Maniac, Fluch der Vergangenheit
Der wahnsinnige Diogenes plant ein eiskaltes Verbrechen. Nur einer könnte ihn noch aufhalten: sein Bruder Aloysius Pendergast, Special Agent des FBI, der unschuldig in einem Hochsicherheitstrakt eingesperrt ist. Wird er rechtzeitig entkommen können, um...
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Der wahnsinnige Diogenes plant ein eiskaltes Verbrechen. Nur einer könnte ihn noch aufhalten: sein Bruder Aloysius Pendergast, Special Agent des FBI, der unschuldig in einem Hochsicherheitstrakt eingesperrt ist. Wird er rechtzeitig entkommen können, um die Pläne seines gefährlichsten Gegners zu durchkreuzen?
Im Naturhistorischen Museum von New York bahnt sich eine Sensation an: Mit der grosszügigen Spende eines geheimnisvollen Investors soll ein in Vergessenheit geratenes ägyptisches Grabmal der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden. Doch schon bei den ersten Restaurationsarbeiten sterben Arbeiter unter ungeklärten Umständen. Liegt ein Fluch auf dem Grabmal - oder ist dies nur ein weiterer Puzzlestein in dem grausamen Spiel, das Diogenes vorbereitet?
Als Aloysius Pendergast die Flucht aus dem Gefängnis gelingt, weiss er genau, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleibt, um seinen Bruder zu finden und ihn aufzuhalten. Doch vorher muss er sich in den Katakomben unter dem Stammsitz der Familie Pendergast dem dunklen Geheimnis seiner Vergangenheit stellen.
Im Naturhistorischen Museum von New York bahnt sich eine Sensation an: Mit der grosszügigen Spende eines geheimnisvollen Investors soll ein in Vergessenheit geratenes ägyptisches Grabmal der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden. Doch schon bei den ersten Restaurationsarbeiten sterben Arbeiter unter ungeklärten Umständen. Liegt ein Fluch auf dem Grabmal oder ist dies nur ein weiterer Puzzlestein in dem grausamen Spiel, das Diogenes vorbereitet?
Als Aloysius Pendergast die Flucht aus dem Gefängnis gelingt, weiss er genau, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleibt, um seinen Bruder zu finden und ihn aufzuhalten. Doch vorher muss er sich in den Katakomben unter dem Stammsitzder Familie Pendergast dem dunklen Geheimnis seiner Vergangenheit stellen
Maniac - Fluch derVergangenheit von Douglas Prestonund Lincoln Child
LESEPROBE
Die frühe Morgensonne tauchte diekopfsteingepflasterte Zufahrt zum Personaleingang des New York Museum of Natural History in goldenesLicht und strahlte hell in eine gläserne Pförtnerloge direkt vor dem grossenTorbogen aus Granit. Auf einem Stuhl in dem Glaskasten döste ein älterer Mann,der allen Museumsmitarbeitern wohl bekannt war. Zufrieden zog er an seiner Calabashpfeife und genoss die trügerische Wärme, mit derdie Februartage in New York City mitunter die Osterglocken, Krokusse undObstbäume zu vorzeitiger Blüte verleiten, nur um sie dann später im Monatjämmerlich erfrieren zu lassen.
»Morgen, Doktor«, sagte Curly zigmal am Tag zu jedem Einzelnen, der an seinerPförtnerloge vorbeikam, ob Poststellensekretärin oder Wissenschaftsdekan.Kuratoren mochten kommen und gehen, Direktoren mochten zu Amt und Würden aufsteigen,ruhmreich herrschen und schmählich stürzen; das einfache Volk mochte den Bodenbestellen, in dem es begraben wurde, doch nichts, so schien es, würde Curly je aus seinem Glaskasten vertreiben können. Ergehörte ebenso sehr zum Inventar des Museums wie der Ultrasaurus,der die Besucher in der Grossen Rotunde begrüsste.
»Hier, Opa!«
Curly quittierte diese Respektlosigkeitmit einem Stirnrunzeln und riss sich gerade noch rechtzeitig aus seinen Tagträumen,um zu sehen, wie der Bote ein Päckchen durch das Fenster seines Glaskastensschob. Die Sendung landete mit Schwung auf dem kleinen Bord, auf dem derWachmann seinen Tabak und seine Fäustlinge aufbewahrte.
