Lostlife / Das Babel Projekt Bd.2

Meine Meinung zum zweiten Teil der Reihe:
Das Babel Projekt
Lostlife oder auch Lostl1f3

Achtung: SPOILER!

Inhalt in meinen Worten:
Wenn du dich alleine durchschlagen musst und dann auch noch aufpassen musst, wem du begegnest und du dann an deinen vermeintlichen Grossvater heran treten darfst. Ist die Frage stimmt das was man dir sagt, oder ist die Welt so ganz anders.
Was wenn Menschen auf einmal Gott spielen wollen? Sich Namen wie die vier postapokalyptischen Reitern geben und dabei doch nur eines wollen Zerstörung.
Doch wer will eigentlich wirklich die Zerstörung? Was hat das mit den Robotern und künstlichen Intelligenzen auf sich und warum bitte muss eine Seite immer recht behalten.
Ihr versteht nur Bahnhof? Dann solltet ihr einen Blick in die Welt von Evie, Eve, und all den anderen coolen und weniger coolen Wesen werfen.

Wie ich das Gelesene empfinde:
WOW das Ende das ist mehr als dramatisch, gerade weil ich irgendwie nicht weiss, ist die Geschichte nun abgeschlossen, oder ist es eine Vorbereitung auf den dritten Band, doch wie soll ein dritter Band entstehen, wenn der Pilz gelandet ist? Zu viele Fragen sind mir noch offen geblieben aber es gab auch unglaublich viele Antworten, die ich erst einmal verdauen darf. Denn manchmal überschlug sich die Geschichte mit vollem Karacho und ich musste erst mal mitkommen was da ablief. Spannend ohne Ende und vor allem grausam blutig und kein Happyworld Getue. Es zeigt ganz gut auf, wo wir als Menschen hinsteuern könnten, wenn wir so wie heute weiter machen.

Spannung:
Hoch zehn. Ich habe zwar hin und wieder kurz pausiert weil wirklich viel in kurzer Zeit passierte, aber trotzdem konnte ich nicht lang vom Buch fern bleiben, weil es wirklich dramatisch und spannend ist und war. Das Ende dagegen war heftig und für mich so nicht ganz zu erwarten gewesen weil ich von einer anderen Wendung ausging, aber genau das macht den Autor hier auch so toll.

Charakter:
Ich finde die Charaktergestaltung zwischen Elitesoldaten, selbsternannten Gotteskriegern, sowie den Wesen die auf sich allein gestellt sind, wahnsinnig stark. Gerade weil ich immer wieder auch überlegen musste, wo bin ich gerade und mit wem habe ich es zu tun. Dabei war ich immer wieder überrascht wie schnell Blickwinkel sich verändern konnten und wie jeder eigentlich das eine Gute wollte und sich doch gegenseitig Ärger schenkte.

Thema:
War für mich im ersten Teil der Reihe die Zarrin Anna im Mittelpunkt der Geschichte gestanden, so sind es nun die Gotteskrieger. Die viel aus der Bibel zitieren aber teilweise sehr verdreht agierten. Manchmal wie im echten Glauben. Jeder hat für sich seine eigene Glaubenskomplexe und auch Glaubensideologien erschaffen, die Frage ist, wo trifft man sich ohne dem anderen etwas abzusprechen oder gar zu schaden.

Empfehlung:
Lest das Buch bitte nur, wenn ihr schon den ersten Teil kennt, ihr habt sonst zu grosse Wissenslücken und versteht nur einen Bruchteil der Geschichte. Es ist ein Buch das mal nicht nur heiteren Sonnenschein präsentiert, sondern es rollen Köpfe und es fliesst Blut, vielleicht auch nur metallisches Blut, doch es fliesst und wer zart besaitet ist, sollte das vorab wissen. Es ist eine Geschichte die zwischen den Zeilen viel versteckt hat und das mit Skalpellen den Verstand antastet und den ein oder anderen Gedanken zerschneidet und neu zusammensetzt. Intensiv, stürmisch, brutal und doch auch mit ganz viel Liebe, Freundschaft, Mut und Zusammenhalt.

Bewertung:
Ich gebe dem Buch vier Sterne, für fünf war es mir ein wenig zu stürmisch und mit dem Ende bin ich so einfach nicht wirklich zufrieden. Weil es so halb offen ist.