Leichenraub
Roman. Ein Rizzoli-&-Isles-Thriller
"Hervorragender Thriller."
Publishers Weekly
Beim Umgraben ihres Gartens macht Julia Hamill einen grausigen Fund: einen skelettierten menschlichen Schädel. Schnell findet Gerichtsmedizinerin Dr. Maura...
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Beim Umgraben ihres Gartens macht Julia Hamill einen grausigen Fund: einen skelettierten menschlichen Schädel. Schnell findet Gerichtsmedizinerin Dr. Maura...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Leichenraub “
"Hervorragender Thriller."
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Beim Umgraben ihres Gartens macht Julia Hamill einen grausigen Fund: einen skelettierten menschlichen Schädel. Schnell findet Gerichtsmedizinerin Dr. Maura Isles heraus, dass die junge Frau ermordet wurde vor zweihundert Jahren. Doch wer ist die unbekannte Tote? Und wer hat sie dort verscharrt? Julia Hamill beginnt zu ermitteln.
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Beim Umgraben ihres Gartens macht Julia Hamill einen grausigen Fund: einen skelettierten menschlichen Schädel. Schnell findet Gerichtsmedizinerin Dr. Maura Isles heraus, dass die junge Frau ermordet wurde vor zweihundert Jahren. Doch wer ist die unbekannte Tote? Und wer hat sie dort verscharrt? Julia Hamill beginnt zu ermitteln.
Klappentext zu „Leichenraub “
Julia Hamill ist schockiert. Die menschlichen Gebeine, die sie im Garten gefunden hat, stammen von einer jungen Frau. Eine pathologische Untersuchung ergibt, dass sie ermordet wurde - und zwar vor zweihundert Jahren. Wer ist die Tote, wer hat sie heimlich verscharrt? Julias Neugier führt sie in die Vergangenheit Bostons, zur medizinischen Fakultät der Universität und zu dem Medizinstudenten Norris Marshall, der hofft, einen gefährlichen Frauenmörder zu stellen - und seine einzige Zeugin in höchste Gefahr bringt ...
Lese-Probe zu „Leichenraub “
Leichenraub von Tess Gerritsen LESEPROBE 1 Gegenwart So also endet eine Ehe, dachte Julia Hamill, während sie die Schaufel in die Erde stieß. Nicht mit zärtlich geflüsterten Abschiedsworten, nicht mit dem liebevollen Druck einer arthritischen Hand irgendwann in vierzig Jahren, nicht mit einer Schar trauernder Kinder und Enkelkinder, die sich um ihr Krankenhausbett versammeln. Sie hob eine Schaufel voll Erde heraus und warf sie zur Seite. Kleine Steinchen fielen rasselnd auf den stetig anwachsenden Hügel. Alles nur Lehm und Steine, für nichts zu gebrauchen außer vielleicht für Brombeersträucher. Unfruchtbarer Boden - wie ihre Ehe, aus der nichts Bleibendes hervorgegangen war, nichts, was sich zu bewahren lohnte.
Sie trat auf die Schaufel und hörte einen hellen, metallischen Klang, während ihr die Erschütterung bis ins Rückgrat fuhr. Wieder war das Blatt auf einen Stein gestoßen, einen großen, wie es sich anhörte. Julia setzte neu an, doch aus welchem Winkel sie den Stein auch anging, es wollte ihr nicht gelingen, ihn zu lockern. Frustriert und schwitzend stand sie in der brennenden Sonne und starrte in das Loch hinab. Den ganzen Vormittag hatte sie gearbeitet wie eine Besessene, und unter ihren Lederhandschuhen platzten schon die Blasen auf. Beim Graben hatte sie eine Wolke von Stechmücken aufgescheucht, die sirrend ihr Gesicht umschwärmten und sich in ihren Haaren verfingen.
Es führte kein Weg daran vorbei: Wenn sie auf diesem Grundstück etwas anpflanzen wollte, wenn sie diese von Unkraut überwucherte Wiese in einen Garten verwandeln wollte, musste sie da einfach durch. Und dieser Stein war ihr im Weg.
