Kante seiner Bank, direkt Bertha gegenüber, was dazu führt, dass beide nicht umhinkönnen, sich in die Augen zu schauen. Ihre Blicke finden und ergründen sich. Unweigerlich halten sie den Atem an.
Carl Benz erkennt sofort, dass Bertha so gar nichts mit der Welt gemein hat, in der er aufgewachsen ist und sich bewegt. Modern und vornehm ist sie angezogen, trägt ein feines helles Kleid mit Schleifen, Spitzen und Rüschen bis zum Kinn. Sein Anzug dagegen wirkt alt und unzeitgemäß, ist aus grobem Stoff gefertigt, etwas zu klein auch und an manchen Stellen deutlich abgetragen. Er hat ihn von seinem verstorbenen Vater geerbt und will ihn, solange es geht, auftragen. Aber das ist nicht der einzige Grund für seine unpassende Bekleidung. In Wahrheit schert er sich keinen Deut darum, wie er aussieht und was er anzieht. Seitdem seine Mutter nicht mehr für ihn sorgt und auf sein Äußeres
Bertha Ringer und Carl Benz lernten sich im Juni 1869 bei einem Ausflug kennen.
achtet, ist ihm gleichgültig, wie er herumläuft. Nicht einmal die dunklen Flecken, die Öl und Schmutz beim Arbeiten in der Werkstatt auf seinen Hosenbeinen hinterlassen haben, bemerkt er. Ebenso wenig nimmt er wahr, dass seine Finger noch ganz schwarz gefärbt sind von den Schmiereresten, was Bertha auf Anhieb ins Auge sticht. – So also erscheint Carl Benz der jungen Mademoiselle. Das ist ihr erster Eindruck von ihm.
Und was prägt sich bei ihm im Kopf ein? Ein wohlgeformtes Gesicht, ernste und klar blickende Augen, schön geformte, weiche Lippen. Er erblickt ein Mädchen, das von den Lasten des Lebens bislang wohl weitestgehend verschont geblieben ist. Zarte Hände hat Bertha Ringer und eine makellose Haut, dazu auffallend dichte, dunkelbraune und gelockte Haare. Nicht jeder würde sie als hübsch bezeichnen. Aber für ihn, in seiner Wahrnehmung, ist sie bezaubernd. Und doch, für alle ersichtlich stammt sie aus solchen Verhältnissen, wie sie ihm der liebe Gott von Geburt an vorenthalten hat und
zu denen er in der Regel auch jetzt noch keinen Zutritt bekommt. Heute ist offenbar sein Glückstag.
Als nun der Kutscher recht arg auf die Pferde einzupeitschen beginnt, damit diese gegen die Verspätung anrennen, stöhnt Berthas Mutter auf, weil sie eine Tierliebhaberin ist. »Ist es nicht ein viel angenehmerer Anblick, wenn diese athletischen Tiere auf ihren Koppeln stehen und dort ihre Kräfte austoben?«, klagt sie und unterstreicht das Ganze mit einem tüchtigen, gut hörbarem Seufzer. In diesem Augenblick gelingt es Carl, sich von den tiefgründigen und durchaus skeptischen Blicken seines Gegenübers loszureißen, denn es drängt ihn, dazu etwas zu sagen: »Recht haben Sie, Madame«, entgegnet er, von den Aussagen hocherfreut, »und mit Verlaub, genau dies wird nach meiner Überzeugung in ein paar Jahren ganz sicher möglich sein. Dann werden wir keinerlei Bedarf mehr an Pferden für Kutschen haben, und wir werden auch keine Kutscher mehr brauchen, um zu verreisen.« All das äußert er, ohne auch nur eine Erwiderung abzuwarten, und Bertha, die ihn die ganze Zeit mustert, registriert ein Funkeln in seinen Augen. Die sonst vorherrschende Langeweile verfliegt aus ihrem Gemüt, schlagartig fühlt sie sich hellwach.
