Mamadous Fahrt in den Tod
Die Tragödie der irregulären Migranten im Mittelmeer
"Tausende und Abertausende von Toten, eine unbestimmte Anzahl von Vermissten, über die man nie mehr etwas erfahren wird." So charakterisiert Fulvio Vassallo Paleologo, Professor an der Universität von Palermo, die "Nebenwirkungen" eines von Europa einseitig...
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Klappentext zu „Mamadous Fahrt in den Tod “
"Tausende und Abertausende von Toten, eine unbestimmte Anzahl von Vermissten, über die man nie mehr etwas erfahren wird." So charakterisiert Fulvio Vassallo Paleologo, Professor an der Universität von Palermo, die "Nebenwirkungen" eines von Europa einseitig gegen Migranten erklärten Krieges, der die irreguläre Migration stoppen und die Einreisemöglichkeiten - auch für Asylsuchende - beenden soll. Die namenlosen Opfer dieser europäischen Abschottungspolitik sind meist allenfalls noch eine Randnotiz in unseren Zeitungen wert.Der mutige italienische Journalist Gabriele del Grande ist der Spur dieser "Namenlosen" gefolgt. In eindrucksvollen, äusserst präzisen und spannend zu lesenden Reportagen geht er ihrer Geschichte und ihren Geschichten nach. In detektivischer Kleinarbeit fügt er einen Puzzlestein an den anderen. Monatelang folgte er ihren Routen entlang des Mittelmeers, von der Türkei zum Maghreb und von dort bis zum Senegal. Wer waren diese Menschen, die Schiffbrüchen zum Opfer fielen, aber auch der Hitze der Sahara, Lastwagenunfällen, dem Schnee und der Kälte, den Minenfeldern und den Schüssen der Polizei? Aus welcher Situation kamen sie? Warum brachen sie nach Europa auf und liessen ihr bisheriges Leben hinter sich? Gabriele del Grandes Buch ist ein Epitaph für die Opfer. Es ist aber gleichzeitig ein Appell an uns alle, endlich hinzusehen und die Tragödie der irregulären Migranten im Mittelmeer nicht weiter zu dulden. Denn die zahllosen Opfer und ihre Geschichte zu vergessen und sich mit dieser brutalen "Normalität" abzufinden, hiesse, sie erneut sterben zu lassen. Das Buch hat in Italien bereits innerhalb kürzester Zeit für grosses Aufsehen gesorgt.
Autoren-Porträt von Gabriele DelGrande
Gabriele Del Grande,geboren in Lucca (Toscana, Italien) 1982. Seit dem Abschluss seines Orientalistikstudiums in Bologna lebt er in Rom und arbeitet für die Nachrichtenagentur "redattore sociale". Im Jahr 2006 gründete er Fortress Europe, ein mediales Observatorium der Opfer der irregulären Migration. Seit 2007 folgt er den Routen der Migranten in der Türkei, Griechenland, Tunesien, Marokko, Westsahara, Mauretanien, Mali und Senegal. "Mamadous Fahrt in den Tod" war sein erstes Buch, danach erschien - ebenfalls im von Loeper Literaturverlag - das Buch "Das Meer zwischen uns - Flucht und Migration in Zeiten der Abschottung. Ausserdem veröffentlichte er die Reportagen "Roma senza fissa dimora" (Rom aus der Sicht Obdachloser, 2005) und "Biglietti di viaggio della Palestina" (Fahrkarten aus Palästina, 2004). Gabriele del Grande wurde 2007 mit dem Premio Santa Marinello ausgezeichnet, 2010 erhielt er den Menschenrechtspreis von Pro Asyl.
Bibliographische Angaben
- Autor: Gabriele DelGrande
- 2008, 224 Seiten, Masse: 13 x 21 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzer: Angela Huemer
- Verlag: Loeper Literaturverlag
- ISBN-10: 3860595105
- ISBN-13: 9783860595107
- Erscheinungsdatum: 22.02.2008
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