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Macht

Roman
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Liv ist Pflegerin, Mitte dreissig und führt ein scheinbar perfektes Leben in einem Osloer Einfamilienhaus. Sie liebt ihren Mann Terje und ihre beiden Kinder Rosa und Johannes. Aber was kaum jemand weiss, nicht einmal ihr Mann: Liv ist vor Jahren vergewaltigt...
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Kommentare zu "Macht"
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Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christiane F., 09.04.2023

    Eines vorab: Dieses wunderschöne Cover, dieser Handschmeichler, der auf einen geschmeidigen und sanften Inhalt schliessen könnte, wird dich mit aller Macht in die Tiefe reissen.

    TW: Vergewaltigung, Depression

    MACHT
    Heidi Furre

    „Ich versuchte mir einzureden, dass es nicht so schlimm war. Vergewaltigt zu werden ist wie eine Reise an einen Ort, den man schon einmal in einem Film gesehen hat. So war das. Wie wenn einem die Weisheitszähne gezogen werden. Wenn man zum ersten Mal betrunken ist. Ja, so ist es. Jetzt bin ich dran. Ich hatte so viele Porträts von Frauen gesehen, die getötet oder verschwunden waren. Nun war ich auch so ein Gesicht.“ (S.63)

    Die 30-jährige Liv wurde vor 15 Jahren vergewaltigt. Sie versuchte es zu verdrängen und das gelang ihr auch, zumindest so lange bis vor 5 Jahren ihr kleiner Sohn Johannes geboren wurde, ab da stürzte alles in sich zusammen - aber nur innerlich. Äusserlich versucht sie sich nichts anmerken zu lassen.
    Sie arbeitet in Schichten als Pflegerin, beschmiert die Schulbrote ihre Kinder und geht ins Fitnesscenter. Aber wenn sie ehrlich wäre, und sich jemanden anvertrauen würde, müsste sie zugeben, dass sie in keinem geschlossenen Raum sein kann, keine Strasse in einem Wald begehen könnte, dass sie hinter jeder Hecke einen Vergewaltiger erwartet und heimlich Tabletten schluckt - nämlich genau dann, wenn sie weiss, dass der berühmte Schauspieler, der damals eine Frau vergewaltigt haben soll, aber freigesprochen wurde, morgen im Pflegeheim wieder seine Schwester besuchen wird - ausserdem müsste sie endlich alles ihrem Ehemann erzählen.

    „Manchmal ist es schlimmer zu sagen, ich bin vergewaltigt worden, als tatsächlich vergewaltigt zu werden.“ (S. 135)

    Liv hat viele Zwänge. Einer lässt sie bei jeder Gelegenheit zählen, wie viele Frauen sich in einem Raum befinden - wie viele von ihnen wurden bereits vergewaltigt? Ein anderer zwingt sie in jeder Parfümerie den Duft ihres Peinigers aufzutragen.

    „In den Umkleidekabinen war einiges los. Die Leute kamen und gingen, die Frauen um mich herum zogen sich um, duschten, schminkten sich, föhnten sich die Haare. Es war gut, dass sie da waren, sie waren auch nackt. Ich zählte nach, wir waren zu acht im Raum. Eine von zehn Frauen in Norwegen wird Opfer einer Vergewaltigung. In diesem Fall war ich diejenige, die in dieser Umkleide die Statistik erfüllte.“ (S. 27/28)

    Macht ist schwere Kost, ein bedrückendes Buch und ich habe mich beim Lesen immer wieder gefragt, wer hier Macht über wen hat. Der ganze Schreibstil des Debüts schrie förmlich mit all seiner Wut und Metaphern nach Hilfe!
    Ein Buch, welches mir unter die Haut ging und lange in Erinnerung bleiben wird, aber bestimmt nicht für jedermann geeignet ist.
    Sehr lesenswert!
    4 / 5

    Aus dem Norwegischen ins Deutsche übersetzt von Karoline Hippe

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Herbstrose, 02.02.2023

    Die Macht der Gedanken
    Liv führt ein Leben wie Tausende andere auch. Sie ist verheiratet, liebt ihren Mann und ihre beiden kleinen Kinder und arbeitet als Pflegerin. Doch eines Tages wird alles anders. Eine neue Patientin kommt ins Pflegeheim, deren Bruder vor Jahren als Vergewaltiger angeklagt wurde. Mit Macht kommen die alten Erinnerungen zurück, kreisen um das Schreckliche, das ihr vor 15 Jahren geschehen ist und von dem bisher keiner weiss. Sie will nicht mehr daran denken, versucht sich abzulenken, nimmt Pillen zur Beruhigung – bis sie sich endlich einer Freundin anvertraut …
    Heidi Furre, geb. 1985, hat bereits mehrere Romane veröffentlicht. „Macht“ ist der erste, der ins Deutsche übersetzt wurde. Die Autorin arbeitet als Fotografin und lebt in Oslo.
    In relativ nüchternen und emotionslosen, meist nur kurze Sätze umfassenden Schreibstil, tauchen wir ein in Livs Gedankenwelt und fühlen ihre innere Zerrissenheit. Sie weiss nicht mehr was sie tun soll, will das Geschehene vergessen und geht doch heimlich zum Haus des Täters. Ihre Gedanken schweifen ständig ab, drehen sich im Kreis und lassen sie nicht zur Ruhe kommen. Sie fragt sich stets nach einer gewissen Mitschuld und kommt nicht umhin, sich diese teilweise selbst einzugestehen. Die Tat selbst steht nicht im Vordergrund, sondern das, was sie aus dem Leben der Frau gemacht hat und wie sie deren Entscheidungen beeinflusst.
    Trotz der Schwere des Themas und der vorherrschenden bedrückenden Stimmung konnte mich das Buch nicht voll überzeugen. Ich konnte die Handlungen der Protagonistin oft nicht nachvollziehen, da sie mir manchmal doch ziemlich unrealistisch und überzogen vorkamen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina G., 11.02.2023

    Dieses Buch hat einen für mich sehr passenden Titel. Es geht um eine Frau die versucht nach einer Vergewaltigung wieder die Macht über sich selbst und ihr eigenes Leben zurückzubekommen was ihr nur leidlich gelingt. Nachdem sie vergewaltigt wurde erzählt die Ich - Erzählerin von den Folgen des Traumas, versucht es mal als nicht so schlimm abzutun und mal als lebenszerstörend zu betrachten was ich als Teil eines bewältigungsprozesses verstanden habe der äusserst schwierig und komplex ist zumal die Protagonistin zwischen opferrolle und rachegelüsten hin und her springt. Dieses widersprüchliche Verhalten zeigt ganz deutlich das sie versucht zu verarbeiten was mit ihr geschehen ist und gleichzeitig in einer Opferrolle gefangen ist die ihr teilweise auch durch die gesellschaftlichen Normen diktiert wird, auch wenn nicht wirklich jemand von ihrer Vergewaltigung weiss. Sie versucht das unerklärliche zu erklären und zu rationalisieren um ihm den Schrecken zu nehmen und gegen die Opferrolle anzukämpfen, diese aber durch ihr dauerndes darüber nachdenken und sich zusammenreissen wollen und müssen eher noch verstärkt. Ein durchaus nicht einfaches und komplexes Buch das finde ich einen sehr passenden Titel hat denn es geht hier um Macht, Macht über sich selbst, seinen Körper und was passiert wenn man diese Macht an jemand oder etwas scheinbar mächtigeres verliert oder sie einem gewaltsam genommen wird. Das Buch ist nicht einfach und braucht auch einige triggerwarnungen es ist aber auf jeden Fall lesenswert.

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