Carl bleibt das nicht verborgen, was im Vergleich zu seiner sonstigen Gleichgültigkeit gegenüber dem weiblichen Geschlecht erstaunlich ist. Und da er besser über Technik als über Gefühle reden kann, erzählt er munter weiter über Antriebskräfte und Fahrgestelle, schnaufende Dampfmaschinen und knarrende Räder – kurz: Vehikel, die dem Menschen als fahrbarer Untersatz dienen können und bei denen keine Zugtiere mehr nötig sind, um voranzukommen. Ein wenig später entwirft er das Bild von einer Art Lokomotive, die allerdings nicht mehr an Schienen gebunden sein würde, sondern frei beweglich über Straßen und Felder führe.
Die beiden Damen, die von solcherlei Sachen noch nie etwas vernommen haben, hören verblüfft und aufmerksam zu, teils gebannt, teils irritiert, teils zweifelnd. Und so vergeht die Fahrt mit der Schilderung von allerlei Möglichkeiten, die den Krafteinsatz von Mensch oder Tier überflüssig machen. Am Ende spricht Carl nicht mehr, er schwärmt, und es fällt ihm spürbar schwer, einen Punkt zu machen.
Bertha errötet, während sie ihm lauscht, ja ihn sogar anhimmelt, was ihre Mutter, die ihre Kinder nicht mit flüchtigen Blicken betrachtet, beunruhigt registriert. In ihren Kreisen gehört es nicht zum guten Ton, allzu voreilig heftiges Interesse anzuzeigen. Und Auguste Friederike Ringer weiß, dass ihre Tochter sehr temperamentvoll und für den Moment erstaunlich schweigsam ist. Deshalb räuspert sie sich, nestelt an ihrer Brosche herum, hüstelt dann aus Verlegenheit, greift nervös nach ihrem Taschentuch und betupft damit ihre Nase. Doch letztendlich gewinnt die weibliche Neugier die Oberhand, man trifft ja nicht alle Tage auf jemanden, der so phantasiereich ist und solch urkomische Visionen für die Zukunft hat. Mutter Ringer beschließt, ohne weiter darüber nachzudenken, Carl Benz zum gemeinsamen Picknick einzuladen, worüber ihre Tochter offensichtlich nicht unglücklich ist.
Bislang hat Bertha nur wenig Begeisterung für Männer gezeigt, die sie heiraten wollten, reagierte schnippisch auf alle Anfragen. An ihrer Stelle, sozusagen ersatzweise, hält dafür ihr Herr Papa, Karl Friedrich Ringer, seit einiger Zeit Ausschau nach einer guten Partie, nach einem Bräutigam, der zu seiner Bertha passen könnte. Der in wenigen Tagen schon Achtundsechzigjährige ist ein würdevoller Mann. Wohlbeleibt. Eine Autorität, der niemand gern widerspricht. Ihm schwebt jemand aus dem Baugewerbe vor, hat er es doch selbst als Zimmermannsmeister und Spekulant zu beachtlichem Reichtum gebracht, weil er die Gunst der Stunde zu nutzen verstand, billig bauen und teuer verkaufen konnte. Aber von einer Zweckehe will Bertha nichts wissen, selbst wenn dies in ihren Kreisen die Regel ist. Fängt ihr Vater eine Unterhaltung zu diesem Thema an, schenkt sie ihm lediglich ein Lächeln, das ihn entwaffnet und dem er nichts entgegenzusetzen hat. So sehr liebe ich mein Töchterchen, denkt Vater Ringer dann, von sich selbst gerührt. Seine Frau allerdings weiß es besser; die Wahrheit ist, dass Bertha ihn seit geraumer Zeit um den Finger wickeln kann. Das ändert sich schlagartig, als Patriarch Ringer von Berthas Vorliebe für den nahezu mittellosen Benz erfährt.
Berthas Mutter, Auguste Friederike Ringer geb. Kollmar und ihr Vater, Karl Friedrich Ringer.
