Lautlos
Am 3. Juni 1999 streckt der serbische Diktator Slobodan Milosevic die Waffen vor den Verbänden der Nato. Der Krieg der Werte scheint gewonnen, der Frieden gesichert. Oder doch nicht? Ein Kommando unter der Leitung der Superterroristin Jana infiltriert den...
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Am 3. Juni 1999 streckt der serbische Diktator Slobodan Milosevic die Waffen vor den Verbänden der Nato. Der Krieg der Werte scheint gewonnen, der Frieden gesichert. Oder doch nicht? Ein Kommando unter der Leitung der Superterroristin Jana infiltriert den Flughafen Köln/Bonn - wenige Tage bevor die weltpolitische Elite auf dem Gipfel zusammenkommt.
Für wen arbeitet Jana? Was verbirgt sich hinter der unheimlichen Waffe, die YAG genannt wird und einen neuen Krieg heraufbeschwören könnte? Liam O'Connor, Schriftsteller und Physiker, ist zu Besuch in Köln und kommt Jana auf die Spur. Doch wer glaubt schon einem Mann, der zwar für den Nobelpreis nominiert, aber als Playboy und Säufer berüchtigt ist und seine Umwelt mit Vorliebe zum Narren hält?
Während die Vorbereitungen für den Empfang der Staatsgäste auf Hochtouren laufen, beginnt ein atemloses Katz- und Mausspiel zwischen O'Connor und Janas Phantomkommando. Die Katastrophe scheint unausweichlich. Bis die Geschichte eine unerwartete Wendung nimmt, an deren Ende niemand mehr weiss, wer noch Freund und wer schon Feind ist.
Frank Schätzing, geboren 1957, ist Inhaber einer Werbeagentur in Köln. Er schrieb die Bestseller "Tod und Teufel" und "Der Schwarm".
"Schätzing ist mit brillanten Charakterstudien seiner Protagonisten ein grosser Wurf gelungen. Die sprachlich anspruchsvolle und zugleich schwerelose Kombination komplexer Fakten, intelligenter Dialoge und dichter Spannung mit einem erschreckend realen Szenario machen 'Lautlos' einzigartig innerhalb der deutschen Thriller-Literatur." Hamburger Abendblatt
"Dass sich ein deutscher Autor an solch einen typisch amerikanischen Thrillerstoff macht, ist ungewöhnlich. Dass sich das Ergebnis sehen lassen kann, erst recht. Die Geschichte wird insgesamt frisch, spannend und gelegentlich humorvoll erzählt." Badische Neueste Nachrichten
"Ein Kölner Autor schickt sich an, den grossen Namen im Thriller-Genre Konkurrenz zu machen: Frank Schätzing hat einen Roman vorgelegt, der den Vergleich mit den Werken eines Ken Follett oder Tom Clancy nicht zu scheuen braucht. Mit leichter Hand spinnt Schätzing verschiedene Handlungsstränge, die er zunächst nur locker miteinander verknüpft, um sie bis zum überraschenden Finale grande zu einem festen Strick zu schnüren, der dem Leser fast den Atem raubt. Ein Thriller, den man gelesen haben muss." Kölner Stadt-Anzeiger
Lautlos von FrankSchätzing
LESEPROBE
EINFÜHRUNG
In denneunziger Jahren ist die Welt zweimal mit Krieg konfrontiert worden. 1991 mitdem Krieg am Golf und acht Jahre später mit dem Krieg um das Kosovo.
Sojedenfalls stellt es sich in der Erinnerung dar.
Tatsächlichwaren in der letzten Dekade des zweiten Jahrtausends weit über hundertNationen weltweit in kriegerische Aktivitäten verwickelt, starben MillionenMenschen im Zuge bewaffneter Auseinandersetzungen und an den Folgen von Folterund Vertreibung. Die Schauplätze reichten von Ruanda über Tibet und dieKurdengebiete bis nach Tschetschenien und in den Gaza-Streifen. In weitenTeilen Afrikas und Südamerikas forderten Bürgerkriege grosse Opfer. Dennochhaben nicht diese Konflikte die Frage über die Führbarkeit von Kriegen neu aufgeworfen,sondern das Gerangel eines Despoten um Ölquellen und das eines anderen um einStück Land, auf dem vor über sechshundert Jahren ein gewisser Fürst Lazar denOsmanen unterlag.
