Max Weber
Eine Einführung in Leben, Werk und Wirkung
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Produktinformationen zu „Max Weber “
4., aktualisierte Auflage
Klappentext zu „Max Weber “
Max Weber (1864-1920) zählt zu den einflussreichsten Denkern des 20. Jahrhunderts. Seine Hypothesen, Begriffe und Methoden sind bis heute wichtige Bezugspunkte im Studium der Soziologie und der Politikwissenschaft. Der Band führt in die zentralen methodologischen Positionen Webers ein, rekurriert auf Biografie und Werkgeschichte und stellt Webers wichtigste Arbeiten auf den Gebieten unter anderem der Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie der Herrschafts-, Rechts- und Religionssoziologie vor.
Lese-Probe zu „Max Weber “
Einleitung zur Vierten Auflage (2014)Am 21. April 2014 wird des 150. Geburtstags des deutschen Gelehrten Max Weber weltweit gedacht, nicht nur in den unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen, sondern auch in der internationalen Medienlandschaft. Diese Tatsache ist erklärungsbedürftig. Denn als der Leichnam des 56-jährigen ordentlichen Professors für "Gesellschaftswissenschaft, Wirtschaftsgeschichte und Nationalökonomie" der Ludwig-Maximilians-Universität München, Max Weber, auf dem Ostfriedhof in München am 17. Juni 1920 eingeäschert wurde, war nur eine kleine Zahl von Familienmitgliedern, Freunden, Kollegen und Studenten zugegen. Er war, nach Ansicht seiner Zeitgenossen, vorzeitig gestorben und hatte es weder vermocht, sein wissenschaftliches Werk abzuschliessen noch eine wirksame politische Aufgabe zu übernehmen.
Ausser seiner Witwe, Marianne Weber, glaubten damals wohl nur wenige daran, dass Max Weber derjenige deutsche Sozial- und Kulturwissenschaftler werden würde, der 150 Jahre nach seiner Geburt zum national und international unbestrittenen Klassiker einer ganzen Reihe wissenschaftlicher Disziplinen gemacht worden ist. Ungeachtet der unzweifelhaften Tatsache, dass das Gesamtwerk dieses Gelehrten nicht in ein einzelnes Fach passt, also nicht wirklich "diszipliniert" werden kann, wird es dennoch heute in mehrfacher Weise dafür in Anspruch genommen. Kein aktuelles Lexikon, keine Fachgeschichte und kein Lehrbuch aus den Bereichen der Soziologie, Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre, Ethnologie, Geschichtswissenschaft, Religionswissenschaft und Rechtswissenschaft wird Webers Namen nicht an zentraler Stelle erwähnen und seinen massgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der jeweiligen Wissenschaft hervorheben. So bahnt sich seit Jahrzehnten unverändert der Siegeszug des - wesentlich durch seine Witwe und Nachlassverwalterin Marianne Weber, den US-amerikanischen Soziologen Talcott Parsons und den deutschen Privatgelehrten Johannes F. Winckelmann
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- der Vergessenheit nur knapp entrissenen frühen deutschen Kultur- und Sozialwissenschaftlers seinen Weg.
Kam die westliche Soziologie schon bald nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges anscheinend ohne die Begrifflichkeit und das Werk dieses Wilhelminischen Gelehrten nicht mehr aus, so ist das Interesse an Max Weber nach dem Ende des "realen Sozialismus" und der damit verbundenen Verabschiedung von dessen Klassikern, Marx, Engels und Lenin, noch zusätzlich im Wachsen begriffen. In dem Mass, wie Sozialismus und Kommunismus als alternative Gesellschafts- und Weltordnungen "besiegt" zu sein scheinen - mit Ausnahme weniger Enklaven, die so klein wie Kuba aber auch so riesig wie die Volksrepublik China sind - wurden Analysen und Diagnosen Webers, der so oft und lange als "bürgerlicher Marx" eingeordnet wurde, immer einflussreicher für das Selbstverständnis der Menschen in der globalisierten (Post-)Moderne. Die "Grosse Erzählung" des Max Weber von der "Schicksalshaftigkeit" der auf der Verwertung des Kapitals beruhenden kapitalistischen Wirtschaft und vom damit ursächlich verwobenen, unaufhaltsamen, ebenso schicksalhaften Siegeszug des "okzidentalen Rationalismus", mit seiner zunehmenden "Rationalisierung" und "Bürokratisierung" aller Lebensbereiche, liefert in den gegenwärtigen Zeiten die erfolgreiche Vorlage für rele-vante - individuelle wie kollektive - Erklärungen dessen, was mit den Menschen und ihren Gesellschaften geschieht.