Doch das Feuer ist entfacht und nicht mehr zu löschen, was sich während des gemeinsamen Picknicks auf der Wiese so deutlich zeigt, dass die in der Nähe sitzenden Mitgereisten beginnen, die Nase zu rümpfen und die Hälse langzumachen – wobei Auguste Friederike Ringer unwillkürlich an eine Schar neugieriger Gänse denken muss. Um die Aufmerksamkeit der Reisegesellschaft wieder von Bertha auf sich zu lenken, nimmt Mutter Ringer schleunigst den von Carl Benz gesponnenen Faden noch einmal auf und erklärt, für die Umsitzenden gut hörbar: Die Befreiung der Pferde von Geschirr und Peitsche sei ja eine wunderbare Sache. Dann könnten die Tiere endlich wieder frei und in ihrem natürlichen Elemente sein, so wie Gott es ursprünglich im Paradies vorgesehen habe. Aber die Fortbewegung mit solchen Maschinen, wie der studierte Herr Benz es beschrieben habe, müsse doch eine sehr künstliche und demzufolge widernatürliche Angelegenheit sein, nicht wahr?
Wohl wahr, gibt Carl Benz zurück, aber man dürfe doch bitte nicht vernachlässigen, dass Gott den Menschen nun einmal als Geschöpf mit Mängeln erschaffen habe, sodass dieses Mangelwesen auf Ergänzung angewiesen sei, um seine Unvollkommenheiten auszugleichen. Dabei betont er die Worte »Mangelwesen« und »Ergänzung« und legt bewusst eine kurze, bedeutungsschwere Pause ein, um dann mit frischem Klang fortzufahren: Weil der Mensch nun einmal auf Ergänzung angewiesen sei, gebe es für den Mann – exempli causa – die Frau, und dies, so Carl Benz heute außergewöhnlich vergnügt, leuchte wohl jedem ein, so weit stehe das Ganze sicher nicht in Frage. Jede vollzogene Ehe belege dieses Prinzip der Natur, das seit Anbeginn der Schöpfung herrsche, erklärt er mit frechem Blick auf Bertha.
Bertha Ringer jedoch, die bis dahin noch kein Wort gesprochen, aber begierig zugehört hat, verschluckt sich vor Schreck. Dann muss sie, als sie in die verdutzten und etwas dümmlich dreinschauenden Gesichter der mitgereisten Vereinsmitglieder blickt, schallend lachen. Überhaupt scheint sie von den Ausführungen des jungen Mannes äußerst amüsiert zu sein. Grund genug für Carl, damit fortzufahren. Dabei wird er wieder ernster und doziert: »Das Prinzip der Ergänzung existiert schon so lange, wie sich der Mensch erinnern kann. Nicht nur zwischen Mann und Frau. Bereits in der Urzeit haben die Jäger für ihren Beutefang Lanzen, Pfeile und Bogen gebraucht, um die Grenzen, die ihnen der eigene Körper setzte, überwinden zu können. Ob nun Werkzeuge oder Fortbewegungsgestelle – all das ist eine Ergänzung für den Menschen, man kann auch sagen, eine Art ›Organersatz‹ für das, was ihm von Natur aus nicht gegeben ist.«
Und das Lustige sei, so Carl jetzt fast übermütig, auch die Fahrzeuge würden mit dem Menschen mitwachsen. Heute seien es Kutschen, morgen der pferdelose Wagen und übermorgen vermutlich ein Bewegungsapparat, den man sich derzeit selbst mit kühnster Phantasie nicht vorstellen könne. Nichts würde nämlich einfach so vom Himmel fallen. Gott habe dem Menschen Verstand gegeben, also müsse er sich Gedanken machen, wie er vorwärtskomme. Und das Denken gehe immer weiter, immer weiter – höre niemals auf. Nur wer ignorant sei, würde es deshalb als Spinnerei abtun, dass man in einiger Zeit wahrscheinlich sogar die Sterne erobern könne und Gottes Reich da oben bereisen, und zwar ohne dass der Teufel oder die Engel mit im Spiel seien. »Auch wenn das nicht jeder gern hört«, konstatiert Tüftler Carl mit sichtbarer Euphorie, »so ist es nun mal.« Dann schaut er die beiden Damen prüfend an, weil er weiß, dass seine Worte eigentlich Gotteslästerung sind.