Wirft maneinen Blick auf die rasante Entwicklung der westlichen Medienkultur, wirdklar, warum wir die Dinge so sehen. Fernsehen und Internet verschaffen unsZugriff auf nahezu jede gewünschte Information. Wir können uns nach Beliebenmit Daten versorgen und müssen dafür nicht einmal Wartezeiten in Kauf nehmen.Kein Teil der Welt, kein Fachgebiet, keine Intimität bleibt uns verschlossen.Im Gegenzug haben wir unser Urteilsvermögen eingebüsst. Wir bemessen dieWichtigkeit weltweiter Vorgänge daran, wie lange im Fernsehen darüber berichtetwird. Zwei Minuten Tschetschenien, drei Minuten Lokales, eine Minute Kultur,das Wetter. Das Problem ist, dass wir uns angewöhnt haben, dieser medienseitsvorgenommenen Wertung blind zu vertrauen. Als Folge unterliegen wir einemIrrtum. Wir verwechseln die Frage, ob eine Sache für uns interessant ist, mit derFrage, ob sie grundsätzlich interessant ist, und lassen diese Frage von den Medienbeantworten.
Aus derSicht des Westens hat es darum tatsächlich nur zwei Kriege gegeben, nämlichjene beiden, die uns zwangsläufig interessieren mussten. Spätestens als SaddamHussein damit drohte, Kuwaits Ölquellen anzuzünden, ging dieser Krieg jedenetwas an. Fachleute prophezeiten ein globales ökologisches Desaster. DerRegionalkrieg wurde zum Weltkrieg, beherrschte die Medien und die Meinungen.
Weiträtselhafter stellt sich auf den ersten Blick das weltweite Interesse amSchicksal der Kosovo-Albaner dar - vor allem in Amerika, einem Land, in demkaum jemand die geringste Ahnung haben dürfte, wo das Kosovo überhaupt liegtund warum man sich dort seit Jahren an die Gurgel geht. Hinzu kommt, dassSlobodan Milosevic nicht mal einen souveränen Staat überfallen hatte, sondernsich sozusagen im eigenen Haus herumprügelte. Dass dennoch ein weitererWeltkrieg daraus wurde - im Sinne eines Krieges, der die ganze Weltbeschäftigte und in Atem hielt -, verdankt sich einem neuen Begriff, der klammheimlichEinzug ins Vokabular der Weltpolitik hielt - dem »Krieg der Werte«.
DieserBegriff sorgte für alles Mögliche, nur nicht für Klarheit. Natürlich ist esvon grossem Wert, Menschenleben zu retten. Fest steht aber auch, dass jede nochso gut gemeinte Hilfsaktion in völlig anderem Licht erscheint, wenn siestellvertretend für die Machtverhältnisse in der Welt durchgeführt wird. Gelangenwir zu dem Schluss, dass Kriege wieder führbar sind, schliesst das auch mit ein,wer diese Kriege führen darf. Nämlich der mit den meisten Waffen und denmeisten Werten beziehungsweise dem, was er dafür hält. Ist eine Nato alsowertemässig legitimiert, zu den Waffen zu greifen, hat das weniger mit dentragischen Vorgängen in einem Balkanstaat zu tun als vielmehr damit, wer derWelt zukünftig ihre Werte verordnet und nötigenfalls jedem eins auf den Huthaut, der sie nicht befolgt.
Etwasblauäugig ging der Westen davon aus, diese Idee fände allgemein Akzeptanz. Unddass auch diesmal wieder, ähnlich wie am Golf, eine ganze Welt geschlossengegen den Erzschurken stünde. Stattdessen lief der Konflikt aus dem Ruder undartete in ein grundsätzliches Kräftemessen aus. Was im Kosovo begonnen hatte,fand sich wieder in den Strassen Pekings, wo amerikanische Flaggen verbranntwurden, stellte die deutsche Bundesregierung vor tief greifendeVerfassungsfragen und manövrierte Russland in eine gefährlicheAussenseiterrolle.