... mehr
Plötzlich schien ihr das ganze Unterfangen zum Scheitern verurteilt, mehrere Nummern zu groß für ihre armseligen Anstrengungen. Sie ließ die Schaufel fallen und sank zu Boden, landete unsanft mit dem Po auf dem steinigen Erdhaufen. Wie war sie überhaupt auf die Idee gekommen, sie könnte diesen Garten wieder herrichten, dieses Haus retten? Über das wuchernde Unkraut hinweg starrte sie auf die windschiefe Veranda, die verwitterten Holzschindeln. Julias Schnapsidee - so sollte sie das Ganze nennen. Gekauft zu einem Zeitpunkt, als sie nicht hei klarem Verstand gewesen, als ihr ganzes Leben in Stücke gegangen war. Warum nicht noch mehr Ballast an Bord des sinkenden Schiffs nehmen? Es sollte ein Trostpreis sein dafür, dass sie die Scheidung überlebt hatte. Mit achtunddreißig würde Julia endlich ein Haus haben, das ihr gehörte, ein Haus mit einer Vergangenheit, mit einer Seele. Als sie das erste Mal mit der Maklerin durch die Räume gegangen war und die handgeschnitzten Deckenbalken gesehen hatte, als sie durch einen Riss in den zahlreichen Schichten, die seither dazugekommen waren, ein Stückchen der alten Tapete erspäht hatte, da hatte sie gewusst, dass dieses Haus etwas Besonderes war. Und es hatte nach ihr gerufen, sie um Hilfe angefleht.
»Die Lage ist unschlagbar«, hatte die Maklerin gesagt. »Und Sie bekommen fast viertausend Quadratmeter Grund dazu; so was finden Sie heute kaum noch, so nahe bei Boston.«
«Und warum ist es dann immer noch auf dem Markt?«, hatte Julia gefragt.
»Sie sehen ja, in was für einem schlechten Zustand es ist. Als wir es in unsere Kartei aufgenommen haben, war hier alles bis unter die Decke zugestellt mit Kisten und Kartons voller Bücher und alter Papiere. Die Erben haben einen Monat gebraucht, um alles rauszuschaffen. Wie Sie sehen, muss es von Grund auf renoviert werden, bis auf das Fundament.«
«Na ja, was mir gefällt, ist, dass es eine interessante Vergangenheit hat. Der Zustand würde mich nicht davon abhalten, es zu kaufen.«
Die Maklerin zögerte. «Es gibt da noch etwas, was ich Ihnen sagen sollte. Im Rahmen der Offenlegungspflicht.« «Was denn?«
«Die Vorbesitzerin war schon über neunzig, und - nun ja, sie ist hier gestorben. Das schreckt manche Interessenten ein wenig ab.«
«Über neunzig? Dann war es also eine natürliche Todesursache, oder?«
»Das nimmt man jedenfalls an.«
Julia runzelte die Stirn. »Man weiß es nicht genau?«
«Es war Sommer. Und es vergingen fast drei Wochen, bis einer ihrer Verwandten sie ...« Die Maklerin verstummte. Plötzlich hellte ihre Miene sich auf. »Aber wissen Sie, das Grundstück allein ist schon etwas ganz Besonderes. Sie könnten das ganze Haus abreißen. Sich alles vom Hals schaffen und von vorn anfangen!«
So, wie man sich eine in die Jahre gekommene Ehefrau wie mich vom Hals schafft, hatte Julia gedacht. Dieses prächtige, verfallene Haus und ich, wir haben beide etwas Besseres verdient.
Jetzt, als sie zusammengesunken auf dem Erdhaufen hockte und nach Mücken schlug, dachte sie: Was habe ich mir da eingebrockt? Wenn Richard diese Ruine je zu Gesicht bekäme, würde er alles bestätigt sehen, was er immer schon über sie gedacht hatte: die leichtgläubige Julia, Wachs in den Händen jedes Maklers. Stolze Besitzerin eines Schrotthaufens.
Sie fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen, über die schweißnasse Wange. Dann sah sie wieder in das Loch hinunter. Wie konnte sie auch nur im Entferntesten hoffen, ihr Leben in Ordnung zu bringen, wenn sie nicht einmal die Kraft aufbrachte, einen blöden Stein aus dem Weg zu räumen?