Einen leisen Schrei des Entsetzens stößt Auguste Friederike Ringer bei diesen Gedanken aus. Bertha steht der Mund offen. Doch Carl Benz redet unbeirrt weiter: »Man darf sich nichts vormachen, auch wenn die meisten Menschen eher zur Kleinmütigkeit verurteilt sind; es ist kein Hirngespinst, dass so eine Maschine den Menschen übertreffen, ja ihm überlegen sein kann. Vielleicht wird man in Zukunft sogar künstliche Geschöpfe schaffen, die erledigen, was der Mensch bisher tat, und dabei sind es trotzdem nur Maschinen oder Apparate.« Ob sie allerdings den Menschen überflüssig machten, wisse er nicht zu sagen. Sicher sei nur, dass sie ihn ersetzen könnten, genauso wie seiner Überzeugung nach der Straßenwagen künftig die Pferde ablösen werde.
Weil die beiden Ringers an dieser Stelle doch recht ungläubig schauen, schränkt der junge Ingenieur seine Behauptungen nach einer kurzen Denkpause geringfügig ein: Für ihn, zugegeben, für ihn sei das alles eine faszinierende Sache, aber für gewisse Träger von Bedenken oder Männer mit kleinem Geist und schwachen Nerven, für die könne die Überlegenheit der Maschinen eine Beleidigung sein. Dennoch dürfe diese künstliche Stärke und Intelligenz nicht zwangsläufig als widernatürlich wahrgenommen werden. Nein, ganz im Gegenteil, hier gelte es, manches Urteil wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen, denn Mensch und Technik, dies sei ihm nach all seinen Überlegungen klargeworden, müssten beileibe kein Gegensatz, sondern sollten vielmehr ein Miteinander, ja eine harmonische Ergänzung sein. Man dürfe es möglicherweise so sehen, beendet Carl seinen lebhaften Vortrag: »Gott, der Schöpfer, hat dem Mangelwesen Mensch, nachdem er vom Baum der Erkenntnis gegessen hatte, zum Trost und als Ausgleich für den Rauswurf aus dem Paradies den Willen zum Nachdenken und die Lust am Erfinden mit auf seinen beschwerlichen Lebensweg gegeben. Mit genau diesen Fähigkeiten entließ er Adam und Eva einst aus dem göttlichen Garten, auf dass sie sich fortan die Erde untertan machten. In diesem Sinne darf man getrost an die Technik und sogar den Fortschritt als einen Teil der Schöpfung glauben«, verkündet er verwegen, spricht ein ironisches »Amen« und beginnt von den ausgeteilten Broten zu essen.
Copyright © 2010 by Hoffmann und Cambe Verlag, Hamburg
Bloß gut, dass sie ihn gegenwärtig nicht sehen kann. Hastig und seine Geldbörse vergessend, stolpert Carl Benz aus der Tür. Dann eilt er flotten Fußes den steilen Weg zur Poststation hinauf, wo die Kutschen stehen sollen. Seine Arme baumeln schlaksig am Körper, sein Gang ist gockelhaft. Schnell kommt er ins Schwitzen, weil die Sonne an diesem Morgen schon kräftig scheint. Und als er nach wenigen Minuten die letzte Straße vor dem Treffpunkt erreicht, hat er kaum noch Puste. Noch ehe er die Pferde erblicken kann, hört er aufgeregtes Wiehern. Und noch ehe er die Fuhrwerke sieht, riecht er den Duft der Tiere. Eine Mischung aus Hafer, Heu und feuchten Exkrementen. Pferdeschweiß. Tief atmet Carl Benz die Melange aus frischer Morgenluft und Ausdünstungen ein. Er kennt diesen Geruch. Aus Kindheitstagen. Ein wohliges Gefühl steigt in ihm auf.