Vor all demsass und sitzt der normale Konsument der Abendnachrichten und sehnt sich imWunderland globalen Infotainments zurück nach seinem abgeschotteten Tal, nachÜberschaubarkeit und Problemen, die er versteht. Unfähig, die Wirklichkeitsschnipselaus aller Welt ins rechte Verhältnis zu setzen, sucht er sich einen schlichten,kleinen Ausschnitt, um endlich wieder Anteil nehmen zu können, widmet seineganze Betroffenheit dem einzelnen, im Fernsehen gezeigten Flüchtling, um den eslängst schon nicht mehr geht.
SeineWirklichkeit ist nicht die Wirklichkeit.
Im Juni1999 erlebte dieser normale Nachrichtenkonsument dann die KapitulationMilosevics und den Gipfelmarathon in Köln. Der Frieden überstrahlte alles. Derabschliessende G-8Gipfel präsentierte Bilder der Eintracht. Clinton, Jelzin,Schröder, alle schienen sich wieder lieb zu haben. Da die meisten Menschenimmer noch nicht so richtig wussten, worum es in dem Krieg überhaupt gegangenwar, vertrauten sie auch diesmal den Bildern und gaben sich der Vorstellunghin, einem Film mit Happy End beigewohnt zu haben.
Aber soeinfach geht das nicht in einer vernetzten Welt, in der täglich komplexere undabstrusere Interessengeflechte entstehen. Niemand hätte vermutet, dass dieIntervention in Jugoslawien Boris Jelzin dazu veranlassen könnte, mit demdritten Weltkrieg zu drohen. Niemand konnte ahnen, dass die Kosovofrage schonlange vor dem Krieg Kräfte auf den Plan gerufen hatte, die ganz eigene Zieleverfolgten. Im globalen Netzwerk sehen wir nur noch, was passiert. Nicht mehr, worum es geht.Nicht, wer Einfluss nimmt und mit welchen Auswirkungen. Vor diesem Hintergrundhaben sich die Ereignisse während des Kölner Gipfels abgespielt, die nicht in die Medien gelangt sind und in denAkten nur als »der Zwischenfall« auftauchen. Dieser »Zwischenfall« hat auferschreckende Weise deutlich gemacht, welche Gefahren ein globales Dorfbereithält, in dem sich die Bewohner nicht mehr auskennen und selbst dieEntscheider jeden Überblick verloren haben. Und dass wir gut beraten sind, unsererVorstellung der Wirklichkeit mit Skepsis zu begegnen.
In denZeitungen wird man keinen Hinweis auf den »Zwischenfall« finden. Nichts davondrang damals an die Öffentlichkeit. Ohnehin sind die meisten derer, die direktdarin verwickelt waren, tot, und die Regierungen der beteiligten Länder haben wenigInteresse daran, die Sache publik zu machen.
Weil der»Zwischenfall« in den Medien nicht auftauchte, hat er am Ende gar nichtstattgefunden.
Das istseine Geschichte.
© GoldmannVerlag
Frank Schätzing lebt und arbeitet in Köln.
Auszeichnungen
2002 KölnLiteraturPreis
2004 Corine in der Sparte Belletristik
2005 Kurd-Lasswitz-Preis für Der Schwarm als bester Science-Fiction-Roman des Jahres
Deutscher Science Fiction Preis für Der Schwarm
Goldene Feder für Der Schwarm
Deutscher Krimi Preis für Der Schwarm
2006 Dr. Kurt Neven DuMont Medaille der Westdeutschen Akademie für Kommunikation
2007 »Stein im Brett« Preis des Berufsverbandes Deutscher Geowissenschaftler e.V. (BDG)
2007 Premio Bancarella
2009 Elisabeth-Mann-Borgese-Meerespreis
2011 Deutscher Meerespreis
2021 Bayerischer Buchpreis: Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten
Interview mit Frank Schätzing
In "Lautlos" entwickeln Sie dieVision einer globalen Bedrohung durch eine schreckliche Waffe. Wie realistischist die Vision heute? Sie haben "Lautlos", das nun als Taschenbuch erschienen ist,ja schon vor einigen Jahren geschrieben...