Sie griff nach einer Pflanzschaufel, beugte sich über das Loch und machte sich daran, die Erde wegzukratzen. Mehr und mehr von dem Stein kam zum Vorschein, wie die Spitze eines Eisbergs, über dessen wahre Dimensionen sie nur Mutmaßungen anstellen konnte. Vielleicht groß genug, um die Titanic zum Sinken zu bringen. Sie grub weiter, immer tiefer und tiefer, ohne auf die Mücken zu achten oder auf die Sonne, die auf ihren ungeschützten Kopf niederbrannte. Der Stein wurde plötzlich zu einem Symbol für all die Hindernisse, all die Herausforderungen, vor denen sie in der Vergangenheit immer gekniffen hatte.
Ich lass nicht zu, dass du mich besiegst.
Mit der Pflanzschaufel hackte sie auf die Erde unter dem Stein ein und versuchte, so viel Platz zu schaffen, dass sie die Schaufel unter den Stein schieben könnte. Die Haare fielen ihr ins Gesicht und klebten in Strähnen an ihrer schweißnassen Haut, während sie schaufelte und kratzte und der Tunnel immer tiefer wurde. Noch bevor Richard das Grundstück zu sehen bekäme, würde sie es in ein Paradies verwandeln. Es blieben ihr noch zwei Monate, bis sie sich das nächste Mal einem Raum voller Drittklässler stellen musste. Zwei Monate, um dieses Unkraut herauszureißen, den Boden zu düngen und Rosen zu pflanzen. Richard hatte ihr prophezeit, wenn sie je in ihrem Garten in Brookline Rosen pflanzen sollte, würden sie mit Sicherheit eingehen. «Da muss man schon ein bisschen Ahnung haben«, hatte er gesagt - nur eine hingeworfene Bemerkung, aber geschmerzt hatte sie dennoch. Sie wusste, was er in Wirklichkeit meinte.
Man muss Ahnung haben - und du hast keine.
Sie legte sich auf den Bauch und hackte unermüdlich weiter, bis ihre Pflanzkelle auf etwas Hartes stieß. 0 Gott, nicht noch ein Stein. Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht und starrte den Gegenstand an, auf den ihr Werkzeug gerade getroffen war. Das spitze Metallblatt hatte eine glatte Fläche beschädigt, und feine Risse strahlten von dem Punkt aus, an dem die Kelle aufgetroffen war. Sie wischte Erde und Kiesel beiseite und legte eine unnatürlich glatte Kuppel frei. Flach auf dem Bauch liegend, spürte sie, wie ihr Herz gegen die Erde schlug, und sie hatte plötzlich Mühe, Luft zu bekommen. Doch sie grub weiter, mit beiden Händen jetzt, und ihre behandschuhten Finger wühlten sich durch den hartnäckigen Lehm. Immer größere Teile des kuppelförmigen Objekts kamen ans Tageslicht, gerundete Flächen, zusammengefügt mit einer gezackten Naht. Tiefer und tiefer scharrte sie, und ihr Puls ging schneller, als sie einen kleinen, mit Erde gefüllten Hohlraum entdeckte. Sie zog den Handschuh aus und stieß mit dem bloßen Finger die harte Lehmkruste an. Plötzlich brach der Klumpen auseinander, und die Krümel rieselten herab.
Julia fuhr zurück, schnellte auf die Knie hoch und starrte das Ding an, das sie soeben freigelegt hatte. Das Sirren der Mücken schwoll zu einem Kreischen an, doch sie wedelte sie nicht weg, zu betäubt, um ihre Stiche zu spüren. Ein Windhauch strich über das Gras und ließ den süßlichen Duft von wilden Möhren aufsteigen. Julia hob den Blick und betrachtete ihr unkrautüberwuchertes Grundstück, dieses Stück Land, das sie in ein Paradies verwandeln wollte. Sie hatte von einem üppigen Garten voller Rosen und blühender Stauden geträumt, von einer Gartenlaube, umrankt von rosa Clematis. Doch als sie jetzt den Blick darüber schweifen ließ, sah sie keinen Garten mehr.