Der Zufall will es, dass Bertha und Carl an diesem Sonntagvormittag in derselben Kutsche zusammenfinden. Sie wartet bereits ungeduldig mit ihrer Mutter auf der Rückbank ihres Gespanns, es möge endlich losgehen, da wird für den jungen Herrn, der leider erst einige Minuten nach der vereinbarten Zeit auftaucht, noch ein freier Platz gesucht. »Hier, hier!«, ruft daraufhin Berthas Mutter, Auguste Friederike Ringer, mit ihrer stattlichen Figur und dem breiten Hut eine imponierende Erscheinung. Nach dieser energischen Aufforderung steigt Carl Benz, der sich sonst niemals getraut hätte, eine Entschuldigung für seine Verspätung stammelnd und etwas verunsichert in den Wagen ein. Seinen Rücken aufrecht haltend, setzt er sich auf die vordere Kante seiner Bank, direkt Bertha gegenüber, was dazu führt, dass beide nicht umhinkönnen, sich in die Augen zu schauen. Ihre Blicke finden und ergründen sich. Unweigerlich halten sie den Atem an.
Carl Benz erkennt sofort, dass Bertha so gar nichts mit der Welt gemein hat, in der er aufgewachsen ist und sich bewegt. Modern und vornehm ist sie angezogen, trägt ein feines helles Kleid mit Schleifen, Spitzen und Rüschen bis zum Kinn. Sein Anzug dagegen wirkt alt und unzeitgemäß, ist aus grobem Stoff gefertigt, etwas zu klein auch und an manchen Stellen deutlich abgetragen. Er hat ihn von seinem verstorbenen Vater geerbt und will ihn, solange es geht, auftragen. Aber das ist nicht der einzige Grund für seine unpassende Bekleidung. In Wahrheit schert er sich keinen Deut darum, wie er aussieht und was er anzieht. Seitdem seine Mutter nicht mehr für ihn sorgt und auf sein Äußeres
Bertha Ringer und Carl Benz lernten sich im Juni 1869 bei einem Ausflug kennen.
achtet, ist ihm gleichgültig, wie er herumläuft. Nicht einmal die dunklen Flecken, die Öl und Schmutz beim Arbeiten in der Werkstatt auf seinen Hosenbeinen hinterlassen haben, bemerkt er. Ebenso wenig nimmt er wahr, dass seine Finger noch ganz schwarz gefärbt sind von den Schmiereresten, was Bertha auf Anhieb ins Auge sticht. – So also erscheint Carl Benz der jungen Mademoiselle. Das ist ihr erster Eindruck von ihm.
Und was prägt sich bei ihm im Kopf ein? Ein wohlgeformtes Gesicht, ernste und klar blickende Augen, schön geformte, weiche Lippen. Er erblickt ein Mädchen, das von den Lasten des Lebens bislang wohl weitestgehend verschont geblieben ist. Zarte Hände hat Bertha Ringer und eine makellose Haut, dazu auffallend dichte, dunkelbraune und gelockte Haare. Nicht jeder würde sie als hübsch bezeichnen. Aber für ihn, in seiner Wahrnehmung, ist sie bezaubernd. Und doch, für alle ersichtlich stammt sie aus solchen Verhältnissen, wie sie ihm der liebe Gott von Geburt an vorenthalten hat und
zu denen er in der Regel auch jetzt noch keinen Zutritt bekommt. Heute ist offenbar sein Glückstag.
Als nun der Kutscher recht arg auf die Pferde einzupeitschen beginnt, damit diese gegen die Verspätung anrennen, stöhnt Berthas Mutter auf, weil sie eine Tierliebhaberin ist. »Ist es nicht ein viel angenehmerer Anblick, wenn diese athletischen Tiere auf ihren Koppeln stehen und dort ihre Kräfte austoben?«, klagt sie und unterstreicht das Ganze mit einem tüchtigen, gut hörbarem Seufzer. In diesem Augenblick gelingt es Carl, sich von den tiefgründigen und durchaus skeptischen Blicken seines Gegenübers loszureißen, denn es drängt ihn, dazu etwas zu sagen: »Recht haben Sie, Madame«, entgegnet er, von den Aussagen hocherfreut, »und mit Verlaub, genau dies wird nach meiner Überzeugung in ein paar Jahren ganz sicher möglich sein. Dann werden wir keinerlei Bedarf mehr an Pferden für Kutschen haben, und wir werden auch keine Kutscher mehr brauchen, um zu verreisen.« All das äußert er, ohne auch nur eine Erwiderung abzuwarten, und Bertha, die ihn die ganze Zeit mustert, registriert ein Funkeln in seinen Augen. Die sonst vorherrschende Langeweile verfliegt aus ihrem Gemüt, schlagartig fühlt sie sich hellwach.