.... unddann kamen 2001 und der 11. September. "Lautlos" ist der Bericht des letztengeplanten, gezielten Attentats, denn mittlerweile hat sich der Terrorismus javerändert. Im Abspann von "Lautlos" wird allerdings darauf hingewiesen, dassder Terrorismus in eine neue Phase übergegangen ist, in der man nicht mehrwirklich in der Lage ist, ihn zu bekämpfen. Als ich mich damals mit dem ThemaTerrorismus beschäftigt habe, hat es mir mitunter schon den Schlaf geraubt.Wenn man Einsicht in die Akten bekommt, etwas tiefer schürft, dann wird einemschon angst und bange. Irgendwie habe ich damals geahnt, uns steht etwas Bösesbevor, vielleicht eine Atombombe auf New York oder etwas dieser Art. Dann kamein Jahr später die Sache mit den Towers, und man sah sich auf eine soausgesprochen unangenehme Weise bestätigt. Damals, als es passierte, sind allemit ungläubigen Gesichtern herumgelaufen und haben gesagt, das Undenkbare isteingetreten. Und wenn man sich ein bisschen mit dem Thema Terrorismusbeschäftigt, dann ist eigentlich klar, dass so etwas nicht undenkbar ist,sondern nur eine Frage der Zeit. Insofern wird in "Lautlos" beinahe der "gutealte Terrorismus" beschrieben, wie man ihn früher hatte, also der Versuch, miteinem unglaublichen Hightech-Aufwand ein ganz bestimmtes symbolisches Zielauszuschalten.
Gibt es literarischeVorbilder für Sie?
Eigentlichnicht. Das liegt daran, dass ich ja selbst kein Stilist im engeren Sinne bin.Ich versuche zwar, das Ganze so schön wie möglich zu schreiben, und habe auchein ausgeprägtes Interesse an Sprache, aber meine Storys sind so angelegt, dassdie Sprache nur ein Transportmittel ist. Also sprachlich habe ich schon malkein Vorbild. Was die Inhalte angeht: wahrscheinlich die Summe aller Filme undBücher, die ich Laufe meines Lebens gesehen bzw. gelesen habe. Ich fühle michhingezogen zu den grossen, auch amerikanischen Filmen und zu deren besondererArt, Themen aufzubereiten. Ich bin in dem, was ich tue, sehr viel stärker vonHollywood-Filmen geprägt als von Büchern.
Wovon zum Beispiel?
AllemMöglichen! Das kann "2001 - Odyssee im Weltraum" oder "Stirb langsam" sein. Esist diese ganze Art, wie es Hollywood eben schafft - in seinen besten Momentenwohlgemerkt -, Filmen einen ganz eigenen Glanz zu verleihen, etwas so zuüberhöhen, dass eigentlich alles ein bisschen fernab der Realität ist, aberwahnsinnig packend.
Wie und wo haben Siefür "Nachrichten aus einem unbekannten Universum" recherchiert?
Ganzunterschiedlich. Ich hatte noch einiges hier und glaubte, dass ich damit dengrössten Teil des Buches bestreiten könnte. Tatsächlich ist es so, dass ichvielleicht 10 % meiner Schwarm-Recherche heranziehen konnte. Der Grund ist,dass ja ein paar Jahre ins Land gegangen sind, seit ich für "Der Schwarm"recherchiert habe. Es haben sich auch Daten und Fakten geändert, man weiss vielNeues, beispielsweise über Haie. Die Hai-Forschung schreitet ständig voran. Undman hat in den letzten zwölf Monaten wieder Dinge über Haie herausgefunden, dieman vor drei Jahren noch nicht wusste. Und das gilt für alle Gebiete derOzeane. Insofern habe ich auch dieses Mal wieder den Weg gewählt, mich mitFachleuten zu unterhalten, mit jedem, der mit dem Thema zu tun hat: mitHaiforschern, mit Walforschern, mit Ökologen, mit Klimatologen. Ich habe ohneEnde einschlägige Fachliteratur gelesen, habe z.T. auch virtuelle Lehrgängebesucht, um mehr über Grundlagenphysik zu erfahren usw.
Sie haben also zunächst gründlichrecherchiert und dann das Manuskript noch einmal gegenlesen lassen?