» tschuldigung!«
Curly erhob sich und winkte aus demFenster. »Hey!« Doch der Bote mit seinem schwarzen Rucksack, prallgefüllt mit Päckchen, sauste bereits auf den dicken Reifen seines Mountainbikesdavon.
»Du meine Güte!«,brummte Curly und starrte auf das Paket.
Es war etwa 30 x 20 x 20 Zentimetergross, war eingewickelt in schmieriges braunes Packpapier und mit einerübertriebenen Menge altmodischen Bindfadens zusammengeschnürt. Es war sozerbeult, dass Curly sich fragte, ob der Bote wohlunterwegs von einem Lastwagen überrollt worden war. Die Adresse, in krakeligerKinderschrift geschrieben, lautete: An den Kurator der Gesteins- undMineraliensammlung, Museum of Natural History.
Curly kratzte den Tabakrest aus seinemPfeifenkopf und musterte nachdenklich das Päckchen. Das Museum erhielt jede Wochezahllose Päckchen mit »Spenden« von Kindern. Diese Spenden für die Sammlungendes Museums umfassten alles - von zerquetschten Käfern und wertlosen Steinenbis hin zu Pfeilspitzen und den mumifizierten Überresten plattgefahrenerTiere. Seufzend erhob er sich aus seinem bequemen Stuhl und stopfte sich dasPäckchen unter den Arm. Er legte die Pfeife zur Seite, öffnete die Tür seinesGlaskastens und trat blinzelnd ins Sonnenlicht hinaus. Dann steuerte er denSchalter der Poststelle auf der anderen Seite der Zufahrt an.
»Was haben Sie da, Mr Tuttle?«
Curly schaute flüchtig in Richtung derStimme. Sie gehörte Digby Greenlaw,dem neuen stellvertretenden Verwaltungsleiter, der gerade aus dem Tunnel vomPersonalparkplatz kam.
Curly antwortete nicht sofort. Greenlaw und sein herablassendes MrTuttle gefi elen ihm nicht. Greenlaw hattevor einigen Wochen Anstoss an der Art genommen, wie CurlyAusweise kontrollierte, und sich darüber beklagt, dass »er sie gar nichtrichtig ansah«. Blöder Fatzke. Curly musstesich keine Ausweise ansehen - er wusste bei jedem sofort, ob er zum Museumgehörte oder nicht.
»Päckchen«, brummte er als Antwort.
Greenlaw schlug einen offiziellen Tonfall an. »Päckchen müssen direkt bei derPoststelle abgegeben werden. Und Sie dürfen Ihren Platz nicht verlassen.«
Curly ging weiter. Er hatte ein Altererreicht, in dem es das Beste schien, alles Unerfreuliche so zu behandeln, alsexistiere es gar nicht. Er hörte, wie der Verwaltungsbeamte hinter ihm denSchritt beschleunigte und seine Stimme um einige Oktaven hob, um Curlys vermeintlicher Schwerhörigkeit Rechnung zu tragen. »Mr Tuttle? Ich sagte, Sie dürfenIhren Posten nicht unbeaufsichtigt lassen.«
Curly blieb stehen, drehte sich um.»Danke für den Hinweis, Herr Doktor.« Er streckte ihmdas Päckchen entgegen. Greenlaw starrte es verdutztan. »Ich habe nicht gesagt, dass ich es abgeben würde.«
Curly hielt ihm weiter unverdrossen dasPäckchen hin.
»In Gottes Namen.« Greenlaw streckte verärgert die Hand aus, hielt aberplötzlich mitten in der Bewegung inne. »Das sieht ja merkwürdig aus. Was istdas?«
»Keine Ahnung, Herr Doktor. Kam perBoten.«
»Es ist offenbar unsachgemässbehandelt worden.«
Curly zuckte mit den Achseln. Aber Greenlaw nahm das Päckchen immer noch nicht an sich. Erbeugte sich vor und beäugte es stirnrunzelnd. »Es istkaputt. Da ist ein Loch Schauen Sie mal, da kommt was raus.«
Curly sah auf das Päckchen hinunter. Aneiner Ecke befand sich tatsächlich ein Loch, aus dem ein feiner Strahl braunen Pulversrieselte.
»Was zum Teufel ?«,fragte Curly.
Greenlaw trat einen Schritt zurück. »Datritt eine Substanz aus.« Seine Stimme wurde plötzlichschrill. »O mein Gott! Was ist das denn?«
Curly blieb wie angewurzelt stehen.