Carl bleibt das nicht verborgen, was im Vergleich zu seiner sonstigen Gleichgültigkeit gegenüber dem weiblichen Geschlecht erstaunlich ist. Und da er besser über Technik als über Gefühle reden kann, erzählt er munter weiter über Antriebskräfte und Fahrgestelle, schnaufende Dampfmaschinen und knarrende Räder – kurz: Vehikel, die dem Menschen als fahrbarer Untersatz dienen können und bei denen keine Zugtiere mehr nötig sind, um voranzukommen. Ein wenig später entwirft er das Bild von einer Art Lokomotive, die allerdings nicht mehr an Schienen gebunden sein würde, sondern frei beweglich über Straßen und Felder führe.
Die beiden Damen, die von solcherlei Sachen noch nie etwas vernommen haben, hören verblüfft und aufmerksam zu, teils gebannt, teils irritiert, teils zweifelnd. Und so vergeht die Fahrt mit der Schilderung von allerlei Möglichkeiten, die den Krafteinsatz von Mensch oder Tier überflüssig machen. Am Ende spricht Carl nicht mehr, er schwärmt, und es fällt ihm spürbar schwer, einen Punkt zu machen.
Bertha errötet, während sie ihm lauscht, ja ihn sogar anhimmelt, was ihre Mutter, die ihre Kinder nicht mit flüchtigen Blicken betrachtet, beunruhigt registriert. In ihren Kreisen gehört es nicht zum guten Ton, allzu voreilig heftiges Interesse anzuzeigen. Und Auguste Friederike Ringer weiß, dass ihre Tochter sehr temperamentvoll und für den Moment erstaunlich schweigsam ist. Deshalb räuspert sie sich, nestelt an ihrer Brosche herum, hüstelt dann aus Verlegenheit, greift nervös nach ihrem Taschentuch und betupft damit ihre Nase. Doch letztendlich gewinnt die weibliche Neugier die Oberhand, man trifft ja nicht alle Tage auf jemanden, der so phantasiereich ist und solch urkomische Visionen für die Zukunft hat. Mutter Ringer beschließt, ohne weiter darüber nachzudenken, Carl Benz zum gemeinsamen Picknick einzuladen, worüber ihre Tochter offensichtlich nicht unglücklich ist.
Bislang hat Bertha nur wenig Begeisterung für Männer gezeigt, die sie heiraten wollten, reagierte schnippisch auf alle Anfragen. An ihrer Stelle, sozusagen ersatzweise, hält dafür ihr Herr Papa, Karl Friedrich Ringer, seit einiger Zeit Ausschau nach einer guten Partie, nach einem Bräutigam, der zu seiner Bertha passen könnte. Der in wenigen Tagen schon Achtundsechzigjährige ist ein würdevoller Mann. Wohlbeleibt. Eine Autorität, der niemand gern widerspricht. Ihm schwebt jemand aus dem Baugewerbe vor, hat er es doch selbst als Zimmermannsmeister und Spekulant zu beachtlichem Reichtum gebracht, weil er die Gunst der Stunde zu nutzen verstand, billig bauen und teuer verkaufen konnte. Aber von einer Zweckehe will Bertha nichts wissen, selbst wenn dies in ihren Kreisen die Regel ist. Fängt ihr Vater eine Unterhaltung zu diesem Thema an, schenkt sie ihm lediglich ein Lächeln, das ihn entwaffnet und dem er nichts entgegenzusetzen hat. So sehr liebe ich mein Töchterchen, denkt Vater Ringer dann, von sich selbst gerührt. Seine Frau allerdings weiß es besser; die Wahrheit ist, dass Bertha ihn seit geraumer Zeit um den Finger wickeln kann. Das ändert sich schlagartig, als Patriarch Ringer von Berthas Vorliebe für den nahezu mittellosen Benz erfährt.