Ja,passagenweise. Wenn man über einen bestimmten Bereich schreibt, und man hateinen Experten, dann bekommt der eben das entsprechende Kapitel, damit manwirklich sicher geht, keinen Unsinn geschrieben zu haben. Es gibt aber aucheinen hervorragenden Sachbuchlektor bei Kiepenheuer & Witsch, mit dem ichsehr eng zusammengearbeitet habe, der einfach auch mal gnadenlos gesagt hat:"Hör mal, was du da gerade geschrieben hast, habe ich nicht verstanden." Und dakann man persönlich noch so gut harmonieren - die Einwände habe ich akzeptiert.Die zweite wichtige Lektorin ist meine Frau, die naturwissenschaftlich sehrinteressiert ist. Und wenn die gesagt hat: "Das kapiert so kein Mensch!", dannmusste ich eben noch mal ran. Es ist eine ständige Schleif- und Feilarbeit, dasErgebnis ist aber, denke ich, etwas, das man so woanders nicht findet. Es sind"hard facts", garniert mit unglaublich viel Humor. Mir war wichtig, dass dasGanze stellenweise fast schon den Charakter einer Sitcom hat. Ich will danichts vermenschlichen, aber man kann Naturgeschichte sehr vergnüglicherzählen. Schön, wenn man nach dem Lesen des Buches sagt: "Ich bin gutunterhalten worden und habe auch ein paar Mal herzhaft gelacht."
Es macht den Anschein, als hätten Siedas Bücherschreiben als Hobby begonnen. Ist es mittlerweile ein Vollzeitjobgeworden?
Ja, imPrinzip schon. Es ist als Hobby entstanden, genau wie die Musik imTeenageralter. Und das sind heute die beiden Bereiche, in denen ich michbewege. Der eine ist das Bücherschreiben, und der andere ist die Musik, dasInszenieren. Wir produzieren gerade zwei Hörbücher, ich mache die Soundtracksdazu. Schreiben und Musik beschäftigen mich gleichermassen, etwa im Verhältnis50/50.
d.h. Sie komponieren!
Ja, ich komponiereund ich inszeniere. Ich habe das erste Buch "Tod und Teufel" gerade in derFertigstellung. Dafür haben wir Mario Adorf und Anke Engelke gewinnen können,die darin Rollen sprechen. Demnächst werden wir zu dem Sachbuch auch einHörbuch machen und versuchen, es so aufzubereiten, dass man eigentlich dasGefühl hat, einen Spielfilm vor Augen zu haben.
Wird es so etwas zu"Lautlos" auch geben?
Für"Lautlos" haben wir was geplant, ja. Das ist allerdings eine Frage der Zeit.Ich schätze mal, Ende des Jahres gehen wir in die Produktion.
Wie geht man eigentlich mit solcheinem Erfolg um, wie Sie ihn mit "Der Schwarm" hatten? Macht es Ihnen nochSpass, auf Lesereise zu gehen? Wie kommunizieren Sie mit Ihren Lesern?
Erst mal kommuniziere ich mit meinen Lesern über meineBücher. Letztes und vor allem vorletztes Jahr habe ich einen Marathon anAuftritten hingelegt. Das war einfach zuviel, 150 Auftritte in zwei Jahren. Manhat zwar Kontakt zu den Leuten, aber es schwirrt einem doch sehr der Kopf. DieAuftritte habe ich dieses Jahr auf zwei Dutzend reduziert, die dann abergezielt an schönen Locations in grossen Städten stattfinden. Die Kommunikationmit dem Leser ergibt sich vor allem bei diesen Auftritten, z.B. ist nach derShow beim Signieren Zeit für Gespräche und das Beantworten von Fragen.
Zu Ihrerersten Frage, wie man mit dem Erfolg umgeht: Gut geht man damit um! Man mussnur aufpassen, dass man sich nicht selbst verrückt macht, indem manbeispielsweise versucht, sich ständig selbst zu toppen. Das ist die grössteGefahr eines so plötzlichen Erfolges. Man wird so hoch katapultiert, dass mandenkt, mit dem Nachfolgebuch/Nachfolgeprojekt diese Marke überhaupt nicht mehrerreichen zu können. Davon muss man sich frei machen. Ansonsten ist Erfolg sehrschön. Er verschafft mir den grossen Luxus, dass ich eigentlich von morgens bisabends dem nachgehen kann, was mich bewegt und was mir Spass macht. In welchemBeruf hat man das schon?!
Die Fragen stellte Carsten Hansen,Literaturtest.
- Autor: Frank Schätzing
- 2006, 704 Seiten, Masse: 11,8 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442459222
- ISBN-13: 9783442459223
- Erscheinungsdatum: 24.02.2006
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