»Um Himmels willen, Curly, lassen Sie das fallen! Das ist Anthrax!« Greenlaw taumelte zurück, Panikim Gesicht. »Ein Terroranschlag! Wir müssen die Polizei rufen! Ich war dem Giftausgesetzt! O nein! Ich war dem Gift ausgesetzt!«
Der Verwaltungsbeamte stolperte undstürzte rücklings aufs Kopfsteinpflaster, krallte die Hände in den Boden,sprang dann sofort wieder hoch und rannte davon. Fast im selben Moment kamenzwei Sicherheitsbeamte aus der gegenüberliegenden Wachstation. Einer trat Greenlaw in den Weg, während der andere auf Curly zueilte.
»Was wollen Sie?«,kreischte Greenlaw. »Bleiben Sie, wo Sie sind! RufenSie 911!«
Curly rührte sich nicht vom Fleck, dasPäckchen immer noch in der Hand. Diese Situation war so unwirklich, lag so weitausserhalb seiner üblichen Erfahrungswelt, dass sein Denkvermögen auszusetzenschien.
Die Wachen wichen zurück, dichtgefolgt von Greenlaw. Einen Moment lang legte sicheine unheimliche Stille über den kleinen Innenhof. Dann heulte ein schrillerAlarm los. Kaum fünf Minuten später steigerte sich der Lärm durch den Klang näherkommender Sirenen und gipfelte in einem Ausbruch hektischer Aktivitäten:Streifenwagen, blinkende Blaulichter, quäkende Funkgeräte und uniformierteMänner, die hierhin und dorthin liefen, gelbes Absperrband entrollten und einenSicherheitskordon um die potenzielle Verseuchungszone bildeten, während weitereBeamte in Megaphone brüllten, um die wachsende Menge der Schaulustigen zumZurücktreten aufzufordern und gleichzeitig Curly zumHandeln zu bewegen: Legen Sie das Päckchen hin und treten Sie beiseite.Legen Sie das Päckchen hin und treten Sie beiseite.
Doch Curlylegte das Päckchen nicht ab und trat auch nicht beiseite. Vielmehr blieb er wieangewurzelt stehen und starrte völlig verwirrt auf den dünnen braunen Strahl,der weiter aus dem zerrissenen Packpapier rieselte und langsam ein kleines Häufleinauf dem Kopfsteinpflaster zu seinen Füssen bildete.
Und dann näherten sich zwei seltsamaussehende Männer, die weisse Sicherheitsoveralls und Hauben mit Plastikvisierentrugen.
Sie kamen mit ausgestreckten Händenlangsam auf ihn zu, wie diese Gestalten, die Curlyeinmal in einem alten Sciencefictionfilm gesehen hatte. Einer berührte ihnsanft an der Schulter, während der andere ihm das Päckchen aus der Hand nahmund es - ungeheuer behutsam - in eine blaue Plastikkiste legte. Der erste Mannführte Curly zur Seite und saugte ihn vorsichtig miteinem komisch aussehenden Gerät ab.
Dann machten sie sich mit vereintenKräften daran, auch ihn in einen dieser Astronautenanzüge zu stecken, währendsie ihm die ganze Zeit mit leisen, elektronisch verzerrten Stimmen versicherten,er müsse sich keine Sorgen machen, sie würden ihn zu einigen Tests insKrankenhaus bringen und alles würde gut werden. Als sie ihm die Haube über denKopf stülpten, hatte Curly das Gefühl, dass seinVerstand sich langsam wieder einschaltete und seine Bewegungsfähigkeitzurückkehrte.
» tschuldigung,Herr Doktor«, sagte er zu einem der Männer, als sie ihn auf einen Vanzuführten, der rückwärts durch die Polizeiabsperrung gesetzt hatte und mitgeöffneten Türen auf
ihn wartete.
»Ja?«
»Meine Pfeife.« Er deutete mit einemKopfnicken auf den Glaskasten. »Vergessen Sie nicht, meine Pfeife mitzunehmen.«
© Verlag DroemerKnaur
Übersetzung: Michael Benthack
- Autoren: Douglas Preston , Lincoln Child
- 2007, 577 Seiten, Masse: 15 x 21,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Benthack, Michael
- Übersetzer: Michael Benthack
- Verlag: Droemer/Knaur
- ISBN-10: 3426197235
- ISBN-13: 9783426197233
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