Berthas Mutter, Auguste Friederike Ringer geb. Kollmar und ihr Vater, Karl Friedrich Ringer.
Doch das Feuer ist entfacht und nicht mehr zu löschen, was sich während des gemeinsamen Picknicks auf der Wiese so deutlich zeigt, dass die in der Nähe sitzenden Mitgereisten beginnen, die Nase zu rümpfen und die Hälse langzumachen – wobei Auguste Friederike Ringer unwillkürlich an eine Schar neugieriger Gänse denken muss. Um die Aufmerksamkeit der Reisegesellschaft wieder von Bertha auf sich zu lenken, nimmt Mutter Ringer schleunigst den von Carl Benz gesponnenen Faden noch einmal auf und erklärt, für die Umsitzenden gut hörbar: Die Befreiung der Pferde von Geschirr und Peitsche sei ja eine wunderbare Sache. Dann könnten die Tiere endlich wieder frei und in ihrem natürlichen Elemente sein, so wie Gott es ursprünglich im Paradies vorgesehen habe. Aber die Fortbewegung mit solchen Maschinen, wie der studierte Herr Benz es beschrieben habe, müsse doch eine sehr künstliche und demzufolge widernatürliche Angelegenheit sein, nicht wahr?
Wohl wahr, gibt Carl Benz zurück, aber man dürfe doch bitte nicht vernachlässigen, dass Gott den Menschen nun einmal als Geschöpf mit Mängeln erschaffen habe, sodass dieses Mangelwesen auf Ergänzung angewiesen sei, um seine Unvollkommenheiten auszugleichen. Dabei betont er die Worte »Mangelwesen« und »Ergänzung« und legt bewusst eine kurze, bedeutungsschwere Pause ein, um dann mit frischem Klang fortzufahren: Weil der Mensch nun einmal auf Ergänzung angewiesen sei, gebe es für den Mann – exempli causa – die Frau, und dies, so Carl Benz heute außergewöhnlich vergnügt, leuchte wohl jedem ein, so weit stehe das Ganze sicher nicht in Frage. Jede vollzogene Ehe belege dieses Prinzip der Natur, das seit Anbeginn der Schöpfung herrsche, erklärt er mit frechem Blick auf Bertha.
Bertha Ringer jedoch, die bis dahin noch kein Wort gesprochen, aber begierig zugehört hat, verschluckt sich vor Schreck. Dann muss sie, als sie in die verdutzten und etwas dümmlich dreinschauenden Gesichter der mitgereisten Vereinsmitglieder blickt, schallend lachen. Überhaupt scheint sie von den Ausführungen des jungen Mannes äußerst amüsiert zu sein. Grund genug für Carl, damit fortzufahren. Dabei wird er wieder ernster und doziert: »Das Prinzip der Ergänzung existiert schon so lange, wie sich der Mensch erinnern kann. Nicht nur zwischen Mann und Frau. Bereits in der Urzeit haben die Jäger für ihren Beutefang Lanzen, Pfeile und Bogen gebraucht, um die Grenzen, die ihnen der eigene Körper setzte, überwinden zu können. Ob nun Werkzeuge oder Fortbewegungsgestelle – all das ist eine Ergänzung für den Menschen, man kann auch sagen, eine Art ›Organersatz‹ für das, was ihm von Natur aus nicht gegeben ist.«
Und das Lustige sei, so Carl jetzt fast übermütig, auch die Fahrzeuge würden mit dem Menschen mitwachsen. Heute seien es Kutschen, morgen der pferdelose Wagen und übermorgen vermutlich ein Bewegungsapparat, den man sich derzeit selbst mit kühnster Phantasie nicht vorstellen könne. Nichts würde nämlich einfach so vom Himmel fallen. Gott habe dem Menschen Verstand gegeben, also müsse er sich Gedanken machen, wie er vorwärtskomme. Und das Denken gehe immer weiter, immer weiter – höre niemals auf. Nur wer ignorant sei, würde es deshalb als Spinnerei abtun, dass man in einiger Zeit wahrscheinlich sogar die Sterne erobern könne und Gottes Reich da oben bereisen, und zwar ohne dass der Teufel oder die Engel mit im Spiel seien. »Auch wenn das nicht jeder gern hört«, konstatiert Tüftler Carl mit sichtbarer Euphorie, »so ist es nun mal.« Dann schaut er die beiden Damen prüfend an, weil er weiß, dass seine Worte eigentlich Gotteslästerung sind.