Sie sah einen Friedhof.
© Limes Verlag
Übersetzung: Andreas Jäger
»Die Lage ist unschlagbar«, hatte die Maklerin gesagt. »Und Sie bekommen fast viertausend Quadratmeter Grund dazu; so was finden Sie heute kaum noch, so nahe bei Boston.«
«Und warum ist es dann immer noch auf dem Markt?«, hatte Julia gefragt.
»Sie sehen ja, in was für einem schlechten Zustand es ist. Als wir es in unsere Kartei aufgenommen haben, war hier alles bis unter die Decke zugestellt mit Kisten und Kartons voller Bücher und alter Papiere. Die Erben haben einen Monat gebraucht, um alles rauszuschaffen. Wie Sie sehen, muss es von Grund auf renoviert werden, bis auf das Fundament.«
«Na ja, was mir gefällt, ist, dass es eine interessante Vergangenheit hat. Der Zustand würde mich nicht davon abhalten, es zu kaufen.«
Die Maklerin zögerte. «Es gibt da noch etwas, was ich Ihnen sagen sollte. Im Rahmen der Offenlegungspflicht.« «Was denn?«
«Die Vorbesitzerin war schon über neunzig, und - nun ja, sie ist hier gestorben. Das schreckt manche Interessenten ein wenig ab.«
«Über neunzig? Dann war es also eine natürliche Todesursache, oder?«
»Das nimmt man jedenfalls an.«
Julia runzelte die Stirn. »Man weiß es nicht genau?«
«Es war Sommer. Und es vergingen fast drei Wochen, bis einer ihrer Verwandten sie ...« Die Maklerin verstummte. Plötzlich hellte ihre Miene sich auf. »Aber wissen Sie, das Grundstück allein ist schon etwas ganz Besonderes. Sie könnten das ganze Haus abreißen. Sich alles vom Hals schaffen und von vorn anfangen!«
So, wie man sich eine in die Jahre gekommene Ehefrau wie mich vom Hals schafft, hatte Julia gedacht. Dieses prächtige, verfallene Haus und ich, wir haben beide etwas Besseres verdient.
Jetzt, als sie zusammengesunken auf dem Erdhaufen hockte und nach Mücken schlug, dachte sie: Was habe ich mir da eingebrockt? Wenn Richard diese Ruine je zu Gesicht bekäme, würde er alles bestätigt sehen, was er immer schon über sie gedacht hatte: die leichtgläubige Julia, Wachs in den Händen jedes Maklers. Stolze Besitzerin eines Schrotthaufens.
Sie fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen, über die schweißnasse Wange. Dann sah sie wieder in das Loch hinunter. Wie konnte sie auch nur im Entferntesten hoffen, ihr Leben in Ordnung zu bringen, wenn sie nicht einmal die Kraft aufbrachte, einen blöden Stein aus dem Weg zu räumen?
Sie griff nach einer Pflanzschaufel, beugte sich über das Loch und machte sich daran, die Erde wegzukratzen. Mehr und mehr von dem Stein kam zum Vorschein, wie die Spitze eines Eisbergs, über dessen wahre Dimensionen sie nur Mutmaßungen anstellen konnte. Vielleicht groß genug, um die Titanic zum Sinken zu bringen. Sie grub weiter, immer tiefer und tiefer, ohne auf die Mücken zu achten oder auf die Sonne, die auf ihren ungeschützten Kopf niederbrannte. Der Stein wurde plötzlich zu einem Symbol für all die Hindernisse, all die Herausforderungen, vor denen sie in der Vergangenheit immer gekniffen hatte.
Ich lass nicht zu, dass du mich besiegst.
