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Marie Ellenrieder und die Farben der Liebe

Romanbiografie, historischer Roman
 
 
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Kommentar zu "Marie Ellenrieder und die Farben der Liebe"
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    Lia48, 22.09.2021

    „Es war, als hätte Marie die Tür zu einem Zimmer geöffnet, in dem sie sich souverän zwischen Farben und Formen bewegen konnte: Sie befahl dem Blau zu fliegen, dem Rot zu tanzen, ganz ohne Worte.“

    INHALT:
    Konstanz, 1810: Seit vier Jahren gehört die Stadt nicht mehr zu Österreich, sondern zum neuen Grossherzogtum Baden.
    Marie Ellenrieder, 19 Jahre alt und während der napoleonischen Kriege aufgewachsen, ist die jüngste Tochter eines fürstbischöflichen Hofuhrmachers und dessen Frau und gleichzeitig auch das Sorgenkind in der Familie. Denn Marie hat sich in den Kopf gesetzt, Künstlerin zu werden, wie bereits einige ihrer Vorfahren. Doch als Frau!? Sollte sie da nicht Kinder bekommen und sich um den Haushalt kümmern?
    Seit Marie nicht mehr zur Schule geht, hilft sie ihrem Vater in der Werkstatt und bemalt Uhrenschilde mit Barockrosen. In der Welt der Farben fühlt sie sich zu Hause.
    Und sie hat Glück: Der kunstbegeisterte Generalvikar Ignaz Heinrich Freiherr von Wessenberg erkennt ihr Talent und fungiert von nun an als ihr Mentor. Marie schafft es als erste Frau überhaupt, einen Platz im Zeichensaal der Königlichen Akademie in München zu bekommen.
    Anfangs widmet sie sich vor allem erfolgreich der Porträtzeichnung und bekommt später grosse Aufträge für Altarbilder mit religiöser Kunst, die sie schliesslich bis nach Rom führen.
    Währenddessen wird Marie daheim in Konstanz schmerzlich vermisst. Es folgen zwei „Jahre ohne Sommer“ mit Missernten, Chaos und wenig zu Essen.
    Sollte Marie in Konstanz bleiben und ihre Familie unterstützen? Doch „ihre Farben durften nicht in der trüben, braunen Brühe untergehen, die die ganze Stadt in ihrer Existenz bedrohte.“ „Marie lebte in ihrer eigenen Welt, und man musste sie dort lassen, weil alles andere ihr Unglück wäre.“…

    MEINUNG:
    Tatsächlich muss ich zugeben, dass meine bisher gelesenen Historische Romane doch meistens im 20. Jahrhundert spielen und ich mich da geschichtlich sicherer fühle, weshalb ich mich selten in andere Zeiten wage. Dennoch fand ich es interessant, mich zu den Geschehnissen von 1810 bis 1825 zu begeben. Die damalige Zeit bekommt man auch durch die sprachliche Gestaltung authentisch zu spüren. Durch einige geschichtliche Daten war es für mich kein Buch für zwischendurch, ich musste ihm schon meine volle Aufmerksamkeit schenken. Trotzdem ist die Romanbiografie um Marie Ellenrieder nicht trocken, sondern wird lebendig erzählt, was mir wirklich gut gefallen hat!
    Wer andere Rezensionen von mir kennt, weiss, wie sehr ich Bücher über Künstler*innen und ihre Arbeit liebe! Da freue ich mich immer, in deren Welten eintauchen zu können und Neues über sie zu erfahren. Und so war es auch hier der Fall.
    Zum Beispiel war mir vorher nicht bekannt, dass damals Miniatur-Porträts auf Elfenbein gemalt, total beliebt waren! Oder, dass sonntags Handarbeiten geduldet waren, das Hantieren mit Pinsel und Stift jedoch nicht (sah zu sehr nach Arbeit aus).
    Insgesamt kam gut zum Ausdruck, wie schwierig es im 19. Jahrhundert war, wenn eine Frau Künstlerin sein wollte. Sie wurde kaum ernst genommen, manche Kunden wollten erst gar nicht von einer Frau gemalt werden. Das Erschaffen von Kunstwerken durch Frauenhand galt für viele „als blosser Zeitvertreib, Frauenkunst, also Dilettantismus zwischen Kinderbett und Strickstrumpf. Putzig, niedlich, aber nicht ernst zu nehmen (...).“ Diesen Einblick fand ich sehr eindrücklich und gleichzeitig traurig.

    Das Buch ist grob in Farben (und Unterkapiteln) eingeteilt, ein Prinzip, welches mir schon bei anderen Romanen über Künstler*innen begegnet ist. Auch innerhalb der Kapitel werden viele Farben genannt, die in der jeweiligen Umgebung zu sehen sind, oder mit denen Marie malt, was ich toll fand. Selbst ihre Kleider ordnet die Künstlerin im Schrank nach Farben (kenne ich von mir selbst) - ein Detail, welches mir gefiel und Marie irgendwie authentisch wirken liess.
    Wenn man selbst künstlerische Tätigkeiten in Romanen liebt, ist das Buch hier ideal. Da kribbelt es schon mal in den Fingern und man möchte am liebsten selbst den Pinsel schwingen. Die Szenen, in denen Marie malt, habe ich besonders gerne gelesen und konnte sie mir mit allen Sinnen gut vorstellen.

    Wenn ich ehrlich bin, hätte ich durch den Titel des Buches noch eine Liebesgeschichte erwartet. Da ich diese jedoch sowieso nicht so gerne lese, da sie mich nur selten abholen (zumindest, wenn sie im Mittelpunkt stehen), fand ich es nicht schlimm, hier keine vorzufinden. Es geht mehr um Maries Liebe zur Kunst und den Farben und um die Beziehung zur Familie und den Menschen, denen sie auf ihrem Weg begegnet.

    Im Buch kommen viele Namen vor, wovon man sich aber die wenigsten merken muss, um der Handlung folgen zu können. Die Schilderungen wer mit wem verwandt oder bekannt ist, hätte ich mir weniger ausführlich gewünscht, das hat das Lesen bei mir etwas gebremst.
    Aber ansonsten hat mir das Buch wirklich gut gefallen!

    FAZIT: Wer künstlerische Tätigkeiten, Historische Romane und starke Frauenfiguren liebt, sollte sich diese Romanbiografie nicht entgehen lassen! Eine Leseempfehlung von mir und 4-4,5/5 Sterne!

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