Einen leisen Schrei des Entsetzens stößt Auguste Friederike Ringer bei diesen Gedanken aus. Bertha steht der Mund offen. Doch Carl Benz redet unbeirrt weiter: »Man darf sich nichts vormachen, auch wenn die meisten Menschen eher zur Kleinmütigkeit verurteilt sind; es ist kein Hirngespinst, dass so eine Maschine den Menschen übertreffen, ja ihm überlegen sein kann. Vielleicht wird man in Zukunft sogar künstliche Geschöpfe schaffen, die erledigen, was der Mensch bisher tat, und dabei sind es trotzdem nur Maschinen oder Apparate.« Ob sie allerdings den Menschen überflüssig machten, wisse er nicht zu sagen. Sicher sei nur, dass sie ihn ersetzen könnten, genauso wie seiner Überzeugung nach der Straßenwagen künftig die Pferde ablösen werde.
Weil die beiden Ringers an dieser Stelle doch recht ungläubig schauen, schränkt der junge Ingenieur seine Behauptungen nach einer kurzen Denkpause geringfügig ein: Für ihn, zugegeben, für ihn sei das alles eine faszinierende Sache, aber für gewisse Träger von Bedenken oder Männer mit kleinem Geist und schwachen Nerven, für die könne die Überlegenheit der Maschinen eine Beleidigung sein. Dennoch dürfe diese künstliche Stärke und Intelligenz nicht zwangsläufig als widernatürlich wahrgenommen werden. Nein, ganz im Gegenteil, hier gelte es, manches Urteil wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen, denn Mensch und Technik, dies sei ihm nach all seinen Überlegungen klargeworden, müssten beileibe kein Gegensatz, sondern sollten vielmehr ein Miteinander, ja eine harmonische Ergänzung sein. Man dürfe es möglicherweise so sehen, beendet Carl seinen lebhaften Vortrag: »Gott, der Schöpfer, hat dem Mangelwesen Mensch, nachdem er vom Baum der Erkenntnis gegessen hatte, zum Trost und als Ausgleich für den Rauswurf aus dem Paradies den Willen zum Nachdenken und die Lust am Erfinden mit auf seinen beschwerlichen Lebensweg gegeben. Mit genau diesen Fähigkeiten entließ er Adam und Eva einst aus dem göttlichen Garten, auf dass sie sich fortan die Erde untertan machten. In diesem Sinne darf man getrost an die Technik und sogar den Fortschritt als einen Teil der Schöpfung glauben«, verkündet er verwegen, spricht ein ironisches »Amen« und beginnt von den ausgeteilten Broten zu essen.
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Autoren-Porträt von Angela Elis
Elis, AngelaAngela Elis, geboren und aufgewachsen in Leipzig, ist als Fernsehmoderatorin des Wissenschafts- und Zukunftsmagazins "nano" auf 3sat und verschiedener Sendungen von ARD und ZDF bekannt. Sie studierte Theologie, Kunstgeschichte und Psychoanalyse. Zusammen mit Michael Jürgs schrieb sie Typisch Ossi - typisch Wessi. Eine längst fällige Abrechnung unter Brüdern und Schwestern und Kreuzweise deutsch . Politisch Unkorrektes aus Ost und West . Sie lebt mit ihrer Familie in Freiberg.
Bibliographische Angaben
- Autor: Angela Elis
- 2010, 352 Seiten, 43 Abbildungen, Masse: 13 x 21 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Hoffmann und Campe
- ISBN-10: 345550146X
- ISBN-13: 9783455501469
Rezension zu „Mein Traum ist länger als die Nacht “
"Spannend geschriebene Romanbiografie." Bayerisches Fernsehen, LeseZeichen, 11.04.2010
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