Lias und der Herr der Wellen

Ein neues Leben …

Genau das erwartet Lias, der mit seinen Eltern in das verlassene Haus seiner seit kurzem verschollenen Tante Hermine ziehen soll.
Hier inmitten von Staub, und jeder Menge KrimsKrams fühlt sich Lias gar nicht wohl, ist er doch der Meinung das dieses Haus nicht zu ihnen passt bis …
Ja, bis er etwas herausfindet, dass seine Sicht auf die Dinge verändert.
Denn dieses Haus hat Geheimnisse …. viele Geheimnisse die es zu ergründen gilt und die nur Lias herausfinden kann, wie es scheint.

Meine Meinung

Ein interessanter Umzug erwartet hier den jungen Lias, der eigentlich gar nicht umziehen wollte.
Dabei sind seine Eltern mehr als glücklich endlich ein eigenes Haus zu besitzen das sie sich schon so lange wünschten.
Seltsam bei dieser Schenkung ist nur, das die Vorbesitzerin, seine Tante Hermine, mit ihren 80 Jahren einfach so verschwand. Die Frage ist nur wohin?

Lias ist das am Anfang egal, ist er doch mit Hausputz beschäftigt bevor die Möbel eintreffen.
Dabei entdeckt er mehr und mehr Geheimnisse die das Haus ihm offenbahrt.
Denn der erste Traum im neuen Haus ist ein Hinweis, was mit seiner Tante passiert sein könnte. Ein Abenteuer wie es sich so ein kleiner Junge (der eigentlich ein Angsthase ist) laut seiner eigenen Aussage, nie hätte träumen lassen.

Ich liebe diese bildgewaltige Story um ein Haus, das soviel mehr bereit hält. Ich glaube da würde ich mich auch wohlfühlen in dem Gemäuer.

Sehr cool auch die Geschichten und das seine Tante eine erfolgreiche Schriftstellerin ist.

Wie immer sehr gut ausgearbeitete Protagonisten die einen mitfiebern lassen und Lust auf mehr machen in einem Setting das zum Träumen einlädt.

Akram El-Bahay versteht es, seine Leser in fantastische Welten zu entführen und auch in diesem Abenteuer zeigt er wieder, was er kann.
Lias zieht mit seinen Eltern in das alte Haus seiner Tante, doch schnell stellt er fest, dass dieses Haus einige Geheimnisse birgt und aus seiner anfänglichen Ablehnung wird Faszination. Neugierig und ebenso aufgeregt habe ich Lias begleitet, als er in die Geschichten seiner Tante eingetaucht ist, um diese zu finden. Mit seinem unglaublich detailreichen und farbenfrohen Schreibstil hat er mich wieder einmal in seinen Bann gezogen. Wort für Wort, Seite um Seite bin ich tiefer in die Mysterien der Bücherwelten getaucht, habe mit Lias und seinen neuen Freunden Rätsel gelöst und versucht, all die Puzzleteile, die sie auf ihrer gefährlichen Mission gesammelt haben, zu einem Bild zusammenzusetzen.
Auch wenn dieses Buch eigentlich für junge Leser ab etwa elf Jahren gedacht ist, haben auch erfahrene Leser sicher ihren Spass an der Geschichte. Ich habe einige wirklich aufregende und spannende Stunden erlebt und mich wirklich sehr gern auf diese märchenhafte Mission begeben.

Meine Meinung zum Jugendbuch:
Lias und der Herr der Wellen

Inhalt in meinen Worten:
Lias zieht mit seinen Eltern in ein altes Haus, doch schnell muss er merken, dieses Haus ist ein ganz besonderes Haus. Es gehört eigentlich seiner Tante, doch diese ist verschwunden, keiner weiss so recht, wo sie ist. Als seine Eltern gerade nicht so auf ihn achten, und er mit dem Haus anfängt zu Kommunizieren, stellt sich heraus, in jedem Zimmer des Hauses gibt es Tore in Welten. Welche das sind? Da lasst ihr euch am besten überraschen, nur so viel, ihr werdet in einer besonderen Wüste landen, einem Herr der Wellen begegnen und einem Monster, das vielleicht doch gar kein solches Monster ist? Neugierig? Dann greift zu diesem Werk.

Wie ich das Gelesene empfinde:
Es ist ist eine Geschichte in einer Geschichte und wiederum in einer Geschichte. Klingt kompliziert? Ist es nicht, da der Autor genau weiss wie er seine Leser*innen mit in das Abenteuer nimmt, dabei gibt es ganz viel Action, Abenteuer, am Ende sogar eine fette Entscheidung, die man vielleicht so nicht erahnen konnte und vielleicht doch ein bisschen. Und vor allem liebenswerte Charaktere.

Spannung:
Ich finde der Autor nimmt mich relativ sehr schnell in sein Abenteuer auf und fesselt mich extrem an die Zeilen, so merkte ich auch gar nicht, wie schnell die Zeit beim lesen verging und am Ende bin ich nur noch durch die Seiten gerauscht und wollte gar nichts anderes mehr. Ich würde also sagen, ja das Buch ist enorm spannend, wenn auch am Ende leicht hervorsehbar, wobei auch dort noch eine Überraschung auf mich wartete.

Charakter:
Ich finde Lias am Anfang gar nicht so sympathisch, das änderte sich dann aber recht schnell, vor allem als er Mut beweisen musste und zeigen musste, das er nicht einfach aufgibt und sich auch mal Gefahren stellt, die vielleicht nicht so in der natürlichen Welt einen treffen können. Am meisten fand ich aber toll wie Lias und Sila auf einander trafen, denn einerseits waren die Beiden wie Zwillinge, andererseits doch völlig anders. Stark fand ich auch, wie Lias als er herausfinden konnte, was passiert ist, einen Plan schmieden kann, wie er etwas tun kann, um alles irgendwie in das Lot zu biegen, ob es ihm gelingen wird und vor allem wie, verrate ich nicht. Aber Lias ist definitiv im Laufe der Zeit über sich selbst hinaus gewachsen und hat schnell gemerkt, was Freundschaft, Mut, Angst und auch ein bisschen Wagemut miteinander zu tun haben.

Die Welt:
Es gibt so eine Bandbreite der Welt, das ich das Gefühl hatte, niemals an den Rand zu kommen, sondern es ist Raum für noch so einiges mehr, aber vor allem sind es Welten, die nur miteinander und doch ohne einander funktionieren können, eine tolle Idee.

Zitat aus dem Buch:
Angst ist nicht schlimm. Nur zu viel davon kann dich töten, rief sich Lias die Worte des Herrn der Wellen ins Gedächtnis, dieses Zitat findet auf Seite 318.

Empfehlung:
Ein Kinderbuch für ab 10 Jahren in meinen Augen. Das sich gut weg lesen lässt und fantastische Welten vor die Augen malt. Es ist spannend, humorvoll, abenteuerreich und vor allem eines, unglaublich spannend.

Bewertung:
Ich finde die Geschichte doch sehr gelungen und hab mich gerne zwischen den Welten aufgehalten und fand es am Ende ein wenig schade, wie schnell die Geschichte ein rundes Ende nahm. Ich gebe fünf Sterne.