Zumindest aus wissenschaftssoziologischer Perspektive wäre es jedoch naiv anzunehmen, dass diese erstaunliche Karriere vom akademischen Aussenseiter zum sozial- und kulturwissenschaftlichen Klassiker und Produzenten einer bedeutsamen "Theorie der Rationalisierung" allein das Ergebnis einer sich allmählich und universal durchsetzenden Einsicht in Qualität und analytische Erklärungskraft der Schriften und Reden Max Webers gewesen sei. Gerade aus einer von Max Weber selbst geprägten Perspektive muss danach gefragt
Kam die westliche Soziologie schon bald nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges anscheinend ohne die Begrifflichkeit und das Werk dieses Wilhelminischen Gelehrten nicht mehr aus, so ist das Interesse an Max Weber nach dem Ende des "realen Sozialismus" und der damit verbundenen Verabschiedung von dessen Klassikern, Marx, Engels und Lenin, noch zusätzlich im Wachsen begriffen. In dem Mass, wie Sozialismus und Kommunismus als alternative Gesellschafts- und Weltordnungen "besiegt" zu sein scheinen - mit Ausnahme weniger Enklaven, die so klein wie Kuba aber auch so riesig wie die Volksrepublik China sind - wurden Analysen und Diagnosen Webers, der so oft und lange als "bürgerlicher Marx" eingeordnet wurde, immer einflussreicher für das Selbstverständnis der Menschen in der globalisierten (Post-)Moderne. Die "Grosse Erzählung" des Max Weber von der "Schicksalshaftigkeit" der auf der Verwertung des Kapitals beruhenden kapitalistischen Wirtschaft und vom damit ursächlich verwobenen, unaufhaltsamen, ebenso schicksalhaften Siegeszug des "okzidentalen Rationalismus", mit seiner zunehmenden "Rationalisierung" und "Bürokratisierung" aller Lebensbereiche, liefert in den gegenwärtigen Zeiten die erfolgreiche Vorlage für rele-vante - individuelle wie kollektive - Erklärungen dessen, was mit den Menschen und ihren Gesellschaften geschieht.
Zumindest aus wissenschaftssoziologischer Perspektive wäre es jedoch naiv anzunehmen, dass diese erstaunliche Karriere vom akademischen Aussenseiter zum sozial- und kulturwissenschaftlichen Klassiker und Produzenten einer bedeutsamen "Theorie der Rationalisierung" allein das Ergebnis einer sich allmählich und universal durchsetzenden Einsicht in Qualität und analytische Erklärungskraft der Schriften und Reden Max Webers gewesen sei. Gerade aus einer von Max Weber selbst geprägten Perspektive muss danach gefragt
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Inhaltsverzeichnis zu „Max Weber “
InhaltEinleitung zur Vierten Auflage (2014) 7
I. Das Leben 16
II. Das Werk 45
1. Studien zur Agrar-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Antike und des Mittelalters 45
2. Studien zur Sozial- und Wirtschaftsverfassung des Wilhelminischen Deutschland 78
a) Untersuchungen zur Lage der deutschen Landarbeiter 78
b) Untersuchungen zur Börse 93
c) Untersuchungen zur Lage der deutschen Industriearbeiter 96
3. Schriften zur Religionssoziologie 106
a) Studien zur Kulturbedeutung des Protestantismus 106
b) "Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen" 132
4. "Die Wirtschaft und die gesellschaftlichen Ordnungen und Mächte (Wirtschaft und Gesellschaft)" 195
a) Rechtssoziologie 197
b) "Allgemeine Soziologie" 203
c) Wirtschaftssoziologie 214
d) Soziologie der Herrschaft 219
e) Musiksoziologie 228
III. Die Methode 235
1. Das Konzept des "Verstehens" 236
2. Das Konzept des "Idealtypus" 242
3. Das Postulat der "Werturteilsfreiheit" 248
IV. Die Wirkung 266
V. Verzeichnis der Publikationen Max Webers und exemplarische Sekundärliteratur 282
1. Werkverzeichnis 282
2. Literaturhinweise 314
VI. Register 320
Personenregister 320
Sachregister 325
Autoren-Porträt von Dirk Kaesler
Dirk Kaesler ist Professor emeritus für Allgemeine Soziologie an der Universität Marburg.
Bibliographische Angaben
- Autor: Dirk Kaesler
- 2014, 4. Aufl., 332 Seiten, 3 Abbildungen, Masse: 13,4 x 20,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 3593501147
- ISBN-13: 9783593501147
- Erscheinungsdatum: 13.02.2001
Pressezitat
»Wer sich schnell und zuverlässig über Leben, Werk und Wirkung Webers informieren will, dem steht die vorzügliche Einführung Dirk Kaeslers zur Verfügung.« Wilhelm Hennis, FAZ
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