Mit der Pflanzschaufel hackte sie auf die Erde unter dem Stein ein und versuchte, so viel Platz zu schaffen, dass sie die Schaufel unter den Stein schieben könnte. Die Haare fielen ihr ins Gesicht und klebten in Strähnen an ihrer schweißnassen Haut, während sie schaufelte und kratzte und der Tunnel immer tiefer wurde. Noch bevor Richard das Grundstück zu sehen bekäme, würde sie es in ein Paradies verwandeln. Es blieben ihr noch zwei Monate, bis sie sich das nächste Mal einem Raum voller Drittklässler stellen musste. Zwei Monate, um dieses Unkraut herauszureißen, den Boden zu düngen und Rosen zu pflanzen. Richard hatte ihr prophezeit, wenn sie je in ihrem Garten in Brookline Rosen pflanzen sollte, würden sie mit Sicherheit eingehen. «Da muss man schon ein bisschen Ahnung haben«, hatte er gesagt - nur eine hingeworfene Bemerkung, aber geschmerzt hatte sie dennoch. Sie wusste, was er in Wirklichkeit meinte.
Man muss Ahnung haben - und du hast keine.
Sie legte sich auf den Bauch und hackte unermüdlich weiter, bis ihre Pflanzkelle auf etwas Hartes stieß. 0 Gott, nicht noch ein Stein. Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht und starrte den Gegenstand an, auf den ihr Werkzeug gerade getroffen war. Das spitze Metallblatt hatte eine glatte Fläche beschädigt, und feine Risse strahlten von dem Punkt aus, an dem die Kelle aufgetroffen war. Sie wischte Erde und Kiesel beiseite und legte eine unnatürlich glatte Kuppel frei. Flach auf dem Bauch liegend, spürte sie, wie ihr Herz gegen die Erde schlug, und sie hatte plötzlich Mühe, Luft zu bekommen. Doch sie grub weiter, mit beiden Händen jetzt, und ihre behandschuhten Finger wühlten sich durch den hartnäckigen Lehm. Immer größere Teile des kuppelförmigen Objekts kamen ans Tageslicht, gerundete Flächen, zusammengefügt mit einer gezackten Naht. Tiefer und tiefer scharrte sie, und ihr Puls ging schneller, als sie einen kleinen, mit Erde gefüllten Hohlraum entdeckte. Sie zog den Handschuh aus und stieß mit dem bloßen Finger die harte Lehmkruste an. Plötzlich brach der Klumpen auseinander, und die Krümel rieselten herab.
Julia fuhr zurück, schnellte auf die Knie hoch und starrte das Ding an, das sie soeben freigelegt hatte. Das Sirren der Mücken schwoll zu einem Kreischen an, doch sie wedelte sie nicht weg, zu betäubt, um ihre Stiche zu spüren. Ein Windhauch strich über das Gras und ließ den süßlichen Duft von wilden Möhren aufsteigen. Julia hob den Blick und betrachtete ihr unkrautüberwuchertes Grundstück, dieses Stück Land, das sie in ein Paradies verwandeln wollte. Sie hatte von einem üppigen Garten voller Rosen und blühender Stauden geträumt, von einer Gartenlaube, umrankt von rosa Clematis. Doch als sie jetzt den Blick darüber schweifen ließ, sah sie keinen Garten mehr.
Sie sah einen Friedhof.
© Limes Verlag
Übersetzung: Andreas Jäger
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Autoren-Porträt von Tess Gerritsen
Tess Gerritsen arbeitete erfolgreich als Ärztin, bevor sie sich ihrer Jugendleidenschaft besann und anfing, Romane zu schreiben. Kaum jemand vereint so gekonnt wie sie erzählerische Raffinesse mit medizinischer Detailgenauigkeit und psychologischer Glaubwürdigkeit der Figuren. Tess Gerritsen lebt mit ihrer Familie in MaineZum Übersetzer: Andreas Jäger ist nach dem Studium der Ethnologie, Politikwissenschaft, Soziologie, Anglistik und Germanistik in Freiburg, Saarbrücken, Sheffield und Brighton und einer Ausbildung als Verlagskaufmann seit 2000 als freier Übersetzer aus dem Englischen und Französischen tätig. Seine Promotion verfasste Andreas Jäger zur englischen Lyrik
Bibliographische Angaben
- Autor: Tess Gerritsen
- 2010, Erstmals im TB, 442 Seiten, Masse: 11,5 x 18,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Andreas Jäger
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 3442372267
- ISBN-13: 9783442372263
- Erscheinungsdatum: 02.06.2010
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