"Land in Sicht?"
Agrarexexpositionen in der deutschen Systemauseinandersetzung: Die "Grüne Woche" und die DDR-Landwirtschaftsausstellung in Leipzig-Markkleeberg 1948-1962
Land in Sicht: Das bedeutete eine lange Tradition landwirtschaftlicher Ausstellungen, auf denen Städter mit der ländlichen Lebensweise in Berührung kamen. Im Kalten Krieg hiess das aber auch, dass dort die Politik in West und Ost Foren zur Verbreitung ihrer...
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Produktinformationen zu „"Land in Sicht?" “
Land in Sicht: Das bedeutete eine lange Tradition landwirtschaftlicher Ausstellungen, auf denen Städter mit der ländlichen Lebensweise in Berührung kamen. Im Kalten Krieg hiess das aber auch, dass dort die Politik in West und Ost Foren zur Verbreitung ihrer agrar- wie deutschlandpolitischen Ziele installierte. Zur Kommunikation politischer Programme, Vorgaben und Leitbilder waren diese Veranstaltungen ein unverzichtbarer Kommunikations- und Darstellungsraum. Es war ein Kampf um Meinungen, Deutungshoheiten und Bilder. Während es in West-Berlin um die »Grünen Pläne« der Bundesregierung und den europäischen Agrarmarkt ging, propagierte die SED in Markkleeberg ihr Modell der Kollektivierung der Landwirtschaft. Die Geschichte von Verflechtung und Abgrenzung zwischen 1948 und 1962 stellten die beiden grossen Agrarexpositionen en miniature, quasi wie ein politischer Themenpark, dar. Sie verdeutlichten die Krisenmomente im Kalten Krieg ebenso wie das latente innere Spannungsverhältnis der ungelösten Deutschen Frage.
Klappentext zu „"Land in Sicht?" “
"Land in Sicht": Das bedeutete eine lange Tradition landwirtschaftlicher Ausstellungen, auf denen Städter mit der ländlichen Lebensweise in Berührung kamen. Im Kalten Krieg hiess das aber auch, dass dort die Politik in West und Ost Foren zur Verbreitung ihrer agrar- wie deutschlandpolitischen Ziele installierte. Zur Kommunikation politischer Programme, Vorgaben und Leitbilder waren diese Veranstaltungen ein unverzichtbarer Kommunikations- und Darstellungsraum. Es war ein Kampf um Meinungen, Deutungshoheiten und Bilder. Während es in West-Berlin um die 'Grünen Pläne' der Bundesregierung und den europäischen Agrarmarkt ging, propagierte die SED in Markkleeberg ihr Modell der Kollektivierung der Landwirtschaft. Die Geschichte von Verflechtung und Abgrenzung zwischen 1948 und 1962 stellten die beiden grossen Agrarexpositionen en miniature, quasi wie ein politischer Themenpark, dar. Sie verdeutlichten die Krisenmomente im Kalten Krieg ebenso wie das latente innere Spannungsverhältnis der ungelösten Deutschen Frage.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sven Schultze
- 2014, 526 Seiten, mit Abbildungen, Masse: 17,7 x 24,4 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: be.bra verlag
- ISBN-10: 3954101033
- ISBN-13: 9783954101030
- Erscheinungsdatum: 15.